HUDDLE Nr. 4 vom 27.01.2000

Voodoo-Football

Titans triumphieren

Ganz gleich, wie das Endspiel am Sonntag ausgeht, es wird wohl kein gewöhnliches Football-Spiel werden - nicht mit den Tennessee Titans. Deren Auftritte garantieren eine Mischung aus Spaß, Schadenfreude und Spannung, über die Spielqualität lässt sich indes streiten. Wohlwollend könnte man dem AFC-Finale zwischen den Titans und den gastgebenden Jacksonville Jaguars einen hohen Unterhaltungswert attestieren; abschätzig und abgedroschen wäre »Pleiten, Pech und Pannen« zutreffender. Und so ließe sich der Verlauf des 33:14-Auswärtserfolgs der Titans, der ihnen zum ersten Mal in ihrer Team-Geschichte den Endspiel-Einzug gesichert hat, wohl am besten mit dem Bild eines wild umherspringenden Footballs beschreiben.

 

Wer zuletzt lacht...

Nach 20-jähriger Abstinenz ist Dick Vermeil erneut im Endspiel

Die St. Louis Rams stehen im Endspiel. Vorbei die Zeiten, als die Frage nach dem örtlichen Football-Team in St. Louis mit Schulterzu-cken beantwortet wurde. Keine Rede mehr davon, dass die Rams-Fans in Los Angeles damals eigentlich ganz froh waren über den Weggang ihres Teams. Und Head Coach Dick Vermeil, anfangs belächelt als reaktivierter Football-Rentner einer Ära, in der Helme noch zusammengefaltet in die Tasche passten? Schnee von ges-tern, aber der Leidensweg war lang.

 

It’s Party Time

NFL-Paradiesvögel und Super-Bowl-Anekdoten

Die Woche vor dem Super Bowl sollte den Endspielteilnehmern eigentlich zur Vorbereitung auf den Gegner dienen, doch für einige wäre das zu langweilig. Während für die meisten vor dem Endspiel Statistiken und Analysen wichtig sind, kommt es immer wieder zu Ausnahmeerscheinungen, die nur hier passieren können. Alle bunten Vögel des Footballs treffen sich beim Super Bowl, um das Rampenlicht des größten Sportereignisses in Amerika für ihre eigene Show zu nutzen; manche freiwillig, andere unfreiwillig.

 

Happy End für Rams

St. Louis reicht »Big Play« gegen Tampa

Die »Cinderella Story« der St. Louis Rams des Jahrgangs 1999 ist um ein weiteres Kapitel reicher. Mit einem hart erkämpften und auch etwas glücklichen 11:6-Erfolg gegen die Tampa Bay Buccaneers schafften sie 20 Jahre nach ihrer bislang einzigen Super-Bowl-Teilnahme (damals als Los Angeles Rams) den Sprung ins NFL-Finale in Atlanta. Die Abwehr der Buccaneers, die statis-tisch zweitbeste dieser Saison, kaufte dem besten Angriff dieser Spielzeit weitgehend den Schneid ab. Zum Verhängnis wurde dem Außenseiter, dass sein schwacher Angriff zahlreiche von der Abwehr vorbereitete Chancen nicht nutzte.

 

Götterdämmerung?

Tennessee Titans wollen den St. Louis Rams den Spaß verderben

In der griechischen Mythologie erhoben sich die Titanen, 22 an der Zahl, gegen die Herrschaft der Götter. Die Götter gerieten überraschend in arge Bedrängnis und konnten die Titanen erst mit fremder Hilfe in die Flucht schlagen. Soweit die Mythologie. Wenn am Sonntag die Tennessee Titans gegen die St. Louis Rams antreten, geht es lediglich um die »Weltherrschaft« im Football, um die Krone der NFL. Dennoch scheinen die Voraussetzungen ähnlich. In der einen Ringecke der Außenseiter, die Tennessee Titans, das dritte Wild-Card-Team in der Geschichte der NFL, das sich anschickt, im Super Bowl nach dem Titel zu greifen. In der anderen Ecke die St. Louis Rams, die mit explosivem Angriffs-Football unter Führung ihres einstigen Ersatz-Quarterbacks Kurt Warner die NFL in Erstaunen versetzten.

 

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