HUDDLE Nr. 1 vom 06.01.2000

The Next Generation

Tampa Bays junges Team im Titelrausch

Am 12. Spieltag der regulären Saison schien der Höhenflug der Tampa Bay Buccaneers jäh beendet. Ausgerechnet gegen die bis dahin in fünf Spielen ungeschlagenen Seattle Seahawks verletzte sich Quarterback Trent Dilfer. Da Ersatz-Spielmacher Eric Zeier ebenfalls verletzt war, muss-te sich Rookie Shaun King bewähren. Das Resultat: King blieb fehlerfrei, und die Bucs gewannen völlig überraschend mit 16:3. Dass sich die Bucs fünf Spieltage später ausgerechnet beim Erzrivalen aus Chicago mit einem 20:6-Auswärtssieg den Divisionstitel sichern würden, vermag mittlerweile niemanden mehr zu erstaunen. In dieser Saison der Superlative scheint alles möglich.

 

Misery in Missouri

Chiefs verspielen Führung und Playoff-Teilnahme

Die Ausgangslage war denkbar einfach: Ein Sieg gegen die Oakland Raiders, und die Kansas City Chiefs wären nach einjähriger Abstinenz wieder in den Playoffs gewesen. Zwar hatte die Niederlage gegen die Seahawks in der Vorwoche wenig Anlass zur Zuversicht gegeben, aber die Raiders der 90er Jahre galten bisher im Arrowhead Stadium als gern gesehene Gäste. Eine stolze Serie von elf Heimsiegen in Folge gegen Oakland respektive Los Angeles, eine Top-Zuschauerkulisse von 79.026 Zuschauern - es war angerichtet in Kansas City. Und der Sprung ins Jahr 2000, er schien nach einem 17:0-Blitzstart der Chiefs geglückt. Doch am Ende erwiesen sich die Erzrivalen aus Oakland als Spielverderber und triumphierten mit 41:38 in der Verlängerung.

 

Sanders nach Miami?

Wenn sich RB Barry Sanders, der im Sommer überraschend seine NFL-Karriere nach zehn Jahren beendet hatte, dazu entschließen sollte, aus dem Ruhestand zurückzukehren, dann stehen die Miami Dolphins ganz vorn auf der Lis-te der Teams, für die der ehemalige Star der Detroit Lions spielen würde, das vermeldete die Tageszeitung »Miami Herald« am letzten Freitag unter Berufung auf Aussagen von Sanders’ Agenten David Ware. Eine Rückkehr zu den Lions schließt Ware laut dieser Meldung ausdrücklich aus.

 

Marino kann’s nicht richten

Die Miami Dolphins hatten alle Vorteile in der Hand. Mit einem Sieg über die New York Jets wäre man selbst Herr der eigenen Playoff-Chancen gewesen. Doch die Gunst der Stunde konnte nicht genutzt werden, das Spiel ging mit 38:31 an die Jets. Das letzte Monday-Night-Spiel des Jahres 1999 bot dem Betrachter alles, was den Football so anziehend macht, bis hin zur Entzauberung einer Legende.

 

Sichere Sache

Cowboys holen sich das letzte Playoff-Ticket

Mit Geschick und Können lösten die Dallas Cowboys als letztes Team ein Playoff-Ticket. Mit 26:18 besiegten sie die New York Giants und ließen dadurch den einzig verbliebenen Konkurrenten, die Green Bay Pa-ckers, im Regen stehen. Der nächste Gegner der Cowboys werden am Sonntag im Wild-Card-Spiel im Metrodome die Minnesota Vikings sein, und es bedarf einer weiteren Leistungssteigerung, wenn dort nicht Endstation sein soll.

 

Playoff-Ticket zu verschenken

Dolphins sind trotz Niederlage weiter

Nach der Niederlage der Kansas City Chiefs hatten die Miami Dolphins bereits vor Anpfiff ihrer Partie gegen die Washington Redskins eine Playoff-Teilnahme sicher. Doch gegen diese erwiesen sie sich sportlich als wenig Playoff-tauglich und mussten sich nach schwacher sowie unmotiviert wirkender Leistung klar mit 10:21 geschlagen geben. Gegen Washington verhinderte hauptsächlich Miamis ineffektiver Angriff einen siegreichen Abschluss der regulären Saison.

 

Foto Finish

Hauchdünner Vorsprung beim Aufstieg der Demons

Am 1.1.2000 feierten die Aachen Demons ihren zehnten Geburtstag. Pünktlich zu diesem Jubiläum gab es im Dreiländereck weiteren Grund zum Jubeln. Erstmals seit der Gründung im Jahre 1990 stand man am Ende einer Saison auf Platz eins der Tabelle - die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte war unter Dach und Fach und der Aufstieg in die Oberliga NRW gesichert.

 

Vor spannenden Playoffs

Mehrzahl der Super-Bowl-Anwärter gehörte zum Saisonstart kaum zum Favoritenkreis

Nun stehen sie endgültig fest, die zwölf Teams, die die NFL-Playoffs der Saison 1999 bestreiten. Ohne Übertreibung darf behauptet werden, dass wohl niemand auf der ganzen Welt vor vier Monaten alle jene zwölf Teams hätte voraussagen können: Sieben Teams, und damit die Mehrheit der Endrundenteilnehmer, waren in der letzten Saison nicht in den Playoffs dabei. Mit Ausnahme der Jacksonville Jaguars sind gar alle Divisionssieger Clubs, die mehr oder weniger lange Playoff-Pausen hinter sich haben.

 

Seahawks drin

Wie zerronnen - so gewonnen!

Obwohl die Seattle Seahawks bei den New York Jets mit 9:19 verloren, zogen sie als AFC-West-Champion zum ersten Mal seit 1988 in die Playoffs ein und treffen nun im Wild Card Game auf die Miami Dolphins. Die Raiders bezwangen in der Verlängerung die Kansas City Chiefs und besiegelten damit den glücklichen Erfolg der Seahawks, die fünf der letzten sechs Spiele verloren hatten.

 

Starke Sprüche vor dem Finale

Virginia Techs Corey Moore provoziert Gegner und Medien

In der Nacht von Dienstag zu Mittwoch war es endlich soweit, standen sich Louisiana Superdome in New Orleans Florida State und Virginia Tech im Kampf um die National Championship gegenüber. Rechtzeitig zum großen Showdown heizte Virginia Techs Abwehrstar Corey Moore die Stimmung durch provozierende Äußerungen gegenüber Florida State und den Medien noch zusätzlich an - und rettete damit zugleich die angereiste Journalisten-Schar, der so langsam die Geschichten auszugehen drohten.

 

Zurück nach London

Francis Hatega, 26-jähriger Defensive Back mit NFLE-Erfahrung (England Monarchs 1998) der Kiel Hurricanes, wird nächstes Jahr wieder bei seinem ehemaligen britischen Club, den London Olympians, spielen und dort auch Aufgaben im Trainerstab sowie der Jugendarbeit übernehmen. Hatega war letztes Jahr nach Kiel gewechselt und hatte dort kräftig mitgeholfen, die Lücke im Defensive Backfield zu schließen, die Pascal Ritzheims Wechsel nach Braunschweig hinterlassen hatte.

 

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