HUDDLE Nr. 44 vom 04.11.1999

Aus Fehlern gelernt

Falcons halten Panthers auf Distanz

Die Atlanta Falcons scheinen langsam wieder in Tritt zu kommen. Waren sie im Montagsspiel gegen die Pittsburgh Steelers noch nicht in der Lage, Kapital aus guten Feldpositionen zu schlagen, bewiesen sie gegen die Carolina Panthers, dass sie dies noch nicht völlig verlernt haben und gewannen mit 27:20.

 

Montana vor Ehrung

QB Joe Montana ist der prominenteste unter den Nominierten für die Aufnahme in die Pro Football Hall of Fame im nächsten Jahr. Mitte Januar werden aus dem Kreis der insgesamt 71 Nominierten 15 Finalisten ausgewählt, aus deren Mitte schließlich die Neuaufnahmen kommen. Deren Namen werden am Tag vor dem Super Bowl auf einer Pressekonferenz in Atlanta bekanntgegeben.

 

Auch ohne Marino läuft es

Dolphins kompensieren Verlust ihres Stamm-Quarterbacks

Mit einem 16:9-Auswärtserfolg bei den Oakland Raiders gewannen die Miami Dolphins ihr drittes der letzten vier Spiele gegen die Raiders und behaupteten damit ihren Spitzenplatz in der AFC East. Überraschender als das Ergebnis war die Art und Weise seines Zustandekommmens. Befürchtungen, der verletzungsbedingte Ausfall von Dan Marino könnte den Dolphins eine ähnliche Niederlagenserie wie 1993 einbringen, bewahrheiteten sich abermals nicht. Der bis Mitte November verletzte Spielmacher wurde erneut von Damon Huard gut vertreten.

 

Colts mit Glück und Können

Cowboys lassen sich das Spiel aus der Hand nehmen

Die Indianapolis Colts schlugen im heimischen RCA Dome die Dallas Cowboys mit 34:24 und holten damit einen wichtigen Sieg im Kampf um die Spitze der AFC East; die Texaner hingegen fielen in der NFC East hinter die Redskins und die Giants. Dabei hatte anfangs alles ganz anders ausgesehen. Die Cowboys hatten einen weiteren gelungenen Punt Return von Deion »Neon« Sanders sowie einen geblockten Punt genutzt, um mit zehn Punkten in Führung zu gehen, und bauten diesen Vorsprung noch auf 17:3 aus, ehe die Colts in Spiel fanden und Kampfgeist zeigten.

 

Stählerne Mauer

Die Pittsburgh Steelers sollten alle ihre Spiele am Montag Abend bestreiten. Unter der Leitung von Head Coach Bill Cowher wurden bisher alle acht Begegnungen gewonnen. Letztes »Opfer« waren die Atlanta Falcons, denen es nicht gelang, in diese Phalanx einzubrechen, und die mit 9:13 verloren. Auch die Falcons setzten mit dieser Niederlage eine Serie fort; in ihrem Fall jedoch die des »schwarzen Montags«, denn seit 1978 haben sie bei zehn Auftritten kein einziges Spiel gewinnen können.

 

Bei den Ravens nichts Neues

Die Baltimore Ravens werden auch in diesem Jahr keine größeren Brötchen ba-cken. Mit 10:13 verlor man gegen die derzeit auch nicht gerade überzeugenden Buffalo Bills das dritte Spiel in Folge und etablierte sich damit dort, wo man auch die letzte Saison größtenteils verbrachte - im unteren Teil der Tabelle.

 

John Beake:

Wir müssen Geduld haben. Die NFL Europe als langfristiges Projekt

John Beake verfügte über mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung in der Führungsetage der Denver Broncos, als er 1991 ins Board of Directors der NFL Europe aufgenommen wurde. Zu dessen Aufgaben gehört die Verbesserung der NFL Europe und ihre Weiterentwicklung; die ist, wie Beake im folgenden zweiten Teil des von Jürgen Nitsch geführten Interviews versichert, langfristig gesichert. Schnelle Erfolge sind nicht zu erwarten. Nicht nur für die Besitzer der NFL-Teams bedeutet dies, geduldig zu sein:

 

Miami und Detroit lassen aufhorchen

Noch ist das Rennen offen - aber Dolphins und Lions liegen auf Super-Bowl-Kurs

Mehr als ein Drittel der NFL-Teams kann derzeit auf fünf oder mehr Siege verweisen, bildet nach acht Spieltagen also den engsten Kreis der Playoff-Anwärter. Aber wie das so ist in der NFL: Die in diesem Jahr ungerade Anzahl von Teams sorgt für »schiefe« Tabellen, zusätzlich dazu, dass der Spielplan keiner der stupiden Sorte »jeder gegen jeden« ist. Also diskutieren die Fans weltweit: Welches Team ist wirklich das stärkste des Jahres? Wo stünde mein Club, wenn er einen durchschnittlichen Spielplan hätte? Wo wird er am Schluss landen, wenn erst einmal die kommenden leichteren (oder schwereren?) Aufgaben absolviert sind?

 

Kampfgeist wird nicht belohnt

Vikings fahren vierten Saisonsieg ein

Im Aufeinandertreffen zweier bisher enttäuschender NFL-Teams entführten die Minnesota Vikings in letzter Minute einen 23:20-Sieg bei den Denver Broncos. Woche für Woche kämpft der amtierende Super-Bowl-Champion Denver mit dezimiertem Personal um den Sieg, und auch diesmal hatten die Broncos bis kurz vor Ende der Partie eine Chance auf den Sieg. Doch im entscheidenden Moment verfügten die Vikings über das überlegene Personal, und die Broncos standen einmal mehr mit ganz leeren Händen da.

 

Fishers Mut belohnt

Tennessee Titans entzaubern St. Louis Rams

Der Mut von Tennessees Head Coach Jeff Fisher, seinen etatmäßigen Stamm-Quarterback Steve McNair nach eineinhalbmonatiger Verletzungspause ausgerechnet gegen die bislang ungeschlagenen St. Louis Rams von Anfang an zu bringen, zahlte sich aus. Angetrieben von McNair, erspielten sich die Titans eine frühe 21:0-Führung und gewannen letztlich zwar mit ein wenig Glück, aber verdient mit 24:21.

 

Die Macht der Zahlen

Bowl Championship Series macht Meisterschaft zum Rechenspielchen

Die College-Football-Saison geht in ihre heiße Phase. Nach Bekanntgabe der ersten Rangliste der Bowl Championship Series (BCS) am letzten Montag, mit deren Hilfe Anfang Dezember die beiden Teilnehmer für das Finale im Sugar Bowl am 4. Januar ermittelt werden, liegt bei den Top-Teams der Rechenschieber immer griffbereit. Das Ausrechnen der Chancen im Titelkampf wird zur mathematischen Knobelaufgabe. Im Kreis der Rechenkünstler weiter mit dabei sind Florida State und Florida, die ihre vermeintlich letzten Hürden vor dem direkten Duell am 20. November souverän meisterten.

 

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