HUDDLE Nr. 40 vom 07.10.1999

Junior Devils Meister

Stärke Physis lässt Hamburg klar gegen Stuttgart dominieren

Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte konnte die Juniorenmannschaft der Hamburg Blue Devils am vergangenen Samstag den Titel des Deutschen Jugendmeisters gewinnen. Im Endspiel im Hanauer Herbert-Dröse-Stadion wurden die Stuttgart Scorpions deutlich mit 43:0 in die Schranken gewiesen. Damit sind die Junioren der Blue Devils das zweite Hamburger Team, das in diesem Jahr einen Meistertitel gewinnen konnte. Vor zwei Wochen holte sich bereits das Flag-Team der »Blauen Teufel« den Titel. Zum MVP des Endspiels wurde der Hamburger WR Andre Grumbach gewählt, dem drei Touchdowns und 74 Meter Raumgewinn gelangen.

 

Das Favoritensterben geht weiter

Florida und Texas A & M kassieren vermeidbare Niederlagen

Ein amerikanischer College-Football-Kommentator hatte schon am ersten Spieltag prognostiziert, dass dies die interessanteste Saison seit Jahren werden könnte. Der bisherige Saisonverlauf gibt ihm Recht. Es vergeht kein Spieltag mehr, ohne dass ein Top-Team strauchelt. Am Samstag erwischte es mit Florida, 39:40 nach Verlängerung gegen Alabama, und Texas A & M, 19:21 bei Texas Tech, gleich zwei Teams, deren Saisonziel das Erreichen des »Finales« im Sugar Bowl am 4. Januar ist.

 

Threepeat?

Holen die Lions den Titel zum dritten Mal in Folge?

Die Jubel-stürme anlässlich des 66:24-Halbfinalerfolges über die Hurricanes sind in Braunschweig fast vergessen. Von vielen Fans wurde der Sieg als das bisher beste Spiel der Lions in diesem Jahr gefeiert. Der Lions-Head-Coach blieb in seiner Beurteilung wesentlich nüchterner: »Die Mannschaftsleistung im Halbfinale hat mir wirklich gut gefallen. Aber - und das betone ich ausdrücklich - wenn die Lions im German Bowl gegen die Hamburg Blue Devils bestehen wollen, müssen wir auf diesem Weg konsequent weitergehen« äußerte Kent Anderson.

 

Gelungener Einstand

Die San Francisco 49ers gewannen mit 24:22 gegen die Tennessee Titans und damit das 19. Heimspiel in Folge, wobei 18 der Siege unter der Leitung von Head Coach Mariucci erzielt wurden. Besonderes Kennzeichen der Partie: Beide Teams mussten auf ihren ihren angestammten Spielmacher verzichten, wobei der Premiere-Auftritt von Jeff Garcia, der für den mit einer Gehirnerschütterung aussetzenden Steve Young das Ruder bei den 49ers übernehmen musste, besonders beäugt wurde.

 

Broncos im freien Fall

Auch im Kellerduell gegen Jets erfolglos

Der Niedergang des amtierenden Super Bowl Champions Denver Broncos ging auch am vierten Spieltag weiter. In einer Neuauflage des letztjährigen AFC Championship Games unterlagen die Broncos den New York Jets mit 13:21 und bleiben weiter sieglos. Zu allem Überfluss müssen die Broncos jetzt auch noch um RB Terrell Davis bangen. Davis zog sich eine Knieverletzung zu, die ihn möglicherweise für längere Zeit außer Gefecht setzt.

 

Weiter ungeschlagen

Trotz einer schwachen ersten Halbzeit wurden die New England Patriots noch rechtzeitig wach, um die Cleveland Browns mit 19:7 zu schlagen und bleiben damit weiter unbesiegt. Nachdem die Browns die ersten Punkte im heimischen Stadion durch einen langen Touchdown-Pass von QB Tim Couch auf WR Kevin Johnson erzielt hatten, waren die Gäste lediglich in der Lage, bis zur Pause durch zwei Feldtore von K Adam Vinatieri zu verkürzen. Gleich zweimal verlor WR Terry Glenn den Ball kurz vor der gegnerischen Endzone und machte damit gute Chancen seines Teams zunichte.

 

Revanche gelungen

Cowboys können Makel ad acta legen

Das neue Traum-Duo der Dallas Cowboys half kräftig mit, eine »alte Rechnung« zu begleichen. WR Micheal »The Playmaker« Irvin und Raghib »The Rocket« Ismail legten mit ihren Touchdowns den Grundstein für einen in dieser Höhe eigentlich nicht erwarteten 35:7-Sieg über den Divisionsrivalen Arizona Cardinals.

 

Von Null auf Hundert

In einem von den Verteidigungsreihen geprägten Spiel konnten sich letztlich die San Diego Chargers mit 21:14 gegen den Divisionsrivalen Kansas City Chiefs durchsetzen. Am Anfang sah es nach einem Debakel für die Chargers aus. Die Chiefs schienen ihre Form des Sieges über Detroit konserviert zu haben und gingen durch zwei Pässe von QB Elvis Grbac auf WR Joe Horn und TE Tony Gonzalez schnell mit 14:0 in Führung.

 

Eagles bleiben weiter ohne Sieg

Im Kellerduell der NFC East gewann »Not«, die New York Giants, knapp mit 16:15 gegen »Elend«, die Philadelphia Eagles. Mit sieben Fumbles, fünf Interceptions und einem unnötigen Safety war die Partie für beide Trainer wohl ein grausames Unterfangen. Die Giants gingen gleich mit dem ersten Drive in Führung, doch nach dem Touchdown-Pass von QB Kent Graham auf WR Ike Hilliard regierte das Chaos. Lediglich der Unfähigkeit des Angriffes um Eagles-QB Doug Pederson war es zu verdanken, dass die Gastgeber mit einem blauen Auge davon kamen.

 

Seahawks Spitzenreiter

Raiders können Vorsprung nicht halten

Im ausverkauften heimischen Kingdome schlugen die Seattle Seahawks im Kampf um die Führung in der AFC West die Oakland Raiders mit 22:21 und feierten damit neben der Tabellenführung gleichzeitig den ersten Heimsieg unter Head Coach Mike Holmgren. Die Raiders kontrollierten das Spiel bis zur Mitte des dritten Viertels mit einem kraftvollen Laufangriff hinter einer starken Offensive Line und punkteten mit den ersten beiden Drives.

 

Ein Viertel Volldampf, drei Viertel Leerlauf

Die Vikings mogeln sich an den Bucaneers vorbei

Die Minnesota Vikings haben den Tampa Bay Buccaneers vorerst die Grenzen aufgezeigt und sie dank einer guten Leistung ihrer Verteidigung mit 21:14 in Schach gehalten. Das Spiel schien bereits nach dem ersten Viertel entschieden, doch die Vikings ruhten sich für den Rest der Partie auf ihren Lorbeeren aus und mussten am Ende noch um den Sieg zittern. Doch Trent Dilfer ist nicht Brett Favre: Anders als Favre die Woche zuvor gegen die Vikings konnte Dilfer seine Buccaneers im entscheidenden Moment nicht mehr zum ersehnten Triumph führen.

 

Duell der Football-Dynastien

Braunschweig und Hamburg streiten um die Vorherrschaft

Die Braunschweig Lions können am Samstag der zweite Club werden, der die Deutsche Meisterschaft im Football zum dritten Mal in Folge gewinnt. Kleiner Haken: Erneut haben die Braunschweiger dabei den Dauerrivalen Hamburg Blue Devils zum unbequemen Widersacher. Und da Hamburg seit 1996 fester Endspielort ist, muss der Titelverteidiger auch beim Holsten German Bowl XXI wieder den Auswärtsnachteil in Kauf nehmen.

 

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