HUDDLE Nr. 51 vom 17.12.1998

Aus der Traum?

Miami verliert vorentscheidendes Duell

Der Traum der Miami Dolphins von der Super-Bowl-Teilnahme im heimischen Stadion scheint ausgeträumt zu sein. Nach der 16:21-Heimniederlage gegen die New York Jets ist Platz eins in der AFC East so gut wie verspielt. Angesichts des strammen Restprogramms droht gar das völlige Playoff-Aus.

 

Unaufhaltsam in Richtung Super Bowl

Vikings präsentieren sich als Top-Team der NFC

Unglaublich, super, perfekt, brillant, erstklassig: Die Leistungen der Minnesota Vikings sind verbal fast nicht mehr genügend zu glorifizieren. Bei ihrem ungefährdeten 38:28 über Gastgeber Baltimore Ravens vor 69.074 Zuschauern durfte wieder einmal jeder Mannschaftsteil in Anspruch nehmen, im Rampenlicht zu stehen. Ob es die Offense, die Defense oder die Special Teams waren, alle haben ihren Anteil gehabt an diesem Sieg.

 

Buccaneers bleiben am Ball

Steelers in der Krise

Die Tampa Bay Buccaneers besiegten mit einer starken defensiven Leistung die Pittsburgh Steelers mit 16:3 und setzten ihren Endspurt, der sie noch in die Playoffs bringen könnte, fort. Für die Buccaneers bedeutete der Sieg eine ganze Menge: Nicht nur, daß man mit den Arizona Cardinals in bezug auf den letzten Playoff-Platz in der NFC gleichzog, dies war auch der erste Sieg, den die Bucs jemals seit dem ersten Aufeinandertreffen gegen die Steelers im Jahre 1989 ereichen konnten.

 

Noch ein Sieg fehlt

Falcons halten Vorsprung aufrecht

Mit dem zwölften Saisonsieg feierten die Atlanta Falcons bereits am letzten Wochenende gegen die New Orleans Saints ihre beste Saison in der Clubgeschichte und bleiben mit dem 27:17 weiterhin auf direktem Kurs zum NFC-West-Titelgewinn. Gegen die aggressive Verteidigung der Saints setzte Head Coach Dan Reeves auf eine besonnen spielende Offensive Line, die QB Chris Chandler und RB Jamal Anderson genügend Platz gab, um 504 Yards mit dem Angriff zu holen und den Ball über 35 Minuten zu kontrollieren. Neben dem Receiver-Duo Terance Mathis und Tony Martin glänzte die Defense, die gleich vier Turnovers in der ersten Halbzeit ermöglichte.

 

Dilfer fehlerlos

Ihren letzten Playoff-Strohhalm konnten die Tampa Bay Buccaneers greifen. Mit 24:22 hielten sie den Divisionskonkurrenten Green Bay Packers nieder. Bei ihrem erstmaligen Auftreten in einem Montagsspiel nach 15jähriger Abstinenz legten die Bucs den Grundstein für diesen Sieg durch eine ständig Packers-QB Brett Favre (verursachte sechs Fumbles) attackierende Defense sowie eine gelungene Kopie des eigentlich von den Packers bekannten Offense-Schemas. QB Trent Dilfer bediente zweimal seine WR Jacquez Green und Bert Emanuel mit Pässen ins entblößte Zentrum der Packers-Verteidigung, und beide nutzten gekonnt ihre Schnelligkeit gegenüber ihren Bewachern aus. Dilfer, oft ein Unsicherheitsfaktor im Angriff der Buccaneers, spielte diesmal fehlerlos.

 

S$Der Nervenkitzel bleibt, die Spannung steigt

New York Jets sichern sich ihr Playoff-Ticket

Zwei Spieltage vor Schluß der regulären Saison 1998 stehen erst fünf der insgesamt zwölf Playoff-Teilnehmer fest. Um die verbleibenden Plätze streiten noch mehr als die Hälfte der übrigen Teams. Vor dem Montagsspiel zwischen San Francisco und Detroit kamen insgesamt 14 Mannschaften noch dafür in Frage, Denver, Minnesota, Atlanta, San Francisco sowie die letzte Woche dazugestoßenen New York Jets in die Playoffs zu begleiten, und vier der sechs Divisionsmeisterschaften waren noch nicht vergeben.

 

Im Eiltempo durchs Studium

Marcus Richter ließ die Galaxy nur ein Jahr warten

Football und Jurastudium - geht das zusammen? Es muß passen, denn Marcus Richter hat in beiden Bereichen Erfolg gesammelt. Sein Jurastudium hat er kürzlich abgeschlossen. Jetzt kann sich der Defensive Lineman der deutschen Nationalmannschaft vorerst voll auf den Sport konzentrieren. Während andere Spitzensportler das Studium zumeist für den Sport abbrechen oder sehr lange dafür brauchen, hat Marcus Richter sein Studium im Eiltempo zu Ende gebracht. Nach dem achten Semester schon baute er sein Examen.

 

Mendez: Wir wollen zurück an die Spitze

Der neue Trainer in Hanau hat sehr viel vor

Im Coaching liegt für ihn der Sinn des Lebens: Seit über 30 Jahren ist Hugh Mendez als Football-Trainer in Nordamerika und Europa unterwegs. Nach eigenen Angaben hat er noch nie ein Training versäumt, so ernst nimmt er seinen Beruf. In Europa ist Mendez bereits seit 14 Jahren tätig. Er war er unter anderem als Head Coach bei TAFT Vantaa in Finnland, bei den Amsterdam Crusaders und den Feldkirch Dinos beschäftigt. In Deutschland coachte er im vergangenen Jahr den Zweitligisten Saarland Hurricanes. Nun will der 54jährige Kalifornier mit den Hanau Hawks in der Bundesliga ganz nach oben. Für den HUDDLE sprach Michael Hundt mit ihm über seine ehrgeizigen Pläne:

 

Großer Tag für »Little Earl«

Ricky Williams gewinnt erwartungsgemäß die Heisman Trophy

Eine Überraschung wie im letzten Jahr blieb im Downtown Athletic Club zu New York dieses Mal aus. Was seit Wochen als sicher galt, wurde am Samstag Abend vollzogen: Mit klarem Vorsprung wurde RB Ricky Williams von Texas als wertvollster Spieler dieser College-Football-Saison mit der Heisman Trophy ausgezeichnet.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe