HUDDLE Nr. 37 vom 10.09.1998

In Schwabenland weht ein anderer Wind

Stuttgart überrascht die Hurricanes im Halbfinale

Nach an Spannung kaum zu überbietenden Schlußminuten feierten 1.800 begeisterte Fans im Stuttgarter Waldaustadion den Viertelfinalsieg des Südmeisters über die in der Nordgruppe viertplazierten Kieler. In einem von den Abwehrreihen dominierten Spiel retteten die Scorpions einen 15:9-Vorsprung über die Zeit.

 

Singing in the rain

Lions bleiben klarer Sieger über Cowboys

In einer wahren Regenschlacht vor 7.700 Zuschauern besiegten die Lions im Playoff-Viertelfinale die Munich Cowboys ungefährdet mit 49:0. Das sehr schlechte Wetter (in Braunschweig herrschte den ganzen Tag Dauerregen) stellte beide Teams vor einige Probleme. Matchwinner war, neben dem wieder genesenen Lions-WR Jon Horton, die Defense der Braunschweiger, die mit einer nahezu fehlerfreien Leistung dem Münchner Angriff um QB Mike Smith und RB Samuel »Tiger« McMillon deutlich die Grenzen aufzeigte.

 

Schwerstarbeit für Köln

Respektable Leistung der Hessen

In einer hochkarätigen Partie lieferten die gastgebenden Rüsselsheim Razorbacks bis Ende des dritten Viertels ein spannendes Spiel gegen die Cologne Crocodiles. Daß die Kölner am Ende schließlich mit 35:7 deutlich die Nase vorn hatten, lag daran, daß sie nicht nur die glücklichere, sondern auch die bessere Mannschaft waren. Rüsselsheim schlug sich achtbar und knüpfte an seine Leistungen gegen Düsseldorf an. Abgesehen von den letzten fünf Spielminuten, als einige Rangeleien den Spielverlauf trübten, sahen die knapp 1.800 Zuschauer besten Bundesliga-Football.

 

Devils fit für Schwabenpfeile

Habichte enttäuschen in Hamburg

Mit einer überzeugenden Leistung besiegten die Hamburg Blue Devils die Hanau Hawks mit 49:12. Erst im vierten Viertel wachten die Hawks auf, doch da lagen sie schon mit sechs Touchdowns zurück. Über drei Viertel gelang es den blauen Teufeln, das Spiel zu beherrschen, obwohl sich in der vergangenen Woche einige wichtige US-Spieler vereinbarungsgemäß wegen ihrer Studienfortsetzung im Heimatland verabschiedeten und eine erhebliche Schwächung des Eurobowl-Siegers zu befürchten war.

 

Gelungene Trainingseinheit

Mit einem klaren 45:0-Erfolg gegen die Dortmund Giants beendeten die Berlin Rebels die reguläre Spielzeit. Im Laufspiel setzen die Rebels im Vorgriff auf die Relegation auf die Backups Geidel und Bragg. Besonders Matthias Geidel erwischte einen glänzenden Tag und erlief etliche Meter für seine Farben. Die Dortmunder mühten sich zwar, konnten jedoch gegen die Übermacht der Rebels an diesem Tag einfach nicht ankommen. Erst im zweiten Viertel schafften sie ihren ersten First Down. Zu diesem Zeitpunkt gelang es RB Ike Rivers, die eine oder andere Lücke in der Defense zu nutzen. Die Rebels verstanden es, diese Lücken recht schnell wieder zu schließen, und so kamen die Giants nicht ein einziges Mal der Rebels-Endzone gefährlich nahe. Die Rebels punkteten in gewohnter Regelmäßigkeit und wechselten demzufolge frühzeitig die Ersatzspieler ein. Für den unglücklich agierenden Dortmunder QB Christian Hauck setzen die Giants zum Spielende Allrounder Eugene Barge ein. Doch auch dies brachte nicht den gewünschten Erfolg.

 

Das Kind bekommt jetzt seinen Namen

Seit letztem Montag läuft sie offiziell: die Namensgebung des neuen Teams der Liga in Berlin. In der »BZ«, der größten Berliner Boulevard-Zeitung, wurden die Leser dazu aufgerufen, an der angekündigten Publikumsabstimmung teilzunehmen.

 

Rekordlauf zum Sieg

Garrison Hearst rettet San Francisco 49ers

Ein 96-Yard-Lauf von RB Garrison Hearst in der Verlängerung verhalf den San Francisco 49ers zu einem 36:30-Sieg gegen die New York Jets. Der längste Lauf in der Geschichte der 49ers krönte eine packende, an Höhepunkten reiche Partie, in der San Franciscos im letzten Jahr zweimal schwer verletzter Receiver-Star Jerry Rice ein gelungenes Comeback feierte.

 

Buccaneers kalt erwischt

Minnesota läßt letztjährigem Überrschungsteam keine Chance

Im Duell der beiden vermeintlich härtesten Konkurrenten der Green Bay Packers um Platz eins in der NFC Central Division behielten die Minnesota Vikings gegen die Tampa Bay Buccaneers überraschend deutlich mit 31:7 die Oberhand. Matchwinner waren QB Brad Johnson, der nach einer Nackenverletzung gegen Ende der letzten Saison ein erfolgreiches Comeback feierte, und WR Randy Moss, der Top-Draft-Pick der Vikings im letzten April.

 

Redskins-Fehlstart

Giants-Verteidigung absolut top

Einen Fehlstart leisteten sich die hoch gehandelten Washington Redskins mit einer 24:31-Niederlage bei den New York Giants. Das Team von Head Coach Jim Fassel, das in der letzten Saison die NFL-Turnover-Statistiken anführte, forcierte auch zu Beginn dieser Saison drei Ballverluste beim Gegner und wandelte diese direkt in Touchdowns um.

 

Sack Time«

Grandioses Spiel von LB Derrick Thomas

Wer als Fan der Oakland Raiders am Sonntag Abend auf eine kleine Sensation im Arrowhead Stadium hoffte, wurde bitter enttäuscht. Die Kansas City Chiefs ließen nichts anbrennen und schickten die Raiders mit einer 8:28-Niederlage wieder zurück nach Oakland. Seit zehn Jahren geht das nun schon so, und die Raiders-Fans beginnen wahrscheinlich schon langsam daran zu zweifeln, ob sie je wieder einen Sieg beim Erzrivalen bejubeln dürfen.

 

Falcons überraschen Panthers

Mit einer frischen Vertragsverlängerung im Rücken führte QB Chris Chandler seine Atlanta Falcons zu einem knappen 19:14 über die Carolina Panthers. Die Gastgeber hatten zwar in der letzten Sekunde noch die Chance, durch einen Hail-Mary-Paß zu gewinnen, aber WR Raghib Ismail ließ den bereits sicher geglaubten Ball noch fallen. Die Panthers hatten schon ihre letzten drei Heimspiele 1997 verloren...

 

Der Meister stolpert

Notre Dame überrascht National Champion Michigan

Die meisten Spitzenteams ließen es am ersten Spieltag mit Spielen gegen schwächere Gegner ruhig angehen, für einige aber ging es gleich richtig zur Sache. Darunter war auch der amtierende National Champion Michigan, der bei Notre Dame überraschend klar mit 20:36 verlor. Michigans Big-Ten-Rivale Ohio State, derzeit die Nummer eins der AP Top 25, machte es besser und setzte sich bei West Virginia souverän mit 34:17 durch.

 

Labour Day

Ehrung vor ausverkauftem Haus

Der erste Montag im September ist in Kanada der Labour Day. An diesem Tage treffen seit 1950 die Calgary Stampeders und die Edmonton Eskimos aufeinander. Alle 40.000 Karten sind stets im voraus ausverkauft.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe