HUDDLE Nr. 31 vom 30.07.1998

Blau und schwarz ist die Heide

Düsseldorf Panther holen Punkt gegen Hamburg

Die Rechnung der Düsseldorf Panther ging auf. 3.500 Zuschauer fanden am Wochenende den Weg nach Schneverdingen in der Lüneburger Heide zum »Heimspiel« der Panther gegen die Hamburg Blue Devils. Das absolut ausgeglichene Spiel ohne besondere Höhepunkte endete mit einem gerechten 21:21-Unentschieden, ein für die Panther nicht unbedingt erwarteter Punktgewinn.

 

Lob trotz Niederlage

Kiel liefert Braunschweig harten Kampf

Gut gespielt und trotzdem verloren. Mit der zu erwartenden Niederlage der Kiel New Yorker Hurricanes endete am Sonnabend das Nord-Derby gegen die Braunschweig Lions. Beim 29:44 gaben die Kieler ihren Gästen zwar die Punkte mit auf den Heimweg, aber der Deutsche Meister mußte darum vor 4.200 Zuschauern im Holsteinstadion mächtig kämpfen.

 

Selbstkritische Töne

Landsberg und München mit schwacher Vorstellung

Im vierten Nachbarschafts-Duell zwischen den Munich Cowboys und dem Landsberg Express gingen die Münchner auch diesmal als Sieger vom Platz. Nach dem für die Zuschauer wenig attraktiven 20:6-Sieg der Cowboys, die sich damit die Play-off-Teilnahme praktisch gesichert haben, übten sich alle Beteiligten in Selbstkritik. Die Münchner müssen im Viertelfinale voraussichtlich den schweren Gang nach Braunschweig oder Hamburg antreten. Für die Landsberger hingegen bleibt trotz einer Leistungssteigerung gegenüber dem Hanau-Debakel nur der fünfte Platz. Am kommenden Sonntag dürfte der Express mit einem Sieg gegen die Noris Rams den Klassen-erhalt wohl sichern.

 

Am Schluß souverän

Cologne Crocodiles verdienter Sieger in Paderborn

Nach einem 44:23-Auswärtserfolg beim Tabellenletzten Paderborn Dolphins steuern die Cologne Crocodiles weiterhin Richtung Play-off-Teilnahme.Dabei war die Begegnung vor rund 800 Zuschauern im Hermann-Löns-Stadion lange Zeit relativ offen, denn die Gastgeber erwiesen sich als unerwartet starker Kontrahent.

 

Die Meister des Unentschiedens...

Kaum eine Kritik an Sportlern oder Mannschaften ist schlimmer als jene, zwar über lange Strecken gute Leistungen zu zeigen, doch ausgerechnet die entscheidenden Wettbewerbe oder Spiele nicht zu gewinnen. Im Umkehrschluß ist es also nur opportun, genau solche Teams zu loben, die immer (oder zumindest häufig) genau dann - scheinbar - über sich herauswachsen, wenn es darauf ankommt. Teams wie die Düsseldorf Panther: Eine Woche nach der (eben nur scheinbar!) »vernichtenden« Niederlage von Braunschweig holt der kecke Altmeister einen Punkt gegen die Hamburg Blue Devils (ebenfalls sonst ein Meister des entsprechenden Fachs), das angesichts der finanziellen Startvoraussetzungen sowie der derzeitigen sportlichen Verhältnisse als mehr als nur ein »moralischer Sieg zu bewerten ist.

 

Simbach steigt freiwillig ab

Nachdem die Simbach Wildcats letzte Woche noch verkündet hatten, daß man den Aschaffenburg Stallions auf ihrem Weg zur Meisterschaft ein Bein stellen wolle, sorgten die Niederbayern wenige Tage später mit einer überraschenden Entscheidung für Aufsehen. Die Mannschaft wird nächstes Jahr nicht mehr in der zweiten Bundesliga spielen. Das geht zumindest aus einer Pressemitteilung des Vereins hervor. Das Spiel gegen die Aschaffenburger hatte somit nur noch einen freundschaftlichen Charakter und wird mit 20:0 für die Stallions gewertet. Das Freundschaftsspiel gewannen die Stallions wie nicht anders zu erwarten deutlich mit 35:3.

 

Gegen den Strom

Titelverteidiger Michigan will die Statistik Lügen strafen

Die Erfahrung zeigt, daß die Verteidigung des im Vorjahr gewonnenen Titels im College Football besonders schwer ist. Die Michigan Wolverines, die 49 Jahre lang warten mußten, ehe sie im letzten Jahr den zweiten Titel der Teamgeschichte feiern konnten, haben das Potential, dieses Kunststück als zweite Mannschaft in diesem Jahrzehnt nach Nebraska fertigzubringen.

 

Keine Panik bei den Patriots

New England baut in Ruhe eine neue Offense auf

36 Millionen US-Dollar bot Jets-Head-Coach Bill Parcells für Patriots-Running-Back Curtis Martin. Da konnten und wollten die Patriots nicht mithalten und gaben Martin frei. Ein herber Verlust für die Patriots, die damit ihren zweitwichtigsten Spieler in der Offense verloren. Dabei sind die Patriots alles andere als geizig. Aber soviel Geld für nur einen Spieler, und sei es auch Curtis Martin, wollte man nicht ausgeben.

 

Ein hoher Risiko

Bill Parcells und sein Traum-Team...

»I did it my way«, sang schon Frank Sinatra. Fast scheint es, als ob Bill Parcells, in Personalunion Head Coach und General Manager der Jets, dieses Lied zu seiner Hymne auserkoren hat. Mit zahlreichen Spielerwechseln erregte er Aufsehen in Fan- und Fachkreisen. Die Transaktionen vor dieser Saison werden in jedem Fall ihre Wirkung haben.

 

Miami holt Super Bowl...

Jimmy Johnson steht 1998 im Wort

Hätte er doch lieber den Mund gehalten! Als Dolphins-Head-Coach Jimmy Johnson vor drei Jahren seinen Dienst antrat, versprach er den Fans die Super Bowl in der Saison 1998. Jetzt ist es also soweit. Aber alles, was für die Dolphins spricht, wäre wohl der Heimvorteil beim

 

Ein Königreich für einen Quarterback

Buffalo Bills suchen einen Nachfolger für Jim Kelly

Eine neue Zeitrechnung bricht in Buffalo an. Nachdem Marv Levy mit 72 Jahren seinen Rücktritt erklärt hat, übernimmt Wade Phillips, bisher Defensive Coordinator, den Posten des Head Coaches. Doch sein schwerster Job ist es, die Offense wieder auf die Beine zu bringen. Dazu machte er sich gleich an die Arbeit, vor allem auf die Suche nach einem Quarterback.

 

Die Hoffnungsträger

Neuer Coach Mora, Rookie-QB Manning...

Fast könnte man meinen, die Indianapolis Colts bestehen nur noch aus einem Spieler. Top-Draft-Pick und Quarterback Peyton Manning bestimmt die Schlagzeilen. Egal ob Manning die Colts zu alter Größe führen kann oder nicht, ein Kassenerfolg ist er bereits jetzt. Dies ist wohl auch ein vom neuen Manager Bill Polian gewollter Nebeneffekt. Polian soll nach Buffalo und Carolina den nächsten Club an die Spitze führen.

 

Doug Flutie auf den Spuren von Warren Moon?

Kaum ein CFL-Profi schaffte den Sprung in die NFL...

Immer wieder gehen NFL-Spieler über die Grenze in die Canadian Football League, weil sie sich dort den großen Ruhm versprechen. Den Sprung von Kanada in den Süden hingegen versuchen nur die wenigsten. Die Regel-unterschiede können da wohl nicht den Ausschlag geben, denn Receiver in der CFL müssen genauso Bälle fangen wie ihre NFL-Kollegen, Running Backs die Bälle tragen. Nur ein einziger Superstar mußte diesen Schritt bisher nicht bereuen: Warren Moon. Daran dürfte wohl auch der Transfer des absoluten CFL-Superstars dieses Jahrzehnts, QB Doug Flutie, zu den Buffalo Bills nichts ändern.

 

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