HUDDLE Nr. 25 vom 19.06.1997

Trauriger Abschied

Nur die Galaxy-Defense rackert

Endlich vorbei! Diese Erleichterung dürfte sich bei vielen Galaxy-Fans nach dem letzten regulären Saisonspiel in Amsterdam bemerkbar gemacht haben. Die 7:20-Niederlage gegen die Admirals war für Galaxy ein trauriger Abschied nach einer verkorksten Saison. »Wir hatten unser bestes Spiel gegen Barcelona gehabt. Heute war nicht mehr drin«, sagte Head Coach Stautner im Anschluß.

 

Wiederauferstehung

Dragons demontieren Claymores

Mit einem 46:18-Erfolg gegen die Scottish Claymores spielten sich die Barcelona Dragons am Samstag den Frust der letzten vier Wochen von der Footballer-Seele. Ein Kunststück war das nicht, denn der Titelverteidiger hatte sich offenbar schon vorher aufgegeben.

 

Gut erholt

Dolphins weisen Invaders in die Schranken

Tabellenführer Paderborn Dolphins, der sich unter der Woche weiter verstärkt hatte, gab sich zu Hause mit 40:20 (7:0, 10:13, 6:0, 17:7) gegen die Hildesheim Invaders keine Blöße. Verfolger Berlin Rebels verteidigte mit einem 21:6 (14:0, 7:6, 0:0, 0:0) gegen die Bremen Bravehearts Platz zwei und hält damit den Kampf um die Meisterschaft weiter offen. Im Duell der Aufsteiger hatten die Berlin Bears mit 12:39 (6:14, 0:19, 6:0, 0:6) gegen die Dortmund Giants deutlich das Nachsehen.

 

Stallions ziehen ihre Kreise

Spielfreie Hurricanes einziger Verfolger

Platz eins in der 2. Bundesliga Süd scheint mit ziemlicher Sicherheit an die Aschaffenburg Stallions vergeben zu sein. Der selbsternannte Favorit auf den Titel im Süden schlug die Verfolger Erding Bulls deutlich mit 44:28 (20:0, 3:12, 7:8, 14:8).

 

Freispiel für Fire

Düsseldorfer Gäste in London schon vor dem Spiel Sieger

Rhein Fire ist in den Stadien der World League kein gerngesehener Gast mehr. Mit einem 10:7 bei den London Monarchs holten die Düsseldorfer im fünften Auswärtsspiel dieser Saison den vierten Sieg. Gebraucht hätte Fire diesen Sieg nach Barcelonas Erfolg gegen die Scottish Claymores nicht mehr.

 

Lions entthront

Kölns Abwehr Garant für den Sieg

Mit dem erstem Heimspiel in diesem Jahr meldeten sich die Crocodiles zurück: Sie besiegten Spitzenreiter Braunschweig 36:24. Die 3.200 Zuschauer im Höhenberger Sportpark, unter ihnen Ehrengast Ernie Stautner, sahen die bisher beste Saisonleistung der Kölner.

 

Football-Krimi in Kiel

Sieg für die Hurricanes

Die Baltic Hurricanes gewannen nach einem dramatischen Spielverlauf gegen die Düsseldorf Panther mit 26:20. Beide Teams rissen 4.583 Zuschauer beim ersten Abendspiel in Kiel in dieser Saison mehrfach von den Sitzen. Nach dem Erfolg können die Kieler tatsächlich mit den Playoffs liebäugeln. Eine bittere Pille mußten die Hurricanes aber schlucken: QB Brian Traeger verletzte sich so schwer, daß er für den Rest der Saison ausfallen wird.

 

Schnelle Entscheidung

Hamburg macht in Berlin kurzen Prozeß

1.200 Zuschauer in Berlin (davon rund 500 aus Hamburg und Umgebung angereist) hießen die Hamburg Blue Devils zurück in der Bundesliga willkommen. Sie sahen den ungefährdeten zweiten Saisonerfolg des Meisters und Eurobowl-Titelverteidigers. Mit 38:7 sorgten die Hamburger für den standesgemäßen Sieg, nachdem sie bereits Mitte des ersten Viertels ihren dritten Touchdown gelandet hatten.

 

Verfolgerduell geht an die Rams

Cowboys im Punktefestival dieses Mal unterlegen

Es hätte richtig spannend werden können. Erstmals seit dem Meisterjahr 1993 starteten die Munich Cowboys wieder mit zwei Siegen und hätten im Falle eines Sieges als ärgster Konkurrent der Hanau Hawks gelten können. Doch durch eine 31:46-Niederlage im eigenen Hause gegen die Noris Rams wurden sie wieder auf Normalmaß zurechtgestutzt und führen nun das breite Mittelfeld in der Bundesliga Süd an.

 

Express ohne Dampf

Wer kann diese Hawks stoppen?

Der Spitzenreiter und einzige Titelanwärter der Bundesliga Süd Hanau Hawks zieht weiter unbeirrt seine Kreise. Jetzt mußte der Aufsteiger Landsberg Express Lehrgeld bezahlen. In einem einseitigen Spiel verloren die Gastgeber 13:52. Die ersatzgeschwächten Landsberger konnten vor 1.057 Zuschauer nur im ersten Viertel einigermaßen mithalten und mußten neben der schmerzhaften Niederlage eine weitere Enttäuschung einstecken. RB Bobby Brown brach sich den Mittelfußknochen und wird für mindestens vier Wochen ausfallen.

 

Wichtiger Sieg

Hessen atmen durch

Dringend war er und überfällig, der erste Sieg der Rüsselsheimer. Mit 44:28 besiegten sie die Stuttgart Scorpions. Noch wichtiger war es aber, daß es ein Heimsieg war, schließlich verloren die Hessen bisher alle Spiele vor heimischer Kulisse, die Fans wurden langsam ungeduldig. Die zur Zeit gut betuchten Rüsselsheimer (im Hintergrund Sponsor DHL) sahen sich vor der Partie gezwungen zu reagieren, buchstäblich »über Nacht« kam US-Import TE Richard Ferris aus Montana nach Rüsselsheim und lieferte sofort ein erstaunlich gutes Spiel.

 

Ungetüm mit zwei Gesichtern

Barcelona Dragons überzeugten nur eine Saisonhälfte lang

Die Barcelona Dragons greifen am Sonntag zum zweiten Mal nach 1991 nach der Krone der World League. Von einer Favoritenrolle kann beim World-Bowl-Gastgeber nach den letzten Leistungen keine Rede sein. Die entscheidende Frage ist, ob die Mannschaft nach dem schwachen Auftritt in der Rückrunde im Finale wieder einen Gang zulegen kann.

 

Der Gewinner der Saison

Finalsieg soll Rhein Fire aus dem Schatten der Galaxy führen

Abgerechnet wird zum Schluß, simple Lebensweisheiten wie diese beschreiben die Situation von Rhein Fire in dieser Saison treffend. Sah es zu Saisonbeginn noch so aus, als sollten Anspruch und Wirklichkeit wieder einmal auseinanderklaffen, so tritt Fire mit der World-Bowl-Teilnahme aus dem Schatten der Galaxy.

 

Neuerungen sind gefordert

World League kommt um Änderung am Spielmodus kaum herum

Volle Stadien in Deutschland, »tote Hose« in London und Barcelona - die World-League-Führung muß in den Wochen nach dem World Bowl befriedigende Antworten auf eine Reihe von Fragen finden. Ganz vorn steht dabei die Diskussion um den derzeitigen Spielmodus.

 

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