HUDDLE Nr. 49 vom 05.12.1996

Strohhalm gegriffen

Colts schlagen Bills nach Verlängerung

Die Indianapolis Colts (7-6) mußten das Heimspiel gegen den Spitzenreiter der AFC East Buffalo Bills (9-4) unbedingt gewinnen. In einem nicht gerade auf hohem Niveau stehenden, aber dafür sehr spannenden Spiel gewannen sie letztendlich verdient mit 13:10 nach Verlängerung. Für die Colts blieb damit das Fünkchen Hoffnung auf einen Playoff-Platz. Die Bills werden ihren Chancen in diesem Spiel noch nachtrauern, denn durch diese Niederlage haben sie beim Kampf um den Divisionstitel gegenüber den New England Patriots ziemlich schlechte Karten.

 

Lions werden überrannt

Kansas City Chiefs behalten in Detroit knapp die Oberhand

Die Kansas City Chiefs (9-4) stellten ihre Kritiker mit einem 28:24-Erfolg bei den Detroit Lions (5-8) erst einmal ruhig. Trotz Überlegenheit fiel die Entscheidung aber erst kurz vor Spielende.

 

Quo vadis, Miami Dolphins?

Oaklands Defense sichert Sieg

Die Miami Dolphins (6-7) kamen mit einer katastrophalen Bilanz nach Oakland. Bei Auswärtsspielen gegen die Oakland Raiders (6-7) verbuchten die Dolphins noch keinen Sieg. An dieser traurigen Niederlagenserie sollte sich auch diesmal nichts ändern. Oakland besiegte die Dolphins vor heimischer Kulisse 17:7. Für beide Teams ging es in erster Linie um die Ehre, denn die Playoffs sind nach dem bisherigen Saisonverlauf weder in Miami noch in Oakland ein Thema.

 

Dallas wieder an der Spitze

Emmitt Smith mit bester Saisonleistung gegen Washington

Die Dallas Cowboys (8-5) nutzten ihren Heimvorteil und besiegten die Washington Redskins (8-5) 21:10. Für beide Mannschaften stand viel auf dem Spiel, schließlich ging es um eine Spitzenposition in der NFC East. Dallas erzielte endlich wieder Touchdowns, nachdem sich das Team in den vergangenen zwei Wochen mit Feldtoren zufrieden geben mußte. Die Redskins hatten immer noch die knappe Niederlage gegen die San Francisco 49ers im Hinterkopf und fanden im Texas Stadium nicht zu ihrem Spiel.

 

Gescheitert

Am vorletzten Montag schlugen die Pittsburgh Steelers die Miami Dolphins 24:17. Miami scheiterte 30 Sekunden vor Schluß im vierten Versuch vor der gegnerischen Endzone und mußte die folgenschwere Niederlage hinnehmen. Eine 14:10-Halbzeitführung reichte den Dolphins nicht zum Sieg. Pittsburgh übernahm durch Touchdowns von QB Kordell Stewart und WR Ernie Mills nach dem Rückstand noch die Initiative. Es waren weniger als drei Minuten zu spielen, als QB Mike Tomczak WR Mills mit seinem 20-Yard-Paß in der Endzone bediente. Miamis Schwächen in der Paßverteidigung waren bei diesem Spielzug offensichtlich. Die Dolphins starteten eine letzte Offensive und standen 30 Sekunden vor dem Abpfiff an der 7-Yard-Linie der Steelers. Im vierten Versuch warf QB Dan Marino einen unvollständigen Paß auf WR Scott Miller. Pittsburgh kam wieder in Ballbesitz und ließ die Zeit auslaufen. Während sich die Steelers als Spitzenreiter der AFC Central behaupteten, wird der Kampf um einen Playoff-Platz für Miami nun besonders hart.

 

Kein Erfolg, kein Job

Harte Zeiten für College-Trainer

Es ist nicht leicht, eine College-Mannschaft zum Erfolg zu führen. Insgesamt 20 Head Coaches wurden in dieser Saison bereits entlassen oder haben ihre Jobs von selbst aufgegeben. Der Erfolgszwang ist für viele einfach zu groß. So viele Trainerwechsel in einem Jahr gab es seit 1980 nicht mehr. Damals ging es 27 Trainern an den Kragen. Allerdings gab es 1980 139 Divison-I-A-College-Teams, jetzt sind es nur noch 111.

 

Unter Volldampf ins Oberhaus

Landsberg Express freut sich schon auf die Cowboys...

Unaufhaltsam rollte der Express die vergangenen drei Jahre durch die Football-Ligen Bayerns: Von 31 Pflichtspielen verloren die Landsberger nur ein einziges. Nun scheint die rasante Fahrt fürs erste gestoppt, doch Halt machen die Oberbayern erst in Deutschlands höchster Liga.

 

Generalprobe in Green Bay

Sieben Wochen vor dem Super Bowl testen die Packers die Broncos

Deutschlands NFL-Fans dürfen sich freuen: In voller Länge überträgt das DSF am Sonntag die Spitzenpartie zwischen den Green Bay Packers und den Denver Broncos in die warme Wohnstube. Im Stadion selbst wird’s dagegen vermutlich klirrend kalt sein, dennoch auf den Rängen proppenvoll, obwohl es für eine der beiden Mannschaften eigentlich um gar nichts mehr geht: Die Denver Broncos haben sich letzten Sonntag mit ihrem Sieg gegen Seattle nicht nur erstmals seit 1991 wieder und zum insgesamt achten Mal die Divisionsmeisterschaft in der AFC East gesichert, sondern dank der Niederlagen von Buffalo und Pittsburgh auch gleich das Heimrecht für alle Playoff-Spiele hinzu.

 

Neujahr in New Orleans

Florida State Seminoles gewinnen »Spiel des Jahres«

Die Florida State Seminoles greifen drei Jahre nach ihrem letzten Titelgewinn erneut nach der Krone im College Football. Im »Spiel des Jahres« schlugen sie den Erzrivalen Florida mit 24:21, setzten sich selbst an die Spitze der AP Top 25 und spielen jetzt am 2. Januar im Sugar Bowl um die National Championship.

 

Glück im Spieler-Paradies?

Ball State und Nevada eröffnen in Las Vegas die Bowl-Saison

Die College-Football-Fans warten gespannt auf den 2. Januar, wenn im Sugar Bowl die Entscheidung im Titelkampf fällt, davor stehen aber noch 17 weitere Bowls auf dem Programm. Der Startschuß zum diesjährigen Bowl-Marathon fällt am 19. Dezember, wenn Ball State und Nevada im Las Vegas Bowl aufeinander treffen.

 

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