HUDDLE Nr. 43 vom 24.10.1996

Glück gehabt

Steve Young führt 49ers zum Sieg

Im Interconference-Duell der San Francisco 49ers (5-2) und der Cincinnati Bengals (1-6) war der Unterschied zwischen Favorit und Underdog nur gering. Mit Erfahrung und viel Glück gewannen die 49ers denkbar knapp mit 28:21 und schlugen Cincinnati zum neunten Mal in Folge. Der wiedergenesene QB Steve Young feierte ein holpriges, aber erfolgreiches Comeback. Fünf Ballverluste der 49ers reichten Cincinnati nicht zum Sieg.

 

Knallharter Kampf

Oilers verhindern Alleingang der Steelers

Die Houston Oilers (5-2) meldeten mit einem 23:13-Erfolg gegen die Pittsburgh Steelers (5-2) Ansprüche auf den Titel in der AFC Central an. In einer knallharten Partie präsentierten sich beide Abwehrreihen meisterlich.

 

Unbeständigkeit ist Trumpf

Beide Teams launisch wie eine Diva

So wechselhaft wie das Wetter im RFK Stadium war auch das Spiel zwischen den Washington Redskins (6-1) und den New York Giants (2-5). Als die Sonne in der ersten Halbzeit schien, brillierten die Redskins und legten 28 Punkte vor. Mit dem Regen kamen die Giants und rückten bis auf sieben Punkte heran. Doch zum Glück schien in den letzten Minuten wieder die Sonne, so daß die Redskins letztendlich das Spiel noch sicher mit 31:21 gewinnen konnten.

 

Überzeugungsarbeit

Die überzeugenden Green Bay Packers unterstrichen mit ihrem 23:20-Erfolg nach Verlängerung gegen die San Francisco 49ers, daß sie zur Zeit das beste NFC-Team sind. Nach einer Interception durch Marquez Pope tief in der Hälfte der Packers sah kurz vor Schluß alles nach einem Erfolg der Gäste aus. Die Packers-Abwehr aber ließ nur ein Field Goal weniger als zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zu. Die verbleibende Zeit genügte Green Bays QB Brett Favre, seinen Fehler wieder gut zu machen und sein Team in den Schlußsekunden in Field-Goal-Position zu bringen. In der Verlängerung brachte gleich der erste Ballbesitz der Packers die Entscheidung. Zum Matchwinner wurde Ersatz-WR Don Beebe. Nach der schweren Verletzung von WR Robert Brooks avancierte er zu Favres wichtigster Anspielstation und machte das beste Spiel seiner Karriere. Auf dem Weg zu den beiden letzten Field Goals von Chris Jacke leistete er die entscheidende Vorarbeit. Im dritten Viertel hatte er bereits einen Touchdown erzielt, als er schneller schaltete als die Abwehr der 49ers. Nach einem gefangenen Paß fiel er zwar zu Boden, wurde aber von keinem Gegenspieler berührt. Während die 49ers dachten, der Spielzug wäre vorbei, rappelte sich Beebe auf und lief in die Endzone.

 

Lange Kerle und kurze Pässe

Paßspiel bekommt in der NFL immer größeren Stellenwert

Mit ihrer Vorliebe für Spitznamen und Redewendungen waren Mark Duper und Mark Clayton, pfeil-schnelle Wide Receiver der Dolphins, für die US-amerikanischen Sportjournalisten ein gefundenes Fressen. Die »Marks Brothers», wie sie genannt wurden, wirbelten Mitte der 80er Jahre mit Hilfe von QB Dan Marino erfolgreich die gegnerischen Verteidigungen durcheinander. Ein Jahrzehnt später gibt es zwar ebenso vielversprechende Receiver-Duos, wie zum Beispiel Cris Carter und Jake Reed in Minnesota, aber einen im wahrsten Sinne des Wortes großen Unterschied: Nicht etwa nur, daß das Duo aus Minnesota über keinen Spitznamen verfügt, sondern die Tatsache, daß Carter und Reed jeweils 16 Zentimeter größer sind als die beiden »Marks Brothers«.

 

Anti-Werbung vor dem Europa-Trip

Notre Dame erlebt gegen Air Force böse Überraschung

Der Auftakt zur zweiten Hälfte der Punktspielsaison hatte es in sich. Gleich fünf Teams aus den AP Top 25 kassierten Niederlagen gegen nicht plazierte Mannschaften. Prominentestes Opfer: Notre Dame. Zwei Wochen vor ihrem Auftritt in Dublin verloren die Fighting Irish auf eigenem Platz gegen Air Force mit 17:20 nach Verlängerung.

 

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