HUDDLE Nr. 49 vom 07.12.1995

Traumfinale perfekt

SEC Championship Game für Florida nur Zwischenstation
auf dem Weg zum Fiesta Bowl

Die Stadt Tempe (Arizona) kann sich freuen. Vier Wochen vor dem richtigen Super Bowl kommt es im Fiesta Bowl zum erhofften Traumfinale im College Football zwischen Nebraska und Florida. Mit einem 34:3-Erfolg gegen Arkansas gewann Florida am Samstag zum dritten Mal in Folge die SEC Championship und beseitigte damit das letzte Hindernis auf dem Weg zum »College-Football-Super-Bowl«.

 

Alter schützt vor Fehlern nicht

Oaklands Ersatz-QB Vince Evans leistet sich vier Ballverluste

In einem Spiel, das nur in puncto Härte und Verbissenheit die Erwartungen erfüllte, schlugen die Kansas City Chiefs (11-2) die Oakland Raiders (8-5) mit 29:23 und sicherten sich damit den Titel in der AFC West. Gleichzeitig war es ihr zwölfter Sieg aus den letzen 13 Partien gegen die Raiders.

 

Eagles vergaben große Chance

Seahawks haben sich noch nicht aufgegeben

Was wäre, wenn? Hätten die Seattle Seahawks (6-7) in der letzten Woche ihr Heimspiel gegen die Jets gewonnen, dann stünde auch ihnen nach dem überraschenden 26:14-Sieg gegen die Philadelphia Eagles (8-5) das Tor zu den Playoffs weit offen. Hätten die Eagles gegen die Sea-hawks gewonnen, wäre es ihnen am 15. Spieltag vergönnt gewesen, bei einem Sieg über die angeschlagenen Dallas Cowboys den Divisiontitel aus eigener Kraft zu erringen. Beides wird wahrscheinlich nicht stattfinden. Oder doch?

 

Ein »Nobody« im Rampenlicht

Laufspiel der Chargers erfährt überraschende Verstärkung

Das bange Warten in San Diego auf die Belebung des Laufspiels der Chargers scheint ein Ende zu haben. RB-Star Natrone Means mußte zwar auch im vierten Spiel im Folge tatenlos von der Seitenlinie zuschauen, aber ein »Nobody« namens Aaron Hayden war maßgeblich am 31:13-Erfolg der San Diego Chargers (6-7) über die Cleveland Browns (4-9) beteiligt. Bei seinem ersten NFL-Start erzielte er zwei Touchdowns, kam auf Anhieb über die 100-Yard-Marke und hielt damit das Fünkchen Hoffnung seiner Mannschaft auf einen Playoff-Platz am Glimmen.

 

Zeit zum Durchatmen

Marino und das Glück verhindern erneute Niederlage

Die in den letzten Wochen arg gebeutelten Miami Dolphins (7-6) können nach ihrem 21:20-Sieg gegen die Atlanta Falcons (7-6) zumindest kurzfristig durchatmen. Von einer Wende zum Besseren kann aber noch keine Rede sein. Der Sieg in letzter Sekunde war glücklich.

 

Sie leben noch

Die San Diego Chargers können nach ihrem 12:6-Erfolg gegen die Oakland Raiders im Rennen um die Playoff-Teilnahme wieder Hoffnung schöpfen. Angesichts eines relativ leichten Restprogramms ist noch einmal alles drin. Der Angriff leidet zwar nach wie vor unter dem verletzungsbedingten Fehlen von RB Natrone Means, machte gegen die Raiders aber - abgesehen davon, daß er den Weg in die Endzone nicht fand - keine größeren Fehler. Den Rest besorgte die Abwehr. Die konzentrierte sich darauf, lange Pässe auf die irrtümlich Wide Receiver genannte Sprint-Staffel der Raiders zu verhindern. Zum Matchwinner wurde CB Dwayne Harper. Die erste von drei Interceptions durch Harper an San Diegos 11-Yard-Linie verhinderte dreieinhalb Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit fast sichere Punkte der Raiders und war zugleich der Beginn einer Angriffsserie von 18 Spielzügen, die 10 Minuten Spielzeit verschlang und zum 9:3 der Chargers führte. Seine dritte Interception beendete knapp eine Minute vor Spielende den letzten Angriff der Raiders.

 

Chance zur Revanche

Toledo und Nevada im Las Vegas Bowl

Das Duell der Conference Champions von Mid-American und Big West Conference - seit 1992 im Las Vegas Bowl, bis 1991 im California Bowl - bildet seit 1985 den Auftakt zur Bowl-Saison. Wie im letzten Jahr kommt es erneut zu einer Begegnung zweier Teams, die schon in den Punktspielen aufeinander getroffen waren. Am 23. September hatte Toledo seinen Bowl-Gegner Nevada in Reno mit 49:35 besiegt. Jetzt folgt die Revanche.

 

Fran... wer?

Der Quarterback, dessen NFL-Rekorde reihenweise gebrochen werden

Nun ist es vollbracht. Mit dem 343. Touchdown-Paß seiner Karriere - einem 6-Yard-Paß auf Keith Byars - hat Dolphins-Spielmacher Dan Marino am vorletzten Wochenende auch den letzten der drei großen NFL-Rekorde - Raumgewinn, vervollständigte Pässe und Touchdown-Pässe - gebrochen. Marino wurde nicht nur mit stehenden Ovationen gefeiert, sondern ihm wurde auch via Livezuschaltung auf der Videoleinwand vom alten Rekordhalter, Fran Tarkenton, gratuliert. »Fran... wer?«, mag der ein oder andere Football-Fan hierzulande gedacht haben, wenn der Name Fran Tarkenton im Zusammenhang mit Dan Marinos Rekordjagd fiel. Grund genug, den ehemaligen Quarterback der Minnesota Vikings endlich einmal den geneigten Lesern vorzustellen.

 

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