HUDDLE Nr. 17 vom 27.04.1995

2. Bundesliga Nord

Solingen und Kiel überzeugen
Favoriten auf den Bundesliga-Aufstieg mit Auftaktsiegen

Im ersten Jahr nach der Ligareform startet die neue 2. Bundesliga Nord (in der die bisherigen Ligen Nord und West zusammengefaßt wurden), wie man es von den Liga-Vorgängern gewohnt war: mit weniger Mannschaften als geplant. Auch diesmal warf vor Saisonbeginn mit den Hamburg Silver Eagles wieder ein Erstligaabsteiger das Handtuch.

 

2. Bundesliga Süd

Stuttgart Läßt aufhorchen
Neuling erst im letzten Viertel geschlagen

Beinahe setzte es eine Überraschung im Südwest-Derby: Darmstadts Diamonds siegten am Ende aber über den neuen Zweitligisten Stuttgart Stallions noch mit 21:13. Die vermeintlichen Underdogs aus Stuttgart zeigten jedoch vor rund 150 Zuschauern, daß sie in der 2. Bundesliga ernst zu nehmen sein werden. Richtig knapp wurde es in Fürth. Die Buffalos besiegten die Dragons aus Landshut mit 17:16 und reihten sich damit auf dem zweiten Platz der taufrischen Tabelle ein.

 

Mavaro nicht zu stoppen

Mit Routine setzen sich Panther auch ohne WL-Akteure durch

Das ewig junge Rheinderby zwischen Düsseldorf Panthern und Cologne Crocodiles begann für die Gastgeber mit einem Schock. Während alle Fans gespannt auf die Neuerwerbung Estrus Crayton warteten, stellte der sich mit Gipsverband versehen an die Seitenlinie. Beim Abschlußtraining hatte er sich den rechten Mittelfinger gebrochen und muß nun eine Zwangspause von mehreren Wochen einlegen.

 

Keine Mühe für Braunschweig

Franken Knights fangen von vorne an

Der hohe Favorit, die Braunschweig Lions, wurde seiner Rolle gerecht und schlug im Interconference-Spiel die Franken Knights in deren Stadion zu Würzburg vor 800 Zuschauern mit 41:10. Der Grundstein wurde dabei von den Neuverpflichtungen der Lions gelegt. Zwei Läufe von RB Matt Riazzi und zwei Pässe von QB Tim Tyrrell entschieden schon frühzeitig zugunsten der Braunschweiger.

 

Ernüchterung macht sich breit

Frankfurt Galaxys Ehrgeiz von Scottish Claymores gebremst

Nach dem glanzvollen Auftritt am ersten Spieltag gegen London sah die Zukunft der Frankfurt Galaxy noch rosig aus, nach der zweiten knappen Niederlage innerhalb von acht Tagen macht sich Ernüchterung breit. Gegen die zuvor sieglosen Scottish Claymores verlor man am Samstag vor eigenem Publikum mit 14:20.

 

Fire ohne Fortune und Zeit

Düsseldorfer von feuerspeiendem Drachen angekokelt

Am Ende lief Rhein Fire die Zeit davon. Trotz einer fulminanten Aufholjagd unterlagen die Düsseldorfer bei den Barcelona Dragons mit 30:32. Während 17.900 Zuschauer im Olympiastadion den zweiten Heimerfolg ihrer Lieblinge bejubelten, brachte Bill Peterson, Talentspäher aus der Londoner Zentrale der Weltliga, es auf den Punkt: »Das ist genau das, was die World League ausmacht. Offensiver Football, viele Punkte, Spannung und Dramatik, damit können wir die Fans begeistern.«

 

Scottish Claymores - Amsterdam Admirals

World Bowl winkt

In Edinburgh kann am Sonntag die Entscheidung darüber fallen, wer den World Bowl Mitte Juni ausrichtet. Bekanntlich ist der Sieger der ersten Saisonhälfte als Gastgeber für das Finale qualifiziert. Gewinnen die Admirals, dann wären sie die Glücklichen. Angesichts der bisherigen Zuschauer-Resonanz ein Alptraum für die Liga. Im ungünstigsten Fall könnten die Admirals nach einem weiteren Sieg nach fünf Spieltagen mit Barcelona punktgleich an der Spitze stehen, haben aber den direkten Vergleich für sich entschieden. Leichtes Spiel werden die Admirals in Edinburgh nicht haben. In Frankfurt hatten die Claymores nach zwei knappen Auftaktniederlagen endlich einmal das Glück des Tüchtigen. Auch, wenn zwei ihrer drei Touchdowns aus Ballverlusten der Galaxy resultierten, war der Erfolg verdient. Die Claymores gefielen vor allem bei Laufspielzügen. Und der Erfolg im Laufspiel half auch QB Matt Blundin, der bislang die Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte. In der Laufverteidigung aber hat Amsterdams Abwehr ihre Stärken.

 

Anforderungen hochgeschraubt

Der Vorjahresaufsteiger setzt sich das Maximalziel

»German Bowl 95 - das ist das einzige Ziel«, so steht es seit Monaten auf einer Tafel, die am Eingang der Lions-Geschäftsstelle in Braunschweig angebracht ist. Das Team, das in seiner Geschichte bisher alle seine selbstgesteckten Ziele erreicht hat, gibt sich zu Beginn des Football-Jahres 1995 nicht bescheiden.

 

Kurze Vorbereitung

Trainerwechsel vier Wochen vor der Saison Vor- oder Nachteil?

Kleinere Brötchen müssen 1995 die Berlin Adler backen, zumindest finanziell. Von rund 700.000 DM auf 500.000 DM mußte der Etat zurückgeschraubt werden, nachdem Sponsor McCain nach drei Jahren sein Engagement nicht verlängerte und ein neuer Werbepartner nicht gefunden wurde. Sportlich soll sich dies nach Möglichkeit natürlich nicht auswirken: Die Playoffs sind wie stets das Minimalziel - und das Finale möchte der Vizemeister des Vorjahres eigentlich schon ganz gern erreichen.

 

Alle Mann an Bord

Cowboys bilden wieder das stärkste mögliche Münchner Team

Manche mögen sie totgesagt haben, und 1994 war gewiß kein einfaches Jahr für die Munich Cowboys. Im Jahr, in dem eigentlich der erste, lang ersehnte und endlich wahr gewordene Meistertitel verteidigt werden sollte, rutschten die Münchner in eine kleine Krise. Zum sicheren Erreichen der Runde der letzten vier reichte es zwar allemal, doch in einem schmerzlichen Halbfinale wurden die Cow-boys vor eigenem Publikum vom späteren Meister Düsseldorf demontiert. Das reinigende Gewitter vollzog sich kurz darauf endgültig - und zum Start der Saison 1995 präsentieren die Bayern sich vielleicht so stark wie nie zuvor.

 

Investitionen für die Zukunft

Das Ergebnis der 60. NFL Draft in New York

Am letzten Wochenende ging in New York die 60. Auflage der NFL Draft, der alljährlichen Blutauffrischung der seit diesem Jahr 30 Teams der NFL, über die Bühne. Mit Ki-Jana Carter vom College-Vizemeister Penn State wurde zum ersten Mal seit neun Jahren wieder ein Running Back als erster Spieler gedraftet.

 

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