HUDDLE Nr. 34 vom 25.08.1994

2. Bundesliga West

Troisdorf glücklich - Tecklenburg souverän
Chargers und Leopards müssen für die Oberliga planen

Zwei Teams mit Chancen auf die Meisterschaft trafen am Wochenede auf Gegner vom Tabellenende. Während Außenseiter Recklinghausen Chargers bei seiner 9:17-Niederlage gegen die Troisdorf Jets durchaus einen Punkt verdient gehabt hätte, blieben die Leverkusen Leopards bei den Tecklenburg Silverbacks ohne Chance und unterlagen mit 7:44. Damit stehen sie nach den Chargers als zweiter Absteiger in die Oberliga fest.

 

Vebandsliga NRW B:

Sauerland Bulls - Bochum Cadets
Bochumer Meisterstück in Altena

»Wir singen und tanzen auf jedem Football-Platz,« gaben die Bochumer nach ihrem verdienten 27:8 (7:0)-Sieg bei den Sauerland Bulls zum Besten. Eine Polonaise führte die Ruhrstädter dabei auch durch das »Innenleben« des Verkaufsstandes. Erfolgsgewohnt sind die Bochum Cadets: Mit Ausnahme des letzten Jahres, als Überflieger Paderborn Dolphins vor ihnen landete, beendeten sie in der sechsjährigen Vereinsgeschichte jedes Liga-Jahr als Aufsteiger.

 

Licht und Schatten

Letzter FLE-Spieltag mit Höhepunkten und Tiefschlägen

Der 13. Spieltag der FLE, das Finale der »Regular Season«, war nicht nur für die Zahl »13« typisch, für den einen Unglücks-, für den anderen Glückszahl. So krass die Unterschiede im Aberglauben sind, so krass waren sie dieses Wochenende auf den Feldern der FLE, und dies nicht von ungefähr. In aller Deutlichkeit unterstrichen die acht FLE-Teams noch einmal die Wesenszüge ihres »Feldversuches« europaweiten Spielbetriebes.

 

Keine Überraschung in München

Drei Touchdowns für die Munker-Brüder

Ein erneutes Shutout mit 30:0 bescherte den gastgebenden Cowboys die allgemein erwartete Halbfinalteilnahme. Ganz so klar, wie es das Ergebnis vermuten läßt, war die Begegnung dann aber doch nicht. Die Lions konnten zwar nie ernsthaft den Eindruck vermitteln, als könnten sie den amtierenden Meister am Erreichen der nächsten Runde hindern, aber einige gute Ansätze muß man den Braunschweigern doch bescheinigen.

 

Craig Sebastian nicht zu bändigen

Regensburg Royals haben in Berlin wenig zu bestellen

Nur den Anfangs- und den Schlußpunkt konnten die Regensburg Royals beim Nord-Meister Berlin Adler im Viertelfinale setzen. Nicht nur in der Scorer-Liste des 42:22-Adler-Sieges taucht zwischen den Regensburger Beiträgen zum Spiel vor 2.317 Zuschauern immer wieder ein Name auf: Craig Sebastian landete nicht nur den im Football seltenen »echten Hattrick«, drei seiner vier Touchdowns markierte der 26jährige im zweiten Viertel (was tags zuvor auch Francesco Mavaro in Düsseldorf gelungen war), sondern war mit 22 Läufen für 247 Meter Raumgewinn auch sonst der dominierende Akteur.

 

Mavaro, Mavaro, Mavaro...

Düsseldorf ohne Mühe ins Halbfinale

Das erste Playoff-Heimspiel der Panther seit vier Jahren wurde zu einer ausgesprochen einseitigen Angelegenheit: Die Noris Rams waren beim 49:14 der Düsseldorfer in fast jeder Beziehung eine Klasse schwächer als die Gastgeber. Einzige Ausnahme: Die beiden amerikanischen Quarterbacks der Nürnberger sowie RB James Williams, WR Peter Saccu und LB Dusty Pearce, der erst vor wenigen Tagen mit dem deutschen Junioren-Nationalteam Vize-Europameister wurde, zeigten wenigstens erstligareife Fähigkeiten.

 

Im Schlußakkord noch abgefangen

Hanau im Viertelfinale gescheitert

Aus der Traum: Im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft kam für die Hanau Hawks nach einer 14:24-Heimniederlage gegen die Cologne Crocodiles schon das Aus. Vor 2.362 Zuschauern mußten sich die Habichte erst im Schlußakkord den Domstädtern beugen, nachdem ein furioser Start - 14:0 nach dem ersten Viertel - die Kölner überrascht hatte. Bis ins Schlußviertel hinein lagen die Hanauer noch in Front, ehe der alles überragende QB Michael Davis doch noch für die Wende zugunsten der »Crocos« sorgte. Während die Habichte in zwei Wochen ein Freundschaftsspiel bestreiten werden, spielen die Kölner im Semifinale bei den Berlin Adlern.

 

Der Zahn der Zeit

Buffalo Bills auf dem Weg nach unten?

Nur ein Super-Bowl-Gewinn, und die Buffalo Bills wären statt der Lachnummer der Nation das Team der 90er Jahre. In allen vier Endspielen dieser Dekade waren die Bills vertreten, und in allen verließen sie den Platz als Verlierer. Allein bei dem Gedanken an eine fünfte Teilnahme der Bills geraten ganze Heerscharen von Footballfans aus allen Teilen der USA in Panik. Jedes Team aus der AFC ist ihnen recht, nur nicht die Bills.

 

Das Überraschungsteam

Hoher Erwartungsdruck lastet auf Head Coach Bill Parcells

Vier Siege zum Saisonende werden nun zum Fluch für Head Coach Bill Parcells. Die Fans in und um Boston antworteten mit einem Run auf die Saiosnkarten. Der neue Eigentümer Robert E. Kraft, der immerhin stolze 170 Millionen US-Dollar hingeblättert hat, facht das Feuer zusätzlich an. »Wir werden 1994 eines der Überraschungsteams sein«, ließ er kürzlich die Presse wissen.

 

Neue Besen kehren gut

Talentierte New York Jets nehmen neuen Anlauf auf die Playoffs

Das Talent ist da, doch die Ergebnisse sind ernüchternd. Viele Experten erwarteten die Jets in der letzten Saison in den Playoffs, und dies wäre bei konstanter Leistung auch möglich gewesen. Vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen beendeten alle Träume der Fans und Spieler. Während die meisten Journalisten noch nach den Ursachen forschten, sprach QB Boomer Esiason die Probleme offen an.

 

Messias oder Scharlatan?

Neuer General Manager spaltet Fans der Colts in zwei Lager

Kaum ein General Manager hat in so kurzer Zeit soviel Wirbel verursacht wie der neue der Indianapolis Colts, Bill Tobin. Bisher hatte Jim Irsay, Sohn des Eigentümers Robert Irsay, das Team geführt: mit wenig Erfolg. Nun holte sein Vater Tobin aus Chicago, dessen Entscheidungen für zahlreiche Kontroversen sorgten. Die Zukunft wird zeigen, ob dieser Wechsel für die Colts eine Wende zum besseren wird.

 

Jetzt geht’s los

Nebraska und West Virginia eröffnen 125. College-Football-Saison

Der Sommer neigt sich seinem Ende zu, und das heißt in den USA, daß die neue Football-Saison vor der Tür steht. Den Anfang macht der College Football. Am Sonntag eröffnen Nebraska und West Virginia, deren Meisterschafts-Träume in der letzten Saison auf der Zielgeraden zerplatzt waren, im Kickoff Classic die 125. Saison im College Football.

 

Independents 1994

Wie geht es weiter?
Die Situation der Independents wird immer härter

Neu ist das Thema nicht, aber die Frage, was aus den Independents wird, ist aktueller denn je. Die immer rasantere Entwicklung hin zu einigen wenigen Super-Conferences drängt die Independents mit Ausnahme der »Großmacht« Notre Dame mehr und mehr an den Rand. Erst einmal werden sie aber mehr. Mit NE Louisiana ist in diesem Jahr eines der 1-AA-Spitzenteams der letzten Jahre neu in der Division 1-A.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe