HUDDLE Nr. 22 vom 02.06.1994

Ernüchterung für die Rangers

Vienna Vikings im Lokalderby ohne Probleme

Ein ernüchterndes Debakel gab es für die Union Rangers bei der zweiten Auflage des Stadtderbys gegen die Vienna Vikings, die vor eigenem Publikum keinen Moment Zweifel über die Herrschaft auf dem Spielfeld ließen und die Gäste mit 46:8 abservierten.

 

Wieder etwas aufgeholt?

Blue Devils gegen Findlay diesmal knapper hinten

Im letzten Jahr waren es beim Besuch der Hamburg Blue Devils in Ohio noch 21 Punkte Differenz, diesmal ging es vor heimischem Publikum gegen die Findlay Oilers doch schon ein bißchen knapper zu. Beim 14:21 hielt sich im Rund des Volksparkstadions lange die Hoffnung auf die Sensation, die der erste Erfolg eines europäischen Football-Teams gegen eine US-Vertretung gewesen wäre. Daraus wurde indessen nichts, und auch das zweite Match einer FLE-Truppe gegen ein US-College brachte wie erwartet einen unangefochtenen Erfolg der Gäste. Die John Carroll Blue Streaks, ohne ihre »Seniors«, die Spieler des Abschlußjahrgangs, nach Europa gekommen, hatten beim 27:6 gegen die Berlin Bears nicht zu befürchten, übermäßig in Gefahr zu geraten.

 

Knapper Ausgang

Pitzners Field Goal beendet Niederlagen-Serie gegen Köln

Nichts für schwache Nerven war die Partie zwischen den Düsseldorf Panthern und den Cologne Crocodiles: Rund 2.000 Zuschauer im VfL-Benrath-Stadion sahen am vergangenen Samstag eine packende Begegnung, in der die Gastgeber schließlich mit 26:24 die Nase vorn hatten - der erste Sieg im rheinischen Derby seit vier Jahren! Dabei mußten die Kölner allerdings schon kräftig mithelfen, um die weiße Weste der Panther, die nunmehr 12:0 Zähler auf dem Konto haben, weiterhin reinzuhalten. Ein Fumble von Jerom Allen in den Schlußminuten leitete ihre Niederlage ein.

 

Werbung für den Football

Rebels brauchen sich nicht zu verstecken

1.100 Zuschauer erlebten ein sehr abwechslungsreiches und spannendes Interconference-Spiel in Nürnberg mit einem 41:29-Sieg der heimischen Rams. Insgesamt neun Touchdown-Pässe ließen die beiden Quarterbacks Ted Robinson bei den Rams und Patrick Farrell bei den Rebels vom Stapel, allerdings leisteten sie sich auch sechs Interceptions. Spektakuläre Szenen, herrliche Spielzüge und offensives Angriffsspiel, mit Schwerpunkt auf dem Paßspiel, begeisterten die Zuschauer.

 

Amsterdam bleibt ungeschlagen

Holländer auch in München erfolgreich, Briten mit Glück

Gut eineinhalb Stunden durften Munich Thunder und sein nach wie vor zahlenmäßig noch nicht überwältigender Anhang auf die Überraschung hoffen. Doch aus dem 10:0-Vorsprung Mitte des dritten Viertels wurde am Ende dann doch noch die 16:28-Niederlage gegen die nun mit drei Siegen ungeschlagen an der Tabellenspitze thronenden Amsterdam Crusaders. Noch länger waren die Fans in Sheffield über den Ausgang der Partie zwischen den Spartans und den Roosters im unklaren. 50 Sekunden vor Schluß schien der erste Sieg der finnischen Gäste perfekt, als sie die Ein-Punkte-Führung der Spartans mit einem Touchdown überwunden hatten. Doch nur 27 Spielsekunden später holten die Spartans sich mit einem 80-Yard-Paßspielzug doch noch den Sieg, der sie nun wieder Anschluß an die Spitze finden läßt, während Helsinki mit drei Niederlagen nun langsam aus dem Rennen zu fallen droht.

 

Kometen aus der Bahn geworfen

Hawks schlagen Allgäu Comets

Die Hanau Hawks haben ihren Anteil für das Spitzenspiel am kommenden Samstag beim Rangzweiten Nürnberg Rams getan: 36:7-Heimsieg gegen die aus der Bahn geratenen Allgäu Comets vor 3.172 Zuschauern im heimischen Herbert-Dröse-Stadion.

 

Sparring

Cowboys lassen die Reserve auflaufen

Zu Gast bei den bemitleidenswerten Erding Bulls war der Meister und Nachbar aus der Landeshauptstadt, die Munich Cowboys. Das Ergebnis von 43:0 für die Münchner allein drückt schon viel aus, noch mehr der Blick auf deren Mannschaftsaufstellung für das Spiel: Kennen Sie QB Wulf von Borzyskowski, die RBs Markus Schuster oder Boris Hirschauer? Nun, die Erdinger lernten die »zweite Garnitur« der Cowboys in einem selbst dann noch ungleichen Duell kennen...

 

2. Bundesliga Nord

Bremen nun an Tabellenspitze
Bulldogs auch ohne Leitwolf bissig

An diesem Wochenende mußten gleich beide Berliner Vereine Federn lassen. Konnten die Spandau Bulldogs dem neuen Tabellenführer Bremen Buccaneers beim 28:36 reichlich Gegenwehr entgegensetzen, ereilte die Berlin Bears mit einem 7:42 gegen die Norderstedt Blizzards die dritte Niederlage in Folge.

 

2. Bundesliga Süd

Wildcats nicht zu schlagen
Klarer Sieg im Nachholspiel für Spitzenreiter Simbach

Die Simbach Wildcats marschieren weiterhin zielstrebig in Richtung Aufstiegsspiele zur Bundesliga Süd. Auch die Fürth Buffalos konnten am Wochenende den Siegeszug des Spitzenreiters nicht stoppen. In einem Nachholspiel vom ersten Spieltag setzten sich die Wildcats klar mit 26:0 durch.

 

2. Bundesliga Mitte

Durchmarsch angekündigt
Zuschauerrekord in Stuttgart, weiterer Fall der Falken

Eurobowl IIIV zieht seine Kreise, profitieren konnten davon vor allem die Stuttgart Scorpions, die im Rahmen der Werbekampagne auch auf ihr Spiel aufmerksam machen konnten und über 1.800 Zuschauer nach Degerloch lockten. Am gleichen Spieltag mußten die letztjährigen Erstligisten Bad Homburg und Badener Greifs weitere Niederlagen

 

2. Bundesliga Nord

Troisdorf mit Mühe
Nur ein knapper Sieg gegen Leverkusen

Wenn eine Spitzenmannschaft auf ein Team der unteren Tabellenregion trifft, wird in der Regel ein klarer Sieg für den Favoriten erwartet. Dem war auch vor der Partie der Leverkusen Leopards gegen die Troisdorf Jets, zuletzt noch erster und bislang einziger Bezwinger des Tabellenführers Remscheid, so. Daß am Ende »nur« ein knapper und glücklicher 10:6 (7:0, 0:6, 0:0, 3:0)-Sieg der Jets herausprang, ist sicherlich eine kleine Überraschung.

 

Verbandsliga Nord: Berlin Stars - Trittau Dukes

Hell leuchten die Sterne
Stars gewinnen das Aufsteigerduell

Stars gegen Dukes. Genauso lautete die Partie im letztjährigen Endspiel um die Meisterschaft der Landesliga-Nord, die die Dukes mit einem furiosen 58:7-Sieg gewannen. Aufsteigen durften dann doch beide Teams und trafen sich an diesem Wochenende in Berlin. Die NFL-International entsandte zu dem von fast 1.000 Zuschauern besuchten Spiel den in Berlin weilenden Schirmherrn der Jugendeuropameisterschaft Anthony Munoz. Die Stars gewannen bei einer nett gemachten Veranstaltung mit 38:14.

 

Ein starkes Team

Mit Flag Football wird in Finnland der Grundstock gelegt

Obwohl Finnland nun nicht gerade sehr weit entfernt von Mitteleuropa liegt, haben wir offensichtlich doch unsere Schranken, seien sie kultureller Art oder sei es nur die vollkommen andere Sprache, uns dem Land zu nähern. Jedenfalls ist Finnland traditionell keines der Länder, mit denen deutsche Verbände oder Vereine als erste kooperieren. Dabei ist die Entwicklung im Football ähnlich, ja verlief sogar parallel.

 

Die Geschichte der Los Angeles Raiders - Teil 3 (1970 - 1979)

»The Madden Years«
Die ersten zehn Jahre der Oakland Raiders in der neuen NFL

Drei Jahre und acht Monate nachdem die Verantwortlichen von AFL und NFL beschlossen hatten, sich Anfang 1970 zu einer gemeinsamen Liga zusammenzuschließen, wurde der Beschluß am 1. Februar 1970 in die Tat umgesetzt: aus den beiden Konkurrenzligen wurden offiziell die American und die National Football Conference der NFL. Die AFL und deren Vertreter im Super Bowl IV, die Kansas City Chiefs, hatten drei Wochen zuvor einen versöhnlichen Schlußstrich unter die neunjährige Geschichte der AFL gezogen, als sie die Minnesota Vikings mit 23:7 besiegten. Die alte Rivalität, die schon in der AFL zwischen den Chiefs und den Oakland Raiders geherrscht hatte, bestand in der Western Division der American Football Conference weiterhin. Beständig bauten die Raiders allerdings auch ihre Dominanz in der Western Division aus, und das erste Jahr NFL gab darauf einen ersten Vorgeschmack.

 

Die Pille für Stuttgart

Eurobowl-Finale im Gottlieb-Daimler-Stadion

Vor einer eher bescheidenen Kulisse von 6.000 Zuschauern wurden am 3. Juli '93 die London Olympians zum Eurobowl-VII-Champion gekürt, nachdem sie den zweimaligen Champion der Vorjahre, die Amsterdam Crusaders, vor allem in der zweiten Halbzeit beherrscht hatten (Endstand 42:21). Das Heyselstadion in Brüssel war für dieses Endspiel von seiner Kapazität nicht gerade der geeignete Austragungsort, so war zunächst auch die Vergabe zum Eurobowl VIII nach Stuttgarter ins dortige Gottlieb-Daimler-Sation nicht sinnvoll nachvollziebar.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe