HUDDLE Nr. 1 vom 06.01.1994

Kansas State Wildcats:

Die psychologischen Muskeln...

Von den Wildcats duften wir bereits schon zweimal berichten. Erinnern sie sich? Die Jungs aus Kentucky (HUDDLE 3/93) und von der Northwestern UNiversity (HUDDLE 19/93) konnten sich sehr gut mit diesen Schmusekätzchen anfreunden. In Evanston erfanden den Nickname Sportreporter, in Lexington der Pfarrer während einer Predigt in der Kirche. Wie trug es sich hier in Manhattan, Kansas, zu? Nun, ganz einfach. Der Coach nannte sein Team »Wildcats«. Warum, wieso, weshalb ist nicht überliefert. Wohl aber, daß es so einfach nun wieder auch nicht war, den Namen fest an der Kansas State University zu verankern. Bevor jedoch der damalige Coach »Chief« Bender erstmals das Team so benannte, hießen die Sportler der Uni »Aggies«, passend zu den damaligen Hauptstudienrichtungen rund um die Landwirtschaft. 1915 sprangen »Chief« Bender erstmals die »Wildcats« über die Lippen - er dachte an den »fighting Spirit« und die »intensity« seiner Footballsquad. Dazu fielen ihm die »Wildcats« ein, wie wir schon berichteten, den Luchsen nicht unähnlich. Zumindest in der Saison 1915 fand dieser Nickname für die Footballer der Uni Verwendung. Doch schon ein Jahr später, 1916, wurde wieder auf einen landwirtschaftlichen Terminus zurückgegriffen. Die Jungs wurden fortan »Farmers« hochoffiziell betitelt. Allerdings auch nicht sehr lange. Bereits 1920 hatte der nun tätige Coach Charles Bachman »die Faxen dicke«. Er griff wieder auf die »Wildcats« zurück, um damit die Kampfkraft seines Teams auszudrücken. Wir vermuten, Bachman ließ die psychologischen Muskeln spielen. Die sportlichen Ergebnisse lagen halt weit hinter den Erwartungen zurück, und man erhoffte sich von einem »kräftigen« Spitznamen auch ein kräftiges und erfolgreiches Team. Wie dem auch sei, seit der Saison 1920 blieb die Uni bei den »Wildcats« - bis zum heutigen Tage. Zudem muß natürlich auch einmal wieder betont werden, daß der Name »Wildcats« zu den am meisten benutzten zählt, neben »Tigers« und »Bulldogs«. Der Name »Wildcat« gehört eindeutig zu den Top 3 der Namens-Hitliste in Amerika. Viele Colleges und High Schools befanden diese Bezeichnung für geeignet und nicht nur das, sondern auch am ausssagekräftigsten.

 

Endlich am Ziel

Florida State nach Orange Bowl-Erfolg gegen Nebraska erstmals National Champion

Die Spiele sind gespielt, die Entscheidung ist gefallen, die Kontoverse geht weiter. Mit einem hart erkämpften 18:16-Erfolg gegen Nebraska im Orange Bowl holten sich die Florida State Seminoles endlich ihren langersehnten ersten Meister-Titel. Notre Dame, das sich im Cotton Bowl mit 24:21 gegen Texas A & M durchsetzte und Florida State in den Punktspielen die einzige Saisonniederlage beigebracht hatte, muß sich mit dem zweiten Platz begnügen.

 

Einarmig zum Sieg

Cowboys-RB Emmitt Smith trotz Schulterverletzung überragend

Als die New York Giants (11-5) durch ein 31-Yard-FG zehn Sekunden vor Spielende für den 13:13-Ausgleich sorgten, hoffte man in New York noch auf den Gewinn der NFC East. Aber die Dallas Cowboys (12-4) setzten sich schließlich durch ein 41-Yard-FG von Eddie Murray mit 16:13 in der Verlängerung durch und gewannen zum zweiten Mal hintereinander die NFC East. Auch wenn dieses Spiel keinen Verlierer verdient hatte, hätte auch ein Unentschieden den Cowboys den Divisionsgewinn beschert. Trotz einer Schulterverletzung erlief Cowboys-RB Emmitt Smith 168 Yards Raumgewinn und wurde damit zum dritten Mal hintereinander erfolgreichster »Rusher« der NFL mit 1.486 Yards Raumgewinn.

 

Wiederholungen

Zwei Paarungen vom letzten Spieltag stehen zum Auftakt der Playoffs
gleich wieder auf dem Programm

Jetzt ist man auch in der NFL vor Wiederholungen nicht mehr sicher. Anders als in der Welt des Fernsehens versprechen aber die beiden Playoff-Partien vom nächsten Wochenende, die in exakt der gleichen Konstellation bereits am letzten Spieltag stattfanden, ein gerüttelt Maß an Spannung.

 

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