HUDDLE Nr. 53 vom 31.12.1992 |
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Showdown in New Orleans Miami und Alabama kämpfen im Sugar Bowl um den Titel Das Warten ist vorbei. Im letzten Bowl-Spiel des Neujahrstages kämpfen die beiden Erstplazierten der Top 25, Miami und Alabama, um den Gewinn der National Championship. Die Situation ist dieses Mal eindeutig: Wer gewinnt, ist Meister, wer verliert, der steht mit leeren Händen dar. Kontroversen und zwei Co-Champions wird es nicht geben.
Der Atem der Geschichte Miami Hurricanes wollen sich endgültig im Kreis der ganz großen Mannschaften etablieren Zunächst einmal geht es für die beiden Sugar Bowl-Teilnehmer Miami, FL und Alabama um das Naheliegende, nämlich auf dem Spielfeld zu entscheiden, wer der National Champion der Saison 1992 ist. Daneben hat das Spiel aber auch eine footballgeschichtliche Dimension, und das nicht nur, weil mit Alabama eine der traditionsreichsten Mannschaften mit von der Partie ist. Mit einem Sieg könnten die Miami Hurricanes die Geschichte des College Footballs um ein weiteres Kapitel bereichern.
Hoffen und Beten Nur eine Glanzvorstellung kann Texas A & M noch helfen 13-0 und dennoch nicht National Champion, so könnte es Texas A & M im Falle eines Sieges gegen Notre Dame im Cotton Bowl ergehen. Nur eine erstklassige Vorstellung in Kombination mit einem schwachen Spiel zwischen Miami und Alabama im Sugar Bowl könnte den Traum der Aggies vom - zumindest geteilten - Titelgewinn noch wahr werden lassen.
Die alte Geschichte Florida State wieder einmal knapp gescheitert Es ist seit Jahren die gleiche Geschichte mit den Florida State Seminoles, so auch in diesem. Gäbe es Playoffs, dann wären sie der Hauptanwärter auf den Titelgewinn, denn die Mannschaft wird von vielen als die derzeit stärkste angesehen. Die knappe Niederlage gegen die Miami Hurricanes Mitte der Saison nimmt ihr jedoch die Chance, am 1. Januar um den Titel zu kämpfen. Was bleibt, ist der Orange Bowl gegen Big Eight-Champion Nebraska.
Nebenrolle Mißerfolge von Michigan und Washington werten Rose Bowl ab Vor einem Jahr blickte alles gebannt nach Pasadena, als es für die Washington Huskies im Rose Bowl gegen Michigan um den Gewinn der National Championship ging. In diesem Jahr treffen beide Mannschaften an gleicher Stelle erneut aufeinander, aber nachdem es lange Zeit so ausgesehen hatte, daß das Spiel eine ähnliche Bedeutung haben würde, haben die Mißerfolge beider Teams in den letzten Punktspielen den Stellenwert sinken lassen.
Ungewollter Heimvorteil Gator Bowl-Teilnahme für Florida nur Trostpreis Eigentlich hätten die Florida Gators viel lieber im Sugar Bowl in New Orleans gespielt, aber nach der Niederlage gegen Alabama im erstmals ausgetragenen SEC-Championship Game blieb für den entthronten Conference-Champion »nur« die Teilnahme am Gator Bowl. Ungewollter Vorteil: Das Spiel gegen North Carolina State findet in Jacksonville statt, wo die Gators gelegentlich ihre Heimspiele austragen.
Im Schatten der Großen Fiesta Bowl droht im Überangebot unterzugehen Der Fiesta Bowl bietet mit Colorado gegen Syracuse eine recht reizvolle Begegnung zweier Top 10-Teams, aber im Überangebot von Bowl-Spielen am Neujahrstag droht die Partie in Tempe buchstäblich unterzugehen. Dabei verspricht das Spiel zweier angriffsstarker Mannschaften viel Abwechslung.
Elway ohne Kraft QB der Broncos von Defense entnervt Auch Denver Broncos-QB John Elway ist nur ein Mensch. Diese Erkenntnis brachte das Spiel der Broncos (8-8) gegen die Kansas City Chiefs (10-6), welches vor allem durch Elways Fehler mit 20:42 für die Broncos verloren ging. Die Chiefs haben sich damit den letzten Play-offplatz der AFC erkämpft
Wechsel wirkt Wunder Redskins durch Einwechslung von Vince Evans überrascht 13 Sekunden vor Schluß war die kleine Sensation perfekt: Im letzten und vierten Versuch warf der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Raiders-QB Vince Evans einen millimetergenauen TD-Paß auf WR Tim Brown, der den Ball ungehindert in der Endzone fangen konnte. Evans hatte seinen Triumph mit einem 51-Yard-Paß auf WR Willie Gault vorbereitet, der das Luftduell gegen CB Darrell Green und S Brad Edwards für sich entscheiden konnte. Nachdem sich beide Mannschaften in der ersten Halbzeit an Harmlosigkeit überboten, entfachte die Einwechslung des 37jährigen Evans, der einen Großteil seiner Profikarriere bei den Chicago Bears verbracht hatte, bei den Raiders eine spürbare Motivationssteigerung.
Wieder in Fahrt Offense der Steelers wieder mit Erfolgerlebnis Nach zwei Wochen ohne TD durften sich die Fans der Pittsburgh Steelers (11-5) wieder freuen. Durch einen 23:13-Erfolg über die Cleveland Browns (7-9) erreichten sie das beste Saisonergebnis seit 1979, jener Saison in der die Steelers zuletzt die Super Bowl gewannen.
Abschied - Bengals Anthony Munoz tritt ab Der 21:17-Sieg der Indianapolis Colts (9-7) über die Cincinnati Bengals (5-11) trat bald in den Hintergrund. Wichtiger war der Rücktritt von Cincinnati Bengals-T Anthony Munoz, der nach 13 Jahren als einer der besten Tackles der NFL seinen Rücktritt erklärte. Leider konnten ihm seine Mannschaftkameraden keinen Sieg zum Abschied schenken, obwohl sie dieses Spiel ihrem Mannschaftskameraden gewidmet hatten und alle seine Nummer 78 auf dem Helm trugen.
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