HUDDLE Nr. 45 vom 05.11.1992

Nationalteam besteht den Test

Gegen die Wiesbaden Flyers gibt es nach furiosem Beginn einen klaren 40:6-Erfolg

»Hauptsache, sie haben gespielt.« Schon kurz vor Ende des ersten Viertels hatte Stadionsprecher und Nationalmannschaftsbetreuer Frank-Peter Schmidt sein erstes Fazit gezogen. Da schwang auch etwas Enttäuschung über die Schwäche des Gegners mit, die allerdings dann doch etwas voreilig war. Nachdem die Wiesbaden Flyers gegen das nach über drei Jahren wieder spielende deutsche Nationalteam in Minutenschnelle 0:26 hinten lagen, boten sie wenigstens ab diesem Zeitpunkt verstärkte Gegenwehr. Am Ende stand ein 40:6 der Deutschen in einer Partie zwischen zwei Welten, die zuvor so selten aufeinandergeprallt waren, daß eine Wertung des Ergebnisses kaum möglich erscheint. Apropos Wertung: Nach neuesten Erkenntnissen aus der EFL sollen zur EM-Qualifikation nun möglicherweise doch noch zwei Partien gegen Österreich gespielt werden.

 

Rache ist süß

Cowboys verteidigen Tabellenführung

»Unser gesamtes Team hat alles getan, was nötig war, um dieses Spiel zu gewinnen«, gab ein gelöster Head Coach Jimmy Johnson nach dem 20:10-Sieg seiner Dallas Cowboys (7-1) über die Philadelphia Eagles (5-3) zum besten. »Vor allem unsere Defense spielte extrem stark«, meinte Johnson zu seiner Abwehr, die der Eagles-Defense einfach die Show gestohlen hatte.

 

Glück gehabt

Verschossenes Field Goal beschert Steelers den Sieg

Die Pittsburgh Steelers (6-2) sind auf dem besten Wege, der Angstgegner der Houston Oilers (5-3) zu werden. Nach dem Erfolg in Houston am ersten Spieltag konnten die Steelers auch das Rückspiel im heimischen Three Rivers Stadium mit 21:20 für sich entscheiden. Allerdings hatten die Steelers das Glück auf ihrer Seite, als Oilers-Kicker Al Del Greco sechs Sekunden vor dem Ende aus 39 Yards Entfernung die Torstangen verfehlte.

 

Wenn schon, denn schon ...

Phoenix Cardinals verlegen sich auf Favoritenstürze

Seit ihrem Umzug nach Arizona spielten die Cardinals nur bei ihrem Eröffnungsspiel vor ausverkauftem Haus. Auch diesmal trauten nur wenige Zuschauer ihrer Mannschaft eine Überraschung zu. Das könnte sich in Zukunft ändern, denn nach den Redskins stürzten die Cardinals (2-6) mit den San Francisco 49ers (6-2) die zweite Spitzenmannschaft. Nicht nur diese Tatsache gibt Anlaß zur Hoffnung. Nach zweijähriger Durststrecke erfrischte Cardinals-RB Johnny Johnson mit einer überragenden Laufleistung, die ihn über die 100 Yard-Grenze trug. Das war zuletzt RB Anthony Thompson im November 1990 vergönnt gewesen.

 

Kein Frühling in Louisiana

Tampa Bay Bucs geht die Luft aus

Der Wechsel auf der Quarterback-Position brachte den Tampa Bay Bucs (3-5) nicht den von Trainer Sam Wyche erhofften Schwung. QB Steve DeBerg erlebte zwar wieder einmal einen in Zahlen nicht mehr auszudrückenden Frühling, aber die knappe 21:23-Niederlage gegen die auf Playoff-Kurs steuernden New Orleans Saints (6-2) konnte er nicht abwenden. Wenig Rückendeckung bekam er dabei von der Bucs-Defense, die nicht wie gewohnt den Running Backs das Leben schwer machen konnte, denn Saints-RB Dalton Hilliard zeigte den Verteidigern mit seinen kraftvollen Läufen ihre Grenzen auf.

 

Starke Gegenwehr

Bills nur mit Mühe über Patriots siegreich

Viel Mühe hatten die Buffalo Bills (6-2) mit den New England Patriots (0-8) bei ihrem 16:7-Erfolg. Die Bills, die die erste Halbzeit nahezu komplett verschlafen hatten, lagen zur Halbzeit sogar mit 0:7 in Rückstand. LB Vincent Brown hatte ein Fumble von Bills-RB Thurman Thomas aufgenommen und über 25 Yards in die Endzone getragen.

 

4×Die Lage ist ernst

Zahlreiche namhafte Teams drohen bei der Vergabe der
Bowl-Plätze leer auszugehen

Während die ersten Sechs der Top 25, zumindest vorerst noch, eine Klasse für sich bilden, geht es auf den übrigen Plätzen nach wie vor drunter und drüber. Als Folge der größeren Ausgeglichenheit und der noch jungen NCAA-Regelung, wonach mindestens sechs Siege gegen 1-A-Teams Voraussetzung für eine Bowl-Teilnahme sind, drohen einige namhafte Teams, die man fast jedes Jahr in einem Bowl fand, bei den Bowl-Einladungen in diesem Jahr leer auszugehen.

 

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