HUDDLE Nr. 34 vom 20.08.1992

Ärger steht ins Haus

Kontroverse in Buffalo um Jim Kelly

Vor drei Jahren wären die Bills noch froh gewesen, überhaupt in ein Endspiel einzuziehen. Zwei Super Bowls später haben sie den Negativrekord der Denver Broncos und Minnesota Vikings egalisiert, die ebenfalls zwei Endspiele in Folge verloren hatten. Die Angst geht um in Buffalo. Haben die Bills ihren Leistungshöhepunkt überschritten, oder gelingt ihnen noch einmal der große Wurf?

Comeback im dritten Viertel

Dolphins nach Rückstand noch sichere Sieger

Drei Touchdowns in knapp drei Minuten reichten den Miami Dolphins, um den Denver Broncos im Berliner Olympiastadion mit 31:27 das Nachsehen zu geben. Held des Spiels war jedoch nicht QB Dan Marino, der drei Interceptions verschuldete, sondern Ersatzmann Scott Mitchell mit zwei Touchdownpässen.

Aufholjagd in Wembley

Steve Bono führt 49ers zum 17:15-Sieg über die Redskins

Starting Quarterback Steve Young vermochte bei seinem Auftritt in Wembley beim Spiel der 49ers gegen die Redskins nicht zu überzeugen. Erst nachdem er nach der Pause gegen Steve Bono ausgewechselt wurde, kam die Angriffsmaschinerie der 49ers in Schwung.

Von Helden und kleinen Quarterbacks

Dan Reeves und Don Shula im HUDDLE-Gespräch

Beim diesjährigen American Bowl trafen mit den Denver Broncos und den Miami Dolphins nicht nur zwei der besten Teams der AFC aufeinander, auch die Trainer beider Mannschaften, Dan Reeves und Don Shula, gelten als Meister ihres Fachs. Sie können nicht nur auf erfolgreiche Karrieren als aktive Spieler zurückblicken, auch als Trainer gehen sie auf Rekordjagd. Don Shula, der 62 Jahre alte Head Coach der Miami Dolphins, steht in seiner 30. Saison als NFL Head Coach und hat in seiner bisherigen Laufbahn mehr als 300 Siege verzeichnen können. Sein Gegenüber, Dan Reeves, betreut die Broncos bereits in seinem zweiten Jahrzehnt. Nur zwei noch aktive Trainer haben mehr Spiele als Reeves gewonnen, nämlich Joe Gibbs von den Washington Redskins und Don Shula. 1989 wurde Dan Reeves zum »AFC Coach of the Year« gewählt. In dieser Saison führte er die Broncos zum dritten Mal in vier Jahren zum Super Bowl. Damit war Reeves erst der zweite AFC-Coach, der diese Spitzenleistung vollbrachte. Dieses Kunststück schaffte vor ihm nur Don Shula, der die Miami Dolphins zu drei Super Bowls nacheinander führte (1971, 1972 und 1973). Die beiden Trainer, die zu den Spitzenverdienern der NFL-Trainer gehören, zeigten aber keinerlei Starallüren. Geduldig ließen sie während ihres einwöchigen Aufenthaltes in Berlin die Fragen der Reporter über sich ergehen. Auszüge aus Interviews auf dem Maifeld und ihrer Pressekonferenz im Schweizerhof sind hier zusammengefaßt. Im Anschluß daran haben wir ihre Äußerungen zum Ausgang des Spiels angefügt:

Den Briten eine Brücke bauen

Präsident Tschurer hofft, daß das letzte Wort
zum EFL-Austritt Großbritanniens noch nicht gesprochen ist

In dieser Woche startet im schwedischen Uppsala die Endrunde des diesjährigen Eurobowls (Halbfinals am heutigen Donnerstag zwischen Aix-en-Provence Argonauts und Amsterdam Crusaders sowie zwischen Uppsala Riders und Giaguari Torino, Endspiele am Sonnabend). Ein britisches Team ist diesmal nicht qualifiziert, und nach dem derzeitigen Stand der Dinge könnten die EFL-Turniere der Zukunft allesamt ohne britische Vertreter stattfinden. Die sportlich in den letzten Jahren erfolgreichste europäische Football-Nation sorgte mit ihrem angekündigten EFL-Austritt für Schlagzeilen. Der HUDDLE sprach mit Georg M. Tschurer, seit kurzem nicht nur Präsident des AFVD sondern auch der European Football League, über die Ursachen dieser Austrittserklärung.

Wiedergutmachung ist angesagt

Fans erwarten Erfolge von Don Shula und den Dolphins

Endlich hat Head Coach Don Shula reagiert. Nach dem Absturz der Dolphins im letzten Jahr ist er jetzt dazu übergegangen, die Defense durch die Draft massiv zu verstärken, nachdem in den letzten Jahren die Offense den Vorzug erhalten hatte. Dieser Schritt war längst überfällig, wollen die Dolphins noch einmal in das Spiel um die Super Bowl einziehen. Selbst ein Dan Marino kann die Touchdowns nicht so schnell werfen, wie sie die Defense der Dolphins für den Gegner zugelassen hatte.

Alte Besen kehren gut

Ted Marchibroda beginnt zweite Amtszeit als Head Coach

Die Indianapolis Colts sind eines von neun NFL-Teams, die die Saison 1992 mit einem neuen Head Coach beginnen, oder besser mit ihrem alten. Ebenso wie Knox in L.A. war auch Ted Marchibroda bereits fünf Jahre lang (1975-1979) Head Coach der damals noch in Baltimore beheimateten Colts. Eine mit Offense-Stars wie QB Bert Jones und RB Lydell Mitchell ausgestattete Mannschaft führte er drei Mal (75-77) zum Divisionstitel.

Wie im Tollhaus

Coach Dick MacPherson verwandelt einen ganzen Landstrich

Die Euphorie ist ausgebrochen in Boston. Schuld daran ist der Head Coach Dick MacPherson, der mit seinen 61 Jahren das größte Energiebündel der Patriots ist. Wild umherhüpfend, jede gelungene Aktion seiner Patriots mit wilden Gesten begleitend, erlebten ihn die Zuschauer an der Seitenlinie. Was bisher nur hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde, wird nun offen ausgesprochen: »Die Patriots erreichen die Playoffs!«

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe