HUDDLE Nr. 29 vom 16.07.1992

Spielbeginn verschlafen

Crocodiles halten die Panther auf Distanz

Das Punt-Team verdarb den Panthern den erhofften Sieg im Spitzenspiel der Bundesliga Nord gegen den Erzrivalen Cologne Crocodiles. Am Ende hatten die Raubkatzen auf der kleinen Kampfbahn am Rheinstadion vor 800 Zuschauern mit 10:17 das Nachsehen. Der Favorit kam mit einem ziemlich blauen Auge davon, sicherte sich aber durch den Sieg den zweiten Tabellenplatz.

 

Verhältnisse zurechtgerückt

Giants in Berlin besser als ihr Tabellenplatz,
doch trotz eines famosen »Bo« Faust unterlegen

Eines hat die Spieler des amtierenden Deutschen Meisters Berlin Adler in dieser Saison dann doch mächtig geärgert: Daß in Dortmund das Hinspiel mit 6:42 deutlich abgegeben werden mußte. Seit dem letzten Wochenende dürften die Adler nun wieder ruhiger schlafen können: Mit einem 53:28 wurden die Verhältnisse vor 1.462 Zuschauern in der heimischen Radrennbahn wieder gerade gerückt. Doch die Dortmunder stellten unter Beweis, daß der Hinspielsieg kein »Zufallstreffer« gewesen ist.

 

Sharks zwischen Leichtsinn und Egoismus

21:14-Zittersieg über den kampfstarken Absteiger aus Köln

Ihre letzte Pflichtübung auf dem Weg in die Playoff-Runde erfüllten die Monheim Sharks mit »Hängen und Würgen«. Nach dem 21:14-Zittersieg über den aufopferungsvoll kämpfenden Absteiger Cologne Bears haben die Haie ihr Soll erfüllt. Ihr Einzug in die Runde der letzten Acht hätte durch einen überraschenden Erfolg der Dortmund Giants vereitelt werden können. Doch die Adler entließen die Dortmunder nur geschlagen aus der Schöneberger Radrennbahn und öffneten somit indirekt den Sharks die Tür zu den Play-offs.

 

Munich Cowboys weiter unschlagbar

Aufsteiger Regensburg hält sich bis zum Schlußpfiff tapfer

Mit einem klaren 48:28-Erfolg bewiesen die Munich Cowboys vor über 1.000 Zuschauern im Regensburger Stadion am Weinweg erneut ihre Unantastbarkeit in der Bundesliga Süd. Trotz des relativ eindeutigen Ergebnisses gelang es dem Aufsteiger aus Regensburg aber dennoch vor heimischem Publikum, eine bis zur letzten Minute interessante Partie zu bieten, wobei die zweite Halbzeit gar mit 18:15 an die Hausherren ging.

 

Bad Homburg in Karlsruhe abgeklärt

Nickerson als Spieler-Coach überfordert

493 Zuschauer sahen bei wechselhaftem Wetter ein durchaus interessantes Bundesligaspiel, bei dem die Gäste aus dem Hessischen mit 45:34 als Sieger vom Platz gingen.

 

Bis zum Schluß spannend

Rams bieten den wenigen Zuschauern Nervenkitzel bis 15 Sekunden vor Schluß

Nur 250 Zuschauer (die Konkurrenz aus Triathlon, Fußball-Derby und Wetter war wohl zu stark) sahen bei Dauerregen eine Rams-Mannschaft in gewohnter Art, die es bis zur letzten Minute spannend machte und am Ende mit 20:17 die Oberhand behielt. Kicker Jochen Froschauer war es 15 Sekunden vor Schluß vorbehalten, den Sieg sicherzustellen. Die Rams dürften damit so gut wie sicher in den Playoffs sein, während in Stuttgart die Abstiegsangst umgeht.

 

Comets überrollen Diamonds

Diamonds kommen nur zu einem Ehren-Touchdown

Die Kempten Comets haben die Darmstadt Diamonds bei regnerischem Wetter vor 400 Zuschauern mit 42:6 regelrecht überrollt. Die Kemptener spielten dabei von Beginn an voll konzentriert und druckvoll. Kennzeichnend für die gute Leistung war auch, daß die Kemptener im ganzen Spiel nur sechs erspielte First Downs der Hessen zuließen, selbst aber aus 17 eigenen sechs Touchdowns machten.

 

2. Bundesliga Nord

Situation unverändert
Hamburg vor dem Wiederaufstieg

Gegen das junge Team der Hildesheim Invaders hatten die Hamburg Silver Eagles wenig Mühe, einen 41:6-Pflichtsieg zu landen. Gegen Braunschweig können die Silver Eagles den direkten Aufstieg ins Football-Oberhaus unter Dach und Fach bringen. Die Lions, für die es in diesem Jahr um nichts mehr geht, kamen in Berlin beim Aufsteiger Bandits nicht zum vielleicht erwarteten Sieg. Mit einem 26:21-Erfolg konnten die Berliner bei ihrem Saisonausklang zufreiden sein.

 

2. Bundesliga West

Verpatzter Saisonabschluß für Tecklenburg
Zusatzversuche entschieden Partie in Düsseldorf

Auch nach dem vorletzten Spieltag stehen Auf- bzw. Absteiger in der zweiten Liga West noch nicht endgültig fest, denn die Begegnung zwischen dem vermutlichen Absteiger aus Bielefeld und dem wahrscheinlichen Aufsteiger aus Solingen wurde von den Bulldogs kurzfristig abgesagt. Nachgeholt werden soll die Partie nun im September.

 

2. Bundesliga Mitte

Stallions mit Erfolgserlebnis

Die Hanau Hawks und die Frankfurt Gamblers kamen zu ihren erwarteten Erfolgen, während die Stuttgart Stallions ihr erstes Spiel der Saison gegen den Mitabsteiger Wiesbaden Phantoms gewannen.

 

2. Bundesliga Süd

Erster Erfolg für die Rangers
Abstieg offen bis zum letzten Spieltag?

Mit einem hochverdienten Erfolg über den Tabellennachbarn Straubing Spiders konnten die München Rangers neben dem ersten Sieg der Saison ein letztes Hintertürchen offenhalten, dem Abstieg doch noch zu entrinnen.

 

Regionalliga West - Gruppe A

Matchwinner Naschi Djaidi

Mit 22:6 schlugen die Ratingen Raiders die mit dem Rücken zur Wand stehenden Neuss Frogs. Matchwinner für die Ratinger war dabei Nachi Djaidi, der alle drei Touchdowns für seine Farben erzielte - mit einem 43-Meter-Lauf im ersten, einem 77-Meter-Lauf im zweiten und einem 45-Meter-Lauf im letzten Abschnitt. Neben Djaidi zeigten sich vor allem Veteran Wolfgang Best als Quarterback und Albrecht Bialas in blendender Spiellaune bei den Raiders.

 

Jugendliga NRW

Panther NRW-Meister

Mit einem eindrucksvollen 30:6 (0:0, 10:0, 7:6, 13:0)-Sieg über die Remscheid Bergischen Löwen holte sich der rheinische Football-Nachwuchs vor 200 Zuschauern im Monheimer Rheinstadion den NRW-Jugendtitel. Im Spiel um den dritten Platz fertigten die Cologne Crocodiles den körperlich und personell unterlegenen Nachwuchs der Ratingen Raiders mit 64:8 (14:8, 8:0, 28:0, 14:0) ab. Die Panther-Fans mußten lange warten, ehe sie zum ersten Mal jubeln konnten. Nach einem Safety für die Panther erhöhte Timo Parduhn für den amtierenden deutschen Meister im zweiten Viertel auf 8:0. Quarterbach André Greven schaffte per Conversion das 10:0. Nach der Pause drehten die Raubkatzen erst richtig auf. Vor allem dem quirligen Michael Max war es zu verdanken, daß die Offense marschierte. Er war es auch, der mit einem sehenswerten 35-Meter-Lauf die gesamte Verteidigung der Remscheider »umtanzte«, dabei fünf Tackles brach und das 16:0 erzielte. Jörg Heckenbach sorgte per Kick für das 17:0. Die Löwen stellten daraufhin ihr Angriffsspiel ganz auf Paß um. Lohn war das 17:6 von Pierre Waldau, welches noch einmal Hoffnung im Remscheider Lager aufkommen ließ. Doch die war nur von kurzer Dauer. Denn erneut war Michael Max zur Stelle und markierte mit einem der vielen Sweeps der Panther das 23:6. Als André Greven in Zusammenarbeit mit Heckenbach das 30:6 erziele, war die Partie längst gelaufen. »Lob an unsere Offensive Line, die das gute Laufspiel erst möglich gemacht hat«, meinte Rookie-Coach Martin Tschurer. »Aber auch die Defense hat eine einwandfreie Leistung geboten. Dort glänzten vor allem Ucar Bülent, Mark Hoppe und Alexander Borzim mit guten Aktionen«. Auf Remscheider Seite überzeugten Spielmacher Björn Gastel und Verteidiger Mike Biche. Nächster Spieltermin für beide Teams ist nun der 6. September. Währen die Panther zu Hause auf den Nordzweiten treffen, müssen die Löwen beim Nordmeister um den Einzug ins Halbfinale der Jugendmeister kämpfen.

 

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