HUDDLE Nr. 1 vom 02.01.1992

Kommission zur Änderung der EFL-Satzung gebildet

Auf einem Meeting der European Football League (EFL) in Bern haben die Vertreter der Mitgliedsverbände sich darauf geeinigt, eine Kommission zu bilden, die innerhalb von drei Monaten eine neue Satzung für den europäischen Dachverband ausarbeiten soll. Danach soll die »General Assembly« wieder zusammentreten, um den Satzungsvorschlag zu beraten und gegebenenfalls zu beschließen.

 

Bears deklassiert

Eine Woche vor dem Playoff-Start kalte Dusche

Noch nie mußte »Iron Mike« Ditka eine solch schmähliche Niederlage mit seinen Bears hinnehmen. Mit 14:52 kamen die Chicago Bears im letzten Spiel der regulären Saison 1991 bei den San Francisco 49ers unter die Räder.

 

Video-Replay under Review

Für und Wider der Urteilsfindung per Maschine in der Diskussion

Es gab einmal eine Zeit, da konnte man sich noch über die Schiedsrichter in der National Football League aufregen. Den Männern im schwarz-weiß gestreiften Hemd, den »Zebras«, war es gegeben, die Fairen zu belohnen, den Regelbrecher zu bestrafen. Gelbe Stofftaschentücher, mit denen sie Yards gaben und Yards nahmen, waren ihr Schwert der Justitia, und wer ein rechter Fan ist, der weiß, daß der eigenen Mannschaft fast immer zu Unrecht genommen wurde, viel zu oft der foulspielende, betrügerische und abgefeimte Gegner ungestraft davonkam. Da war es ein Pfeifen und Buhen auf den Rängen, da war es ein die Backen vor Entrüstung blähen, kurz: Da war es ein allgemeines Aufgebrachtsein, während unsereins, etliche ölig schwappende Atlantikwellen entfernt, machtlos die Mattscheibe verfluchte. Doch umsonst aller Unmut: Ein Mikrofon wurde angeklickt, und mit teilnahmsloser Stimme informierte der Mann im schwarz-weißen Dreß die Menge: »Late Hit, Number 52, 15 Yards, First Down!«

 

Turnover-Festival

Chiefs nutzen sechs Ballverluste der Raiders

Noch vor einer Woche war Raiders-QB Todd Marinovich, trotz der Niederlage gegen Kansas City, das Gesprächsthema in der NFL. Drei Touchdownpässe gegen die Paßabwehr der Chiefs gelingen einem Rookie-QB nicht jeden Tag. Head-Coach Art Shell war so begeistert von Marinovich, daß er ihm zum »Starting QB« im Playoffspiel gegen die Chiefs ernannte und Jay Schroeder auf der Bank landete.

 

Revanche in der Hauptstadt

Falcons haben 17:56-Niederlage nicht vergessen

Wer erinnert sich nicht an den 10.11.91? An diesem Tag zerstörten die Washington Redskins die Atlanta Falcons mit 56:17. Nun treffen beide Mannschaften wieder in den Playoffs aufeinander. Doch die Voraussetzungen sind anders als noch vor acht Wochen. Die Washington Red-skins, damals mit zehn Siegen noch ungeschlagen und mit dem Blick auf einen perfekte Saison gerichtet, an ihrem Leistungshöhepunkt. Die Atlanta Falcons (5-5) vier Spiele hinter den New Orleans Saints aussichtslos zurück.

 

Einfach clever

Falcons nutzen Dummheit der Saints zum Sieg

Die Saints können einfach kein Play-offspiel gewinnen, da nützte auch der erste Divisionstitel wenig. Im dritten Anlauf scheiterten sie wieder in der ersten Runde, diesmal an den Atlanta Falcons. Beschweren dürfen sie sich aber nicht, hatten sie beim 20:27 doch zu viele Fehler begangen und die der Falcons nicht konsequent genutzt.

 

Houston mit Mühe

Trotz drei Turnovers besiegen die Oilers New York mit 17:10

Selbst die eigenen Fans waren nicht mehr so recht überzeugt von ihren Houston Oilers - erst kurz vor dem Spiel nelang es dem Club doch noch, die letzten Karten für das Playoff-Spiel gegen die New York Jets zu verkaufen. 63.328 Zuschauer sahen dann einen 17:10-Erfolg gegen die im letzten Moment noch in die Playoffs gerutschten Gäste. Nimmt man die Leistungen der ersten Hälfte der Saison zum Maßstab war das Ergebnis aus Oilers-Sicht kaum standesgemäß. Doch angesichts der zuletzt schwankenden Leistungen wird Coach Jack Pardee froh sein, mit dem Team überhaupt die nächste Runde erreicht zu haben. Und die Oilers haben zumindest eine Woche Zeit gewonnen, vielleicht doch wieder an die Leistungen des Septembers und Oktobers Anschluß zu finden.

 

Frühe Führung bringt Erfolg

Special Teams und Defense aus Dallas werfen Chicago aus dem Rennen

Jimmy Johnson, Head Coach der Dallas Cowboys, hatte sich vor dem Spiel bei den Chicago Bears seine eigene Rechnung aufgemacht: In zwei der drei Bestandteile einer Football-Mannschaft - Offense, Defense, Special Teams - müsse sein Team einen Vorteil erringen, um in Chicago bestehen zu können. Während Johnson von der Überlegenheit seiner Special Teams überzeugt war, machte er sich Sorgen um die Defense, die auf dem Papier kaum einen Vergleich mit der traditionell übermächtigen Bears-Verteidigung zuließ. Am Ende hatten die Cowboys in allen drei Bereichen mehr oder minder deutliche Vorteile, ein 17:13-Erfolg war die Folge. Dabei war es vor allem die Cowboys-Defense, die gemeinsam mit den Special Teams bereits im ersten Viertel den Grundstein zum Erfolg legte.

 

Favoriten mit unterschiedlichem Erfolg

Georgia Tech und Alabama in ihren Bowl-Spielen erfolgreich

Der Zufall wollte es, daß in den ersten beiden Bowl-Spielen mit Beteiligung namhafter Teams die beiden Co-National Champions der letzten Saison im Einsatz waren. Während Georgia Tech eine verkorkste Saison mit dem überraschenden Erfolg gegen das zuletzt starke Stanford zu einem versöhnlichen Abschluß brachte, zog Colorado gegen Alabama erwartungsgemäß den kürzeren.

 

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