Jahresrückblick 1987

NFL-Spieler im Ausstand

Die NFL erlebte 1987 den zweiten Spielerstreik innerhalb von fünf Jahren. Dieses Mal aber fiel dem Arbeitskampf - im wesentlichen um mehr Wechsel-Freizügigkeit für die Spieler - nicht wie 1982 die halbe Saison zum Opfer. Die Team-Besitzer heuerten kurzerhand Spieler an, die zuvor ohne Vertrag waren. Mit diesen »Replacement Players« wurde nach einem abgesagten Spieltag drei Wochen lang gespielt. Danach einigte man sich und spielte mit den richtigen Mannschaften weiter. Die drei Spiele mit den Ersatz-Spielern zählten aber mit, was einigen Teams schadete, anderen nicht. Die Washington Redskins gewannen alle drei »Replacement Games« und fertigten schließlich im Super Bowl in San Diego die Denver Broncos mit 42:10 ab.

Einseitig war auch das Finale der Bundesliga. Dort ließen die Berlin Adler, gecoacht vom Ex-College-Meister (mit Oklahoma 1974 und 1975) und ehemaligen NFL-Spieler Billy Brooks (zwischen 1976 und 1981 Wide Receiver bei den Cincinnati Bengals, Houston Oilers und San Diego Chargers), im mit mehr als 17.000 Zuschauern überfüllten Berliner Mommsen-Stadion, den Badener Greifs keine Chance und wurden mit einem 37:12-Sieg zum ersten Mal Deutscher Meister.

College-Meister wurden in der Saison 1987 die Miami Hurricanes. Im Orange Bowl in Miami besiegten sie Anfang Januar 1988 das nach der Regular Season ebenfalls ungeschlagene Team von Oklahoma mit 20:14. Am härtesten gefordert wurden die Hurricanes Mitte der Saison beim Gastspiel bei Florida State. Das gewann man nach einem 3:19-Rückstand nach dem dritten Viertel noch mit 26:25, auch, weil die Seminoles kurz vor Schluss mit einer Two Point Conversion versucht hatten, zu gewinnen und damit gescheitert waren.

 

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