Jahresrückblick 1984

Himmelsstürmer

In der NFL wurde 1984 ein neuer Star geboren: QB Dan Marino von den Miami Dolphins. Der hatte zwar schon 1983, in seinem ersten NFL-Jahr, für Aufsehen gesorgt, 1984 aber setzte er neue Maßstäbe in Sachen Passspiel. Seine 5.084 Pass-Yards waren ebenson ein neuer NFL-Saison-Rekord wie seine 48 Touchdown-Pässe, seine vier Spiele mit über 400 Pass-Yards und seine sechs Spiele mit vier oder mehr Touchdown-Pässen. Dank Marino erzielten die Dolphins die meisten Punkte (513), erreichten eine 14-2-Bilanz und zogen nach Payoff-Siegen gegen Seattle (31:10) und Pittsburgh (45:28) zum fünften Mal in den Super Bowl ein. Dort fanden Marino & Co. aber ihren Meister. Gegen die San Francisco 49ers, die in dieser Saison sogar nur ein Spiel verloren hatten, und ihren Quarterback-Star Joe Montana gingen die Dolphins mit 16:38 unter.

Dan Marino

 

Im College Football wurde ein Team Meister, das zuvor niemand auf der Titel-Rechnung gehabt hatte: die BYU (Brigham Young University) Cougars. Der Titelgewinn war allerdings umstritten. Zwar war das Team der Mormonen-Universität aus Provo (Utah) als einziges ungeschlagen geblieben (13-0), hatte aber in der Regular Season gegen keinen einzigen ernstzunehmenden Gegner gespielt und sich im Holiday Bowl gegen eine in dieser Saison mittelmäßige Mannschaft von Michigan (6-5) nur mit viel Mühe (24:17) durchgesetzt. Der mit einer Niederlage belastete Orange-Bowl-Sieger Washington (28:17 gegen Oklahoma) wäre für nicht wenige der sportlich würdigere Meister gewesen.

In der Bundesliga gab es im Finale eine Neuauflage des Endspiels von 1983, mit dem gleichen Ausgang. In Essen schlugen die Düsseldorf Panther die Ansbach Grizzlies mit 27:13. Der Mann des Spiels war Düsseldorfs QB Mel Crandall. Die ersten drei der vier Touchdowns des Titelverteidigers, der nach drei Vierteln schon vorentscheidend mit 27:6 führte, fielen durch Pässe von Crandall, zwei auf Dino Harris und einer auf Karl-Heinz Vogel.

 

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