SPIRIT Nr. 59 (Dezember/Januar 2007)

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Top-Stories

Jetzt muss alles passen

Auch wenn sich jedes Team anders auf Meisterschaften vorbereitet, so gibt es doch viele Parallelen und Ähnlichkeiten. Stellvertretend haben wir dieses Jahr das Hamburger Jugendteam Junior Swanies ein wenig begleitet bei seiner Vorbereitung auf die diesjährige Hamburger Landesmeisterschaft. Und wir wollen euch einmal aufzeigen, wie unterschiedlich man eine Landesmeisterschaft betrachten kann: Aus Sicht der Trainer und von der Seite der Aktiven. Coaches Für den Coach scheint es keinen speziellen Zeitpunkt zu geben, eine Meisterschaft vorzubereiten. Im Falle der Swanies bestreitet man mittlerweile zwei Meisterschaften im Jahr, und so bewegt man sich immer irgendwie zwischen diesen beiden Veranstaltungen, auch wenn der Stellenwert einer Landesmeisterschaft natürlich höher bewertet wird. Man baut auf bestehende Elemente auf, implementiert neue Stunts und Pyramiden. Immer unter Berücksichtigung des Leistungsstandards und des Steigerungspotenzials des Teams. Das kann man oft erst während der Trainingsvorbereitungen bestimmen. Gibt es technische Elemente, mit denen das Team offensichtlich überfordert ist, werden diese etwas »entschärft«. Auch wenn man auch mal etwas wagen muss, um erfolgreich zu sein und Punkte zu sammeln, ist Sicherheit die oberste Devise. Die Regelkunde-Tage, die regelmäßig im Herbst stattfinden und die den Trainern Aufschluss geben sollen über das aktuelle Regelwerk, sind für viele besonders wichtig. Unklare Punkte können hier noch mal angesprochen werden, oder man kann bereits gezielt fragen, wenn man seine Routine bereits zusammengestellt hat...

 

»Weck das Kätzchen in dir«

Hübsche junge Frauen tanzen in einem sexy Kostüm und haben immer ein Lächeln auf den Lippen - die Catkins. Sie freuen sich und animieren ununterbrochen die Fans, ihr Team zu unterstützen. »Aber die tanzen ja nur!? Das kann ja nicht so schwer sein im Vergleich zu den Cheerleaderteams«, sind Fragen, die sich schon viele gestellt haben. Sieht man jedoch hinter die Fassade der zierlichen Geschöpfe, dann weiß man, wieviel Arbeit hinter dem Ganzen steckt. Und der Weg, den sie gehen mussten und noch gehen müssen, gleicht einem holprigen und endlos scheinenden Pfad. Doch spulen wir einmal zu den Anfängen zurück: 2001 sitzt Daniela Heckenbach im Berliner Stadion und feuert ihren Lebensgefährten beim Footballspielen an. Irgendwann wird sie dermaßen von dem Dance-Team der Berlin Thunder mitgerissen, dass sie beschließt, selbst ein Team in Braunschweig zu gründen. »Cheerleading selbst wollte ich nicht mehr machen, weil es doch sehr auf die Knochen geht und ich mich mit Anfang 20 schon zu alt dafür fand. Ganz aufhören wollte ich aber auch nicht.« Cheerdance sollte für alle, die genauso denken wie Daniela, eine andere Option sein. Nachdem der Verein von der Idee überzeugt worden war, ging es mit vollem Elan gleich in die Planung. Ganz klar, alles sollte an die großen Vorbilder der NFL angelehnt sein. Sexy Frauen, nett anzuschauen, die auch noch professionell tanzen können. Damit war zugleich das Einstiegsalter festgelegt. Um nicht allzu kindlich zu wirken, sollten die Mitglieder mindestens 18 Jahre alt sein. Aber diese mussten erst einmal her. Also wurden diverse Plakate gedruckt, Stadionanzeigen entworfen und durch Mundpropaganda Mitglieder zu finden versucht, die sich mit Leib und Seele diesem Stil anpassen konnten. Großen Andrang gab es nicht, nur tröpfchenweise kamen die Mitglieder, so dass man das Gründungsjahr des Teams nicht unbedingt auf 2001 festlegen kann. Auch fehlten die Sponsoren, damit die Mädels ganz ihren idealen Teams ähneln konnten...

 

»Nice Muscle«

Ein Außenstehender mag es kaum glauben, wie viel Mühe, Trainingsfleiß und Ausdauer alle Mitglieder eines Squads benötigen, um ihre Kür bei einer Meisterschaft perfekt präsentieren zu können. Jede Sportlerin muss sich auf ihre Nachbarin verlassen können, das Halten des eigenen Gleichgewichts will geübt sein, und ohne Kondition kann eine homogene Performance dem Publikum und vor allem der Jury nicht geboten werden. Viele Wege führen zu einem durchtrainierten Körper. Der Klassiker führt in ein Fitnesscenter, welches nicht selten 60 Euro im Monat plus Aufnahmegebühren kostet. Die alte Tartanbahn auf dem Sportplatz um die Ecke des Stammvereins tut's auch, ist aber meist nicht über das ganze Jahr nutzbar. Eine interessante und günstige Alternative zu allen bekannten Strategien hat Dr. Hartmut Humburg, Sportwissenschaftler an der Uni Hamburg und Übungsleiter der Kindersportschule der Turn- und Sportgemeinschaft Bergedorf, entwi-ckelt. Sie führt direkt vom teuren Fitnesscenter zurück in die bekannte Turnhalle und basiert auf dem Konzept des Zirkeltrainings, das sicherlich aus dem Schulsportunterricht bekannt sein dürfte. Es wurden für die einzelnen Stationen neue Übungen kreiert, die es ermöglichen, innerhalb kurzer Zeit bei zweimaligem Training pro Woche eine erstaunliche Fitness zu erhalten, sein Gleichgewichtsgefühl zu verbessern, Fett zu verbrennen und Muskelmasse aufzubauen, ohne sich selbst zu überfordern...

 

Organisation ist alles!

In der heutigen schnelllebigen Zeit muss jeder sehen, wie er zurecht kommt. Je älter man wird, desto hektischer scheint alles zu werden. Die Pflichten des Alltags und die Freizeitgestaltung müssen da oft gut organisiert werden, um alles »auf die Reihe« zu bekommen und möglichst nichts zu kurz kommen zu lassen. Dass Cheerleading eine sehr zeitraubende Freizeitbeschäftigung sein kann, zeigt sich auch und besonders gerade jetzt, wenn sich viele Teams auf die Landesmeisterschaften vorbereiten. Eine Meisterleistung, wer Freizeit und Beruf oder Schule unter einen Hut bekommt. Schule Gerade bei den Jüngeren unter euch ist natürlich die Schule ein ganz wichtiger Faktor. Auch wenn man sich lieber mit den Dingen beschäftigt, die Spaß machen, achten die Eltern sehr genau darauf, dass die schulischen Leistungen nicht unter dem sportlichen Einsatz leiden. Da werden die Hausaufgaben oder Vorbereitungen auf eine Arbeit auch schon mal über den Tag gesplittet, während der Trainingspausen wird ein wenig gebüffelt oder man lässt sich von den Teamkollegen abfragen. Bei Auswärtsspielen oder auf dem Weg zur Meisterschaft stecken bei vielen oft auch Lehrbuch oder Vokabelheft in der Sporttasche. Zwischen dem Lernen auch mal eine Trainingseinheit zu haben, hat bei einigen sogar den Nebeneffekt, den Kopf frei zu bekommen, findet zum Beispiel Cheery91 aus München: »Ohne Training steigt mir doch alles über den Kopf, da ist es dann schon besser, mal eine Pause zu machen...

 

Inhalt

 

Inhalt

meisterschaften

Vorbereitung aus Sicht der
Trainer und Aktiven

kurz vorgestellt

Anna Urschinger: Neue Chefin in Ba-Wü

elite

II. Beach Cup 2007

kalender

Was, wann, wo

camp

ICA Camp Tour 2006

on tour

Einmal Mallorca...

gewinnen

CCA Gewinnspiel

 

rundblick

Raptoren in Augsburg

poster

Marburg Mascots

team-porträt

Catkins aus Braunschweig

comic

Claudias Spirit World

showtime

Großer Andrang bei den Tryouts
der NFL Europa

technik

Koordinatives Krafttraining

cheer talk

Die liebe Organisation

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten SPIRIT-Ausgabe