SPIRIT Nr. 42 (Februar/März 2004)

Top-Stories

Viel Spirit und tolle Leistungen

Während einer der nun schon einige Wochen hinter uns liegenden Landesmeisterschaften hat jemand gesagt: »Dies sind die Meisterschaften der Eingesprungenen.« Und tatsächlich - dieses Phänomen konnte man zumindest im Norden bei einigen Meisterschaft beobachten. Viele »alte Hasen von damals«, die eigentlich schon die Cheerleader-Schuhe an den Nagel gehängt hatten, juckte es noch mal in den Füßen, wieder auf die Wettkampfmatte zu gehen. Der eine freiwillig, der andere, weil »Not am Mann beziehungsweise der Frau« war. Gesehen wurden unter anderem: Maren Illic bei den Magic Hearts (Bremen), Nicole Wilde-Wolff bei den Starlets (Hamburg), Birte Wicknig bei den Ahrensburg Dragons, Nicole Simon bei den Elements of Power (Bremen) oder - man mochte seinen Augen kaum trauen - Steffi Geyer, ihres Zeichens Vorsitzende der Bundesjurykommission, die vorher sogar noch nie aktiv war! Aber natürlich sollte der Einsatz der oben genannten Damen nicht der allgemeinen Erheiterung dienen, sondern sie zeigten mit viel Spirit und großartiger sportlicher Leistung, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen zählen. Die niedersächsischen Landesmeisterschaften sind immer eine Reise wert. Und das nicht nur wegen der Honeybees. Obwohl die Damen-Teams mit Sicherheit jährliche Stoßgebete gen Himmel schicken (»Bitte lass sie nicht soviel Punkte bekommen, damit wir auch zur Deutschen Meisterschaft fahren können.«). Und schon nach den Stellproben sah man in den Gängen einige Gesichter mit Sorgenfalten. Auch die gezeigten Programme der Jugend-Teams ließen bei dem einen oder anderen die Gesichtsfarbe entweichen. Doch letztlich war die Sorge unbegründet...

 

Cheerleading-Schulprojekt in Erlensee

Auch in deutschen Schulen sind Cheerleading-Projekte anzutreffen, sei es nur in der Projektwoche, oder aber sogar permanent, wie in der Georg-Büchner-Schule in Erlensee. Seit dort 1996 unter der damaligen Cheerleading-Direktorin der Frankfurt Galaxy, Anja Kuch, ein Cheerleading-Projekt eingeführt wurde, hat die Schule ihr eigenes Team und nimmt mit den Sport-Teams der Schule im Basketball und Flag-Football auch immer wieder an Veranstaltungen teil. »Leider ist das Schulprogramm Cheerleading nach meinem Weggang von der Galaxy eingeschlafen. In meiner Zeit bei der Galaxy habe ich bis zu 27 Schulen gleichzeitig betreut, doch leider ist das Projekt dann nicht weiter verfolgt worden«, erzählt Anja Kuch, die sich mit ihrer Firma ProjAKt selbstständig gemacht hat und jetzt Dance- und Cheerleading-Workshops veranstaltet und hilft, Events zu organisieren. »Aber eines muss man festhalten: Einige der Mädels bei Galaxy und auch bei den OPEL Skyliners sind aus dem Schulprogramm gekommen und wurden sofort genommen, da sie schon gute praktische Erfahrungen hatten und wussten worauf es ankommt. Genauso setzte ich auch immer wieder gerne Mädels aus diesen Gruppen bei Videoclips ein.« Eine davon ist Ira (18), die schon in der letzten Ausgabe als Mitglied des OPEL Skyliners Dance Teams vorgestellt wurde. »Ira ist mir gleich aufgefallen. Sie war im Schulprojekt immer eine der Aufmerksamsten und hatte von vornherein ein großes Talent. Sie konnte alles, was ich ihr gezeigt habe, schnell umsetzen, war ehrgeizig und teambewußt. Am liebsten hätte ich sie gleich mit zur Galaxy genommen, doch dann habe ich zufällig erfahren, dass sie damals erst elf war. Das hat mich erstmal erstaunt, denn sie wirkte für ihr Alter recht reif.« »Ich habe Anja immer vertraut, denn sie hatte meist eine konkrete Vorstellung davon, was sie wie machen will. Und das habe ich dann auch umgesetzt und mich daran orientiert«, fügt Ira hinzu...

 

Vom Ballett zur World-Bowl-Choreografin

Im zarten Vorschulalter entdeckte Miriam Lopez ihre Freude am Tanzen im nordrhein-westfälischen Hagen. Sie fing ihre klassische Ballettausbildung an, die dann annähernd 15 Jahre dauerte. Sie stand bei Musical-Aufführungen stolz auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zumindest die der Hagener im heimischen Stadttheater. Irgendwann reichte aber das alles nicht mehr. Sie wollte sich weiter betätigen und wurde im zarten Alter von 13 Jahren Cheerleader bei den Hagener Oaks. Fünf Jahre später war sie deren Trainerin. Dass sie dies aber auch später beruflich beeinflussen sollte, das konnte noch niemand ahnen. Sie bewarb sich zum Tryout bei Rhein Fire. Hier fiel der damaligen Trainerin B.J. Valentine gleich das Talent auf, welches vor ihr stand. Bis zu B.J.s Rückkehr nach Kanada blieb auch Miriam dem Profi-Cheerleading treu. Im Jahr 2000 ging es dann Schlag auf Schlag. Rhein Fire suchte Ersatz für Kathelene Taylor und so wurden Yvonne Fernbacher und Miriam angesprochen, die Pyromaniacs zu übernehmen. Miriam als Leiterin der Juniors und gleichzeitiger Assistent für Yvonne. Drei Wochen vor dem geplanten Cheerleader-Casting 2002, rief Fires General Manager Alexander Leibkind Miriam zu sich, um ihr kurz und bündig mitzuteilen, dass sie nun die neue Chefin der Pyromaniacs sei, da Yvonne leider nicht mehr zur Verfügung stehe. Die 26-jährige Lehramtsanwärterin für Sport und Pädagogik lebt seit mittlerweile fünf Jahren in Düsseldorf und hat soeben ihre Diplomarbeit beendet.
SPIRIT: Das Casting 2003 hatte Neuerungen. Haben sich diese bewährt?
Miriam Lopez: In jedem Fall. Heute setzen wir mehr auf Individualität...

 

Wie hat alles bei Euch angefangen?

Wisst Ihr eigentlich noch, wie es für Euch war, als Ihr mit dem Cheerleading angefangen habt? Magenkribbeln, leichte Zweifel, ob man im Team gut aufgenommen wird und ob man sportlich auch wirklich mithalten kann? Solche und ähnliche Bedenken hat sicherlich jeder, der neu anfängt. Oder noch profaner: Wie findet man überhaupt das »richtige« Team? Bei www.cheerforum.de gab es ein paar Tipps und wie man die Schmetterlinge im Bauch zähmen kann. Momo aus Heidesheim hat ihr Team über das Cheerforum gefunden. »Im Chat hatte ich so beiläufig gefragt, ob mir jemand ein Cheerleader-Team in der Nähe von Mainz empfehlen kann und habe zur Antwort bekommen, dass es dort die Cheerleader der Mainz Golden Eagels gibt. Dann habe ich deren Homepage aufgesucht und mich ins Gästebuch eingetragen. Dort habe ich gefragt, ob die Mädels im Senior-Team noch Verstärkung brauchen und habe dann von Claudia eine e-mail bekommen. Den Mittwoch darauf bin ich dann zum ersten Mal zum Training dort erschienen. Ich fand die Atmosphäre toll und habe mich im übernächsten Training angemeldet.« Djamilla aus Nürnberg hingegen ist zum Cheerleading eher durch Zufall gekommen: »Aufgrund meines Umzugs in eine andere Stadt war ich dort auf der Suche nach einer neuen sportlichen Betätigung...

 

Inhalt

Meisterschaften I

Rückblick auf die Länderwettkämpfe

 

Meisterschaften II

Ergebnisse im Überblick

 

Meisterschaften III

WM-Abenteuer Manchester

 

Comic

Spirit World

 

Interview

Britt Marks

 

Deutschland

Cheeren in NRW

 

Poster

Honeybees

 

Deutschland II

Schulprojekt

 

News

Kommen und Gehen

 

Showtime

Galaxy's Neue

 

Deutschland III

Looney Tunes

 

Technik

Neue Pee-Wee-Stunts

 

Multimedia

www.silverettes.de

www.magicangels.net

 

Cheer Talk

Die ersten Schritte

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten SPIRIT-Ausgabe