SPIRIT Nr. 39 (August/September 2003)

Top-Stories

Trotz Regen viel Spaß in Grömitz

»Come Together« unter diesem Motto wurde im letzten Jahr ein Event aus der Taufe gehoben, das sich das ehrgeizige Ziel gesetzt hatte, sich als deutsches Daytona zu etablieren. Und nach der äußerst erfolgreichen Premiere 2002 wurde auch sofort der Startschuss für das Event 2003 gegeben. Der Tourismus-Service Grömitz war angesichts des Erfolges voller enthusiastischer Pläne. Und so peilte man eine Teilnehmerzahl von rund 900 Personen an ein mutiger Plan. Leider mussten dann aber die hochfliegenden Ideen im laufe der Zeit immer weiter zurückgeschraubt werden. Der Hauptgrund waren die finanziellen Mittel. Ebenso wie im Vorjahr wurde schließlich die Übernahme der Übernachtungs und Verpflegungskostenkosten für 450 Personen zugesichert. Die Teams mussten die An und Abreise bezahlen. »Insgesamt gesehen waren so 350 bis 380 Personen da, also weniger Teams als im letzten Jahr, was aber auch daran lag, dass relativ kurzfristig auch noch zwei Teams abgesagt hatten. Erstaunlicherweise waren viele vom Vorjahr noch über die Unterbringung im Jugendcamp geschockt', was ich persönlich aber nicht nachvollziehen kann. Die Unterbringung war okay, ich habe selber im Jugendcamp übernachtet. Leider konnte uns die Stadt Grömitz nur eine Turnhalle zum Übernachten zur Verfügung stellen, obwohl es noch andere Hallen gibt. Von den Teams wurden wir im Vorfeld immer auf diese Übernachtungsmöglichkeit angesprochen. Die 130 Plätze waren aber ruck-zuck weg. Irgendwie scheinen Cheerleader nur in Turnhallen gut schlafen zu können«, erklärt Peter Geyer, Landesbeauftragter für Cheerleading im Verband Schleswig-Holstein. »Scheinbar wären mehr Teams angereist, wenn wir mehr Turnhallenplätze in Grömitz zur Verfügung gehabt hätten. Schade fand ich nur, dass sich bereits im Vorfeld aufgrund der Anmeldungen eine rein norddeutsche Veranstaltung angedeutet hat. Ist aber auch auf der anderen Seite verständlich. Die Buskosten für einmal quer durch Deutschland sind nicht unerheblich, und süddeutsche Teams hatten mit der Offenen Meisterschaft in Landsberg Ende Mai ja auch eine tolle Alternative direkt vor der Haustür - des einen Leid', des anderen Freud'.« Aber Mitte Mai war es dann wieder soweit..

 

Endlich ist das neue Regelwerk da...

Alle haben drauf gewartet und noch weit vor seinem »Muss-Termin« liegt das neue Regelwerk, die Bundeswettkampfordnung 2003/2004, vor. Hier will ich versuchen, einen Gesamtüberblick über die Änderungen zu geben. Zunächst die »allgemeinen Änderungen«: Die Mindestgröße einer Squad wurde auf acht Personen hochgesetzt. Im Cheer-Bereich ergibt das zwei gute Stunt-Groups à vier Personen. Pyramiden werden auch hier immer noch etwas schwieriger sein, aber der Kreativität sind ja kaum Grenzen gesetzt. Eine weitere Änderung in diesem Zusammenhang ist folgende: Sobald ein männlicher Cheerleader im Team ist, ist das Team ein Mixed-Team. Gemischt bedeutet nun mal gemischt. So gibt es nun auch im Senior-Allgirl-Bereich keine Probleme mehr, so wie zum Beispiel »Wir haben einen Mann, darf der nicht alleine cradlen?« Das durfte er nämlich nicht - schließlich wurde er im Programm behandelt wie eine Frau. Natürlich wurde - wie schon im letzten Jahr festgelegt - die neue Altersregelung angepasst. Sie lautet für die Wettkampfperiode Landesmeisterschaften 2003 - Deutsche Meisterschaften 2004...

 

Auf dem Gipfel angekommen

Daran, dass der Berliner Verband jährlich herausragende Teams hervorbringt, hat man sich fast schon gewöhnt. Deshalb überrascht es auch nicht, dass die Poppies aus Berlin-Spandau seit Jahren an der Spitze des Jugend-Cheerleadings zu finden sind. Dieses Jahr konnten sie mit dem Deutschen Meistertitel endlich eine weitere Lücke in ihrer sportlichen Laufbahn füllen. Angefangen hat es für die jungen Berlinerinnen 1991. Damals hießen die Poppies noch Bad Girls. Aber so »bad« war man gar nicht, und so wurde zwei Jahre später nach einem neuen Namen gesucht. Da man für das Jugend-Football-Team der Spandau Bulldogs, die seit kurzem Wild Dogs heißen, cheerte, lag es nahe, sich in »Puppies«, also auf Deutsch übersetzt »Welpen«, umzubenennen. Einen dummen Zufall und einen Schreibfehler später wurde daraus Poppies. Und unter diesem Namen zog man ab sofort aus, um große Erfolge zu feiern. Seit 1998 ist man durchgehend Berliner Meister, und in diesem Jahr konnte man sich erstmalig die Krone der Deutschen Jugend-Meisterschaft aufsetzen. Verantwortlich für das erfolgreiche Berliner Team ist das Geschwister-Paar Natalie und Denise Grant. Die beiden waren selber einst bei den Poppies und später, entsprechend der damaligen Altersregelung, in das Damen-Team der Cheeky Welps gewechselt. Nachdem sich das Team 1998 auflösen musste, wechselten die beiden zu X-Treme. »Es war wirklich eine tolle Zeit«, schwärmt Natalie noch heute. Trotzdem entschied man sich, 2001 bei X-Treme aufzuhören und sich mehr auf das Training ihrer Jugend zu konzentrieren. Seit einem Jahr sind nun beide wieder aktiv, und zwar bei den Streaks des Football-Teams Berlin Adler. Zu ihrem Trainerposten bei den Poppies sind beide eher etwas »unfreiwillig« gekommen. »Damals hat unter anderem Diana Bittner (heute bei Elite) die Poppies trainiert. Wir sind für kurze Zeit als Urlaubsvertretung eingesprungen. Doch aus der Urlaubsvertretung wurde mehr und man fragte uns, ob wir die Poppies nicht ganz übernehmen wollten.« Ein bisschen mulmig war Natalie und Denise schon zumute...

 

Ein Tanzprofi gibt Unterricht

Neben etlichen Sommer-Camps im Bereich Cheer bot die Firma Intercheer Academy (ICA) auch zwei reine Dance-Camps an. Dabei konnte hier besonders durch die extra aus den USA eingeflogene Tanzspezialistin Tracie Ross viel gelernt werden. Obwohl sie mit ihren 27 Jahren noch recht jung ist, verfügt sie bereits über eine umfassende Ausbildung und viel Erfahrung. Wärmstens als Trainerin durch einen Bekannten bei Club Cheer empfohlen, lud Kathi Mahler von der ICA Tracie zum diesjährigen Dance-Camp Ost nach Bernburg ein. Dies gab dem SPIRIT Gelegenheit zu einem Interview...

 

Inhalt

Meisterschaften I

Grömenade 2003

Die neue BWO

 

Comic

Spirit Cheer

 

Meisterschaften II

EM in Manchester

BILD unterstützt ELITE

Erfolgreiches Camp

CLL machen weiter

 

Leserbrief

Probleme mit EM

 

Poster

WM-Cheerleader

 

Teamporträt

Chaote-Cheerleader

Poppies

 

Vorgestellt

Tye Chastian

 

Nachgefragt

Tracie Ross

Tumblingtraining II - Der Mittelkörper

Tumblingtraining II - Die Rückenrumpfseite

Cowboys Cheerleader

 

Cheer-Talk

Aberglaube und Maskottchen

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten SPIRIT-Ausgabe