HUDDLE Nr. 16 vom 22.04.2010

Wer nimmt wen?

Draft der NFL von Donnerstag bis Samstag

Viele Änderungen haben sich zur diesjährigen Draft ergeben. Zum einen liegt der Draftprozess nun nicht mehr an einem Wochenende, sondern wird zwischen Donnerstag (Runde 1), Freitag (Runden 2 und 3) und Samstag (Runden 4 bis 7) aufgeteilt. »Das ist für uns von Vorteil, denn nun können wir nach Abschluss der Runde das Draftboard neu aufstellen und unsere Prioritäten neu ausrichten. Dafür wird es dann immer eine lange Nacht«, erklärt etwa Miami-Dolphins-General Manager Jeff Ireland die Vorteile der Änderung. Zum anderen hat sich auch die Reihenfolge geändert. Nicht mehr pur nach der Saisonbilanz richtet sich die Reihenfolge, sondern vielmehr nach dem Ergebnis der letzten Saison. So haben die Nicht-Playoff-Teams die Picks von 1 bis 19, danach die vier Verliererteams aus der Wild-Card-Playoff-Runde (nach ihrer Saisonbilanz sortiert), die vier Unterlegenen der Divional Playoffs und die Verlierer der Championship Games.

 

Gespannte Erwartung in Düsseldorf

Japan oder Deutschland: Wer ist die Nummer eins außerhalb Nordamerikas?

Lang geplant, heiß ersehnt: Am Samstag steigt in der Düsseldorfer ESPRIT arena das erste Länderspiel Deutschlands gegen den zweimaligen Weltmeister Japan. Das Spiel dient auch der Vorbereitung auf die EM vom 24. bis 31. Juli in Frankfurt und Wetzlar, da beide Nationen jeweils für sich aber eine Führungsrolle im internationalen Football außerhalb Nordamerikas reklamieren, steht einiges an »Ehre« auf dem Spiel. Und da in Düsseldorf eine große japanische »Community« arbeitet und lebt, wird sich dies möglicherweise auf den Tribünen auch stimmungsvoll niederschlagen. Mit einer Kulisse von rund 10.000 Zuschauern wird gerechnet - was für die Nationalmannschaft eine absolute Rekordkulisse wäre, sieht man vom World-Games-Finale 2005 in Duisburg ab. In den 90er Jahren waren in Braunschweig einmal 5.700 Zuschauer zum Spiel gegen Österreich gekommen, ohne das spezielle Japan-Argument in Düsseldorf sowie die logistische Unterstützung der ESPRIT arena wären die Chancen nicht hoch, diese Marke knacken zu können.

 

Brad Arbon: Schnelligkeit an der Linie ist gefordert

Größen- und Gewichtsvorteile spielen gegen Japan nicht die Hauptrolle

Das vergangene Wochenende wird Offensive Coordinator Brad Arbon vermutlich so schnell wie möglich wieder vergessen wollen. Denn innerhalb von 48 Stunden musste er die Nachrichten über den Ausfall seiner drei wichtigsten Receiver entgegen nehmen. Am schwersten dürfte dabei die Knieverletzung von Marcel Duft ins Gewicht fallen. Der Passempfänger der Marburg Mercenaries zog sich im Freundschaftsspiel gegen die Mönchengladbach Mavericks eine schwere Knieverletzung zu. Mit RB Samuel Shannon sowie den beiden Passempfängern Robin Bräuer und Jens Walter wurden aber drei Spieler nachnominiert, von denen sich Arbon wertvolle Impulse erhofft.

 

Warum Japan im Vorteil ist

Auch der Zeitpunkt des Aufeinandertreffens spielt den Gästen in die Hände

Es wird zwar immer wieder gesagt, dass die Größe nur eine untergeordnete Rolle spielt. Das ist mit Sicherheit auch der Fall, wenn die deutsche und die japanische Nationalmannschaft am kommenden Samstag in der Düsseldorfer ESPRIT arena aufeinander treffen. Denn was die körperliche Größe betrifft, so werden die deutschen Spielern ihren japanischen Kollegen überlegen sein.

 

Das Jahr eins nach der Süd-Meisterschaft

Drei Sekunden fehlten 2009 an der German-Bowl-Teilnahme

Wie Phoenix aus der Asche holten sich die Unicorns im vergangenen Jahr den Süd-Titel. Nach einer unglücklichen Saison 2008, in der man erstmals die Playoffs verpasst hatte, wollte man 2009 genau dort hin zurückkehren. Am Ende hatte man mit dem ersten Platz im Süden deutlich mehr als nur das Viertelfinale erreicht.

 

Gelingt dieses Jahr der große Wurf ?

Marburg bietet die Süd-All-Stars auf

Die Saison 2010 steht vor der Tür und die Vorfreude auf Seiten der Marburg Mercenaries könnte größer nicht sein. Mit einem in allen Belangen verbesserten Kader nehmen die Hessen den Kampf um den German Bowl auf und formulieren ihre Ziele damit deutlich selbstbewusster als noch im Vorjahr. So erklärte dann auch ein sichtlich gut gelaunter Carsten Dalkowski unlängst: »Wir gehören auf dem Papier auf jeden Fall zu jenen Mannschaften, denen der große Wurf gelingen kann. Eine andere Zielvorgabe als der German Bowl macht also keinen Sinn und grenzt an Tiefstapelei.«

 

Natürlich Vollmer...

Neben dem Patriots-Profi ehrt der AFVD Cooper, Fatah, Dohrendorf und die Adler

Die Würfel sind gefallen. Die Gewinner bei den AFVD Awards 2009 stehen fest. In zwei Abstimmungsphasen hatte der AFVD im Frühjar dazu aufgerufen, die besten und beliebtesten Footballer, Trainer und Teams in oder aus Deutschland zu benennen und dann aus dieser Auswahl zu wählen. Wie nicht anders zu erwarten, holte sich Sebastian Vollmer (New England Patriots) den Titel »Spieler des Jahres«. Die Auszeichnungen für den Trainer und das Team des Jahres gingen wie nicht anders zu erwarten nach Berlin. Denn Shuah Fatah und die Berlin Adler gewannen in diesen Kategorien. Zum besten Nachwuchsspieler wurde der Lübecker Julian Dohrendorf gewählt. Der Titel für den besten GFL-Spieler ging an Sean Cooper (Marburg Mercenaries)

 

Das Herz der Löwen schlägt wieder

Die Braunschweiger werden von der Beute wieder zum Jäger

Was macht ein deutscher Rekordmeister, nachdem er die schlechteste Saisonleistung seit 14 Jahren abgeliefert hat und nach zwölf German-Bowl-Teilnahmen in Folge erstmals seit ebenfalls 14 Jahren die Playoffs nicht erreichen kann? Ganz einfach: Er nutzt die Zeit. In Braunschweig arbeitet man bereits seit Ende August des letzten Jahres am Team 2010. Und dieses Team wird, wenn es nach dem Willen des neuen Head Coaches Matthias Engisch und seines Stabes geht, nicht nur auf dem Papier für Furore sorgen, sondern auch und gerade auf dem Feld beweisen, dass die Lions nicht zu Unrecht sieben deutsche Meistertitel ihr Eigen nennen.

 

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