HUDDLE Nr. 08 vom 25.02.2010

Die letzten Yards sind die schwersten

Wieder können viele verdiente Ex-NFL-Spieler noch nicht in die Hall of Fame

17 Kandidaten waren es, die es bis zur Finalrunde des Hall-of-Fame-Auswahlverfahrens nach Miami schafften. Am Samstag vor Super Bowl XLIV trafen sich die Selektoren am Morgen und werteten die Chancen der einzelnen Nominierten aus, schon 2010 in die Ruhmeshalle des Footballs einzuziehen. So musste das Feld der 15 »modernen« Kandidaten (zwei Nominierte der Kategorie »Seniors« - also schon 25 Jahre im Ruhestand - waren für den finalen Wahlgang gesetzt) in zwei Runden erst auf zehn, dann auf fünf reduziert werden, über die die 44 Selektoren dann am Ende abstimmen mussten. Nur 80 Prozent Zustimmung im finalen Durchgang bringt den Nominierten nach Canton - dem Ort, an dem die Pro Football Hall of Fame steht.

 

Zeichen stehen auf Expansion

Pac Ten und Big Ten auf der Suche nach neuen Mitgliedern

Im College Football zeichnet sich eine neue Welle an Veränderungen in der Zusammensetzung der Conferences ab, ähnlich der in der ersten Hälfte des letzten Jahrzehnts. Nachdem im Dezember die Big Ten Conference angekündigt hatte, die Möglichkeiten zur Aufnahme eines zwölften Teams innerhalb der nächsten zwölf bis 18 Monate zu untersuchen, gab jetzt auch die Pacific Ten Conference bekannt, dass sie das Thema Expansion ernsthaft ins Auge fast. Während einer Telefon-Pressekonferenz in der vorletzten Woche sagte Pac Ten Commissioner Larry Scott, dass man innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate beginnen werde, die Möglichkeiten für eine Expansion zu untersuchen. Wenn es eine Expansion gibt, dann würden die Conferences - nach dem Vorbild von ACC, Big Twelve und SEC - in beiden Fällen auf zwölf Mitglieder erweitert. Die Teams würden in zwei Divisionen geteilt, deren Sieger ein Conference Championship Game bestreiten würden.

 

Gelegenheit beim Schopf ergriffen

Rebels verblüffen die Konkurrenz in der GFL 2 Nord im relegationsfreien Jahr

Der Aufstieg in die GFL kam für die Berlin Rebels leicht überraschend. Eigentlich waren die Footballer aus Berlin-Charlottenburg in der GFL 2 mit dem Ziel in die Saison 2009 gegangen, einfach nur besser abzuschneiden als im Vorjahr. Das ist den Rebels dann auch wirklich gelungen. Denn am Ende hatte man sämtliche Favoriten auf die Meisterschaft in der Nordgruppe der zweiten Liga hinter sich gelassen. Allerdings hatten die Berlin Rebels auch Schützenhilfe von außen erhalten. Denn der überraschende Sieg der Langenfeld Longhorns gegen die Cologne Falcons sorgte dafür, dass die Rebels das Rückspiel gegen den Favoriten aus der Domstadt nur einfach gewinnen mussten. Ansonsten hätten sie mit mindesten zehn Punkten gegen die Falcons siegen müssen. Die Rebels gewannen dieses Spiel allerdings schließlich ohnehin mit 21:6 und durften sich so nach 15 Jahren Abstinenz über die Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse freuen - mit zehn Siegen, drei Niederlagen und einem Unentschieden.

 

Modus der Frauen-WM festgelegt

Deutschland trifft in der Vorrunde auf Schweden und Kanada

Die neu gegründete deutsche Frauennationalmannschaft steht vor ihren ersten großen Herausforderungen. Während sich das Management auf das Ende März stattfindende Camp in Silberborn (Niedersachsen) vorbereitet, hat der Weltverband IFAF die Gruppeneinteilung für die erste »IFAF Women's World Championship 2010« festgelegt. Im Vorfeld der Zuordnung hatte die IFAF eine Nationenrangliste erstellt, die sich daran orientiert, wie viele Frauen in ihrem Verband als aktive Spielerinnen gemeldet sind. Erwartungsgemäß führen die Vereinigten Staaten (3.000 Aktive) vor Kanada (2.620) das Sechserfeld an. Es folgen Deutschland (500), Österreich (174), Finnland (88) und Schweden (76). Darauf basierend wurden die Länder auf zwei Gruppen verteilt. Während die Gruppe A aus den USA, Österreich und Finnland besteht, setzt sich die Gruppe B aus Kanada, Deutschland und Schweden zusammen.

 

Trainerclinic in Norderstedt

Der Schleswig-Holsteinische Footballverband AFVSH legt viel Wert auf Aus- und Fortbildung von Trainern. Jeder Trainer, egal ob Jugend oder Herren, muss einmal jährlich eine sogenannte Clinic besucht haben, ansonsten verliert er seine Zulassung. Diesmal findet einer der Lehrgänge erstmalig in Norderstedt statt.

 

Gruden übernimmt die Tuskers

Einen neuen Head Coach hat auch das in der regulären Saison erfolgreichste UFL Team. Die Florida Tuskers, die erst im Endspiel ihre erste Niederlage erleiden mussten, haben diesen nun gefunden und zwar einen sehr namhaften. Gruden heißt der gute Mann, doch wer an einen Coup der UFL denkt und an den ehemaligen Erfolgscoach Jon Gruden, der wird enttäuscht. Jay Gruden - Bruder des ehemaligen NFL Head Coachs der Oakland Raiders und Tampa Bay Buccaneers - übernimmt die Tuskers für die Saison 2010 und löst damit Jim Haslett ab, der wieder in der NFL Arbeit gefunden hat. Er wird in der Saison 2010 Defensive Coordinator der Washington Redskins.

 

Noch zwei Wochen bis zum Chaos?

Deadline für Einigung zwischen Liga und Spielern rückt näher

Eine Schlüsselbedeutung kommt in der NFL dieses Jahr dem 5. März zu. Eigentlich kein besonderes Datum, denn die Saison in der NFL ist längst vorbei, und die Vorbereitung auf die nächste ist noch Monate entfernt. Doch ist dieses Datum der Tag, an dem juristisch das neue Ligajahr beginnt - und dieses ist aufgrund des auslaufenden Vertrages zwischen Liga und Spielervereinigung NFLPA mit gravierenden Änderungen für das Tagesgeschäft aller NFL-Teams verbunden.

 

4,5 Millionen Aktive weltweit

Nur in den USA spielen mehr Männer Tackle Football als in Deutschland

Der Weltverband International Federation of American Football (IFAF) hat jüngst eine weltweite Erhebung der Aktivenzahlen im Football durchgeführt. Nicht überraschend ist das Gros der Aktiven in den USA zu finden, wo über 4,2 Millionen Menschen Tackle Football spielen. Knapp 300.000 Spieler gibt es außerhalb der USA, also gerade einmal jeder 15. Footballer weltweit. Wobei die Diskrepanz in Wahrheit noch wesentlich größer sein dürfte, denn Zahlen zum Flag Football aus den USA gibt es nicht, während außerhalb der Vereinigten Staaten 75.000 Flag Footballer gezählt und in die Gesamtbilanz aufgenommen wurden.

 

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