HUDDLE Nr. 15 vom 12.04.2007

Frische Brise für die GFL

Von Null auf 100 - Kiel kann die Sensation zugetraut werden

Die Kiel Baltic Hurricanes haben es in der Hand, vom Aufsteiger mit Außenseiterchancen zu einem Überfliegerteam zu mutieren. An der Kieler Förde wurde ein starkes Volumen von Footballpraxis und Wissen zusammengezogen, welches insgesamt mehr German-Bowl-Trophäen gesammelt hat als die Summe der Mitstreiter irgendeines anderen Teams in Deutschland.

 

Mannsee führt die Diamonds

Eine Teamsitzung brachte einen Richtungswechsel

Im Vorjahr waren die Darmstadt Diamonds die positive Überraschung in der Südstaffel der GFL. Der Aufsteiger belegte in der Abschlusstabelle den vierten Platz und qualifizierte sich so für die Playoffs. Dort erwiesen sich die Braunschweig Lions als zwei Nummern zu groß und gewannen gegen die durch Verletzungen stark geschwächten Diamonds 79:0.

 

Von der Hantelbank auf die Schulbank

Weiterbildung für NFL-Profis

Stell dir vor, du gehst morgens in die Schule oder zur Uni und neben dir sitzen – tief über ihre Bücher gebeugt und die Stirn gerunzelt vor Konzentration – nebeneinander Football-Profis aus Baltimore, Kansas, Pittsburgh, San Diego oder Seattle. Tight Ends, Quarterbacks, Tackles und Safetys. Nein, keine abgehalfterten Alt-Profis aus der dritten Reihe, sondern Jungs, die mit beiden Beinen auf dem Feld stehen, die in ihrer Karriere noch einiges vorhaben. Gibt´s nicht, sagen einige? Gibt´s doch! Denn dann, wenn die meisten anderen Footballer nach einer langen Saison ihre verdiente Offseason genießen, drücken 20 Profis an der Stanford Graduate School of Business noch einmal die Schulbank und bereiten sich auf die Zeit nach ihrer aktiven Laufbahn vor. NFL Business Management & Entrepreneurship Program nennt sich das Ganze etwas sperrig. Ein Angebot der Liga an ihre Spieler, für »die Zeit danach« vorzubauen. Wir wollen heute einmal einen Blick auf diese Einrichtung werfen und nehmen in diesem Rahmen einmal einen der Ehrgeizigen stellvertretend genauer unter die Lupe: Kyle Boller, Quarterback der Baltimore Ravens.

 

Rückkehrer sorgen für Hoffnung

O’Sullivan und Eakin sollen Titelverteidigung ermöglichen

Hoch sind die Erwartungen in Frankfurt, nachdem das Team der Galaxy als Titelverteidiger in die neue Saison geht und das Endspiel auch noch in der heimischen Commerzbank-Arena abgehalten wird. Und auch die vielen Rückkehrer (insgesamt 13) zum Team tragen zur hohen Erwartungshaltung bei. Vor allem von den beiden Quarterbacks J.T. O’Sullivan und Kevin Eakin erwarten sich die Fans viel. Denn in der Geschichte der NFL Europa ist ein Fakt unumstößlich: Kehrt ein Quarterback zurück in die Liga, ist er besser als bei seinem ersten Europa-Aufenthalt. Bewiesen werden kann diese These beispielsweise an Admirals-QB Gibran Hamdan, der sich in vier Jahren immer steigern konnte.

 

Was geht ohne Hamdan?

Admirals nun ohne den langjährigen Erfolgs-Spielmacher

Das Jahr eins nach QB Gibran Hamdan ist für die Amsterdam Admirals angebrochen. Während Anfang Februar noch alle Anzeichen auf eine fünfte NFL-Europa-Saison für den Spielmacher hindeuteten, schickten ihn die Miami Dolphins dann doch nicht ins Camp nach Tampa. In seine großen Fußstapfen werden somit die Quarterbacks Drew Olson und Corey Bramlet treten müssen. Vier Jahre lang war Hamdan der große (allerdings oft verletzte) Leistungsträger bei den Admirals, und wie wichtig er für das Team war, das war nie sichtbarer als 2006. Nach sechs Wochen waren die Admirals das dominanteste Team der Liga und auf dem besten Weg zur Titelverteidigung. Doch Hamdan verletzte sich, fiel aus und konnte nicht auch nur annähernd ersetzt werden. Obwohl das einzige Team außerhalb Deutschlands in den World Bowl einzog, gab es gegen die Frankfurt Galaxy dort nichts zu holen.

 

Picketts Lächeln

Rauschender Empfang in Düsseldorf

Als Cody Pickett deutschen Boden betrat, setzte er sein »Ich-kann-den-Ball-überall-hin-werfen«-Lächeln auf. Den Spielmacher und seine Mannschaftskollegen von Rhein Fire begrüßten am Düsseldorfer Flughafen rund 200 Fans. »Das ist gigantisch, mit so einem Empfang habe ich echt nicht gerechnet«, sagte der 26-Jährige, der neben QB Brett Elliott für den Angriff des Düsseldorfer Europaliga-Teams verantwortlich sein wird. Im Trainingslager überzeugte der 1,91-Meter-Mann schon mit präzisen Würfen, so dass er zum Saisonauftakt in der Düsseldorfer Arena am 14. April gegen Berlin Thunder in der Startformation stehen dürfte.

 

Mit bewährten Kräften auf Titeljagd

Centurions wollen Hippler World Bowl schenken

Mit vielen bekannten Gesichtern kehren die Centurions Köln aus dem Trainingslager in Tampa an den Rhein zurück. Nicht weniger als sieben Spieler, die im Vorjahr bereits das Trikot in schwarz und rot getragen haben, stehen im endgültigen Kader der Domstädter. Neben dem Kölner Urgestein Werner Hippler sind das die Continuity Player Kevin House und Kevin Curtis, die Nationals Philippe Gardent, Michihiro Ogawa und Daniel Schober sowie der Amerikaner Tyler King. Und mit dieser Erfahrung will das Team um Head Coach David Duggan in dieser Saison Großes erreichen. Nicht zuletzt um ihrer scheidenden Ikone, Tight End Werner Hippler, ein würdiges Ende seiner Karriere zu bescheren.

 

berforderter Global Player?

NFL sagt Preseason-Spiel in China ab

Was man beim ersten Bekanntwerden der Nachricht für einen Aprilscherz hätte halten können, wurde im Verlauf der letzten Woche zur Gewissheit: Die NFL sagte das für Anfang August geplante erste NFL-Spiel in China ab. Im Rahmen der Preseason-Spiele sollten die New England Patriots und die Seattle Seahawks in Peking aufeinander treffen. Die NFL plant jetzt, im Sommer 2009 ein Preaseason-Spiel im Olympia-Stadion von Peking auszutragen. Die Begründung für die Absage ist plausibel, aber für ein Milliarden-Unternehmen wie die NFL eigentlich irgendwie auch etwas peinlich.

 

Mehr Kontinuität und Qualität gesucht

Neue Saison der NFL Europa beginnt

An diesem Wochenende fällt der Startschuss zur neuen Spielzeit in der NFL Europa. Manches bleibt gleich, etwa, dass sich über die wahre Spielstärke der Teams wenig sagen lässt, solange man diese nicht im richtigen Einsatz gesehen hat. Anderes ist neu. So zeigt die Liga ihre Konzentration auf den deutschen Markt durch die Änderung des Namens in NFL Europa, zudem wird auf einen größeren Wiedererkennungswert gesetzt, indem man mehr bekannte Gesichter nach Europa holt als in den letzten Jahren üblich.

 

Raus aus der Angriffsflaute?

Thunders Devise: »Zurück zu alter Größe«

Für Berlin Thunder steht die neue Saison unter der Devise »Zurück zu alter Größe«. Das Team aus der Hauptstadt, das in der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts mit drei World-Bowl-Erfolgen und vier World-Bowl-Teilnahmen innerhalb von fünf Spielzeiten eine sagenhafte Erfolgsgeschichte hingelegt hatte, war im letzten Jahr ans Ende der Tabelle gerutscht und hatte die Fans dabei mit meist unattraktivem Football gequält. Mit einem neuen Head Coach, dessen Spezialgebiet die Offensive ist, und einer Reihe sehr interessanter Spieler will Thunder Berlin jetzt wieder zur »Hometown of Touchdown«, so die ganz unbescheidene Eigenwerbung, machen.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

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