HUDDLE Nr. 11 vom 16.03.2006

Brüchiger Friede

NFL und NFLPA einigen sich auf neuen Tarifvertrag

Das mehrfache Verschieben des Beginns der Free-Agency-Periode und das zähe Weiterverhandeln haben sich gelohnt: Am letzten Mittwoch einigten sich die Team-Besitzer der NFL mit der Spielergewerkschaft NFLPA (NFL Players Association) auf ein neues Collective Bargaining Agreement (CBA), das bis zum Ende der Saison 2011 läuft. Der Arbeitsfriede ist damit vorerst gesichert. Aber es ist ein brüchiger Frieden, den sich die Team-Besitzer relativ teuer erkauft haben. Und nach einem Blick auf die Details ist gar nicht so sicher, dass wirklich bis 2011 Ruhe herrschen wird.

 

Titelverteidiger ist gerüstet

Admirals wollen mit starkem Angriff zurück ins Finale

Der amtierende Champion der NFL Europe geht selbstbewusst in die neue Saison. Die Amsterdam Admirals haben, so die Eindrücke nach der Vorbereitung, vieles von dem, was man braucht, um das Unternehmen Titelverteidigung mit Optimismus anzugehen: einen erfahrenen Quarterback, für diesen ordentliche Anspielstationen, einen Running Back, der in Tampa angenehm überraschte, sowie eine stabile Abwehr. Und endlich einmal muss man über die Admirals nicht sagen, dass sie im letzten Jahr nach guten Leistungen im Trainingscamp in der Saison die Erwartungen dann nicht erfüllt hatten.

 

Die Team-Chemie ist das wichtigste

Tomsula soll Fire zurück an die Spitze bringen

Ein neuer Head Coach, der neue Energie und frischen Wind bringt, aber das alte Ziel beibehält: Alle Prognosen, Hoffnungen und Vorhersagen bei Rhein Fire haben - genau wie bei den fünf Rivalen - natürlich auch 2006 wieder nur das eine Saisonziel. Das Finale um den World Bowl, bei dem die Düsseldorfer (inklusive eines Gast-Heimspiels in der Gelsenkirchner Arena AufSchalke) am 27. Mai zum fünften Mal Gastgeber sind, soll erreicht und am liebsten selbstverständlich gewonnen werden.

 

Offense hui, Defense pfui?

Bei den Sea Devils soll’s der Angriff richten

In ihrer zweiten Saison setzen die Hamburg Sea Devils und ihr Management sowohl auf Kontinuität als auch auf Innovation. Der Zuschauer und treue Fan, der hoffentlich trotz frühem Saisonstart und Vorfreude auf die Fußball-WM nicht in geringerer Anzahl gegenüber 2005 in die AOL Arena pilgern wird, soll sich nicht länger während der Pausen in und zwischen den Vierteln langweilen und für zwei Minuten in atemberaubende Stille verfallen. Mit Gewinnspielen soll er »am Leben gehalten werden«, wenn das US-FOX-Fernsehvolk mit »Commercials« versorgt wird.

 

Keine Ausreden

Coach Rick Lantz ist von seiner Mannschaft überzeugt

Schwer einzuschätzen sind die Teams der NFL Europe vor Beginn einer neuen Saison ja immer, aber bei Berlin Thunder fällt es dieses Mal noch schwerer als sonst. Das liegt auch daran, dass der Mannschaft, im Gegensatz zu den beiden ersten Jahren unter Head Coach Rick Lantz, auf den wichtigsten Positionen im Angriff Spieler fehlen, die vor der Saison zu den potenziell besten auf ihren Positionen zählen. Dennoch ist Lantz optimistisch. Bei der ersten Pressekonferenz nach der Ankunft in Berlin wiederholte er, was er schon am Ende des Trainingscamps gesagt hatte: Er hätte die Spieler bekommen, die er auch hätte haben wollen, also habe er »keine Ausreden, wenn wir nicht gut genug sind«.

 

Mit Power-Running zum Erfolg?

Galaxy nach dem Gesetz der Serie zum Siegen verdammt

Die Serie steht: Bislang hat jeder Cheftrainer der Frankfurt Galaxy spätestens im dritten Jahr stolz die World-Bowl-Kugel präsentieren dürfen. Mike Jones ist nun in seinem dritten Jahr. Folglich müsste die Kugel wieder an den Main. Doch Jones nimmt von der Serie, die für die Fans des ältesten und erfolgreichsten NFL-Europe-Teams geradezu Verpflichtung ist, kaum Notiz, sieht sie nicht als Bürde. »Nein, das interessiert mich relativ wenig«, sagt er.

 

Neue Steuermänner in Köln

Centurions mit neuem Head Coach und neuem Manager

Aufregend war die spielfreie Zeit für die Cologne Centurions. Nach vielen Änderungen im Führungsstab tritt das Team nun mit neuer Führungsriege zur Saison 2006 an. General Manager Jaques Orthen wurde von Hauke Wilkens ersetzt, noch mehr Fluktuation gab es allerdings auf der Position des Head Coaches. Nachdem Ende der vergangenen Saison feststand, dass Head Coach Peter Vaas ein Angebot der Universität von Notre Dame annehmen wird, wurde kurzerhand Amsterdams Defensive Coordinator Darryl Sims als neuer Head Coach der Centurions installiert. Doch dann kam zum Beginn des Trainingscamps in Tampa alles ganz anders: Sims wird Defensive Line Coach der Oakland Raiders und David Duggan, zuvor Defensive Coordinator der Centurions, ist seither sofort Chef des Teams.

 

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