HUDDLE Nr. 51 vom 22.12.2005

Stille Nacht, spannende Nacht

Vorentscheidungen am »Christmas Eve«

Der Heilige Abend hat bekanntlich in den USA nicht den Stellenwert wie in Europa, nahezu der komplette kommende NFL-Spieltag ist daher vom 25. Dezember, an dem Amerikaner das Fest feiern, auf den 24. Dezember vorgezogen. Schöne Bescherung für die Fans: In vier Spielen des kommenden Samstags treffen Teams direkt aufeinander, die um ihre Playoff-Qualifikation noch kämpfen müssen. Scheint fast so, als hätte der Weihnachtsmann oder ein anderes Wesen mit prophetischen Gaben den Spielplan zusammengestellt, denn da neben den fünf bereits qualifizierten Teams nur noch zwölf Anwärter auf die restlichen sieben Plätze im Rennen sind, ist es schon ungewöhnlich, dass acht dieser zwölf Clubs ausgerechnet jetzt direkt gegeneinander spielen.

 

An Stahlwand zerschellt

Die Siegesserie der Vikings findet ein jähes Ende

Minnesotas QB Brad Johnson brachte es auf einen ganz einfachen Nenner: »Die haben uns den Hintern versohlt«, kommentierte er die 3:18-Niederlage gegen die Pittsburgh Steelers, die die Playoff-Hoffnungen der Vikings drastisch schrumpfen und die der Steelers wieder deutlich steigen ließen.

 

In meisterlicher Form

Patriots demontieren Buccaneers

Die New England Patriots sind mit einem beeindruckenden 28:0-Heimsieg gegen die Tampa Bay Buccaneers endgültig in den Kreis der diesjährigen Titelanwärter zurückgekehrt. »Nun haben wir unser erstes Etappenziel erreicht und können uns auf die Playoffs freuen und vorbereiten«, meinte Head Coach Bill Belichick erleichtert nach dem Gewinn des dritten AFC-East-Titels in Folge.

 

Die Tiki-Barber-Show

Chiefs werden von Giants gnadenlos überrannt

New York hat es jetzt selbst in der Hand, Kansas City nicht mehr. Das ist das Fazit, das man nach dem 27:17-Erfolg der Giants gegen die Chiefs ziehen kann. Die New Yorker können nun mit einem Sieg gegen die Wa-shington Redskins in der kommenden Woche den NFC-East-Titel klar machen, während die Chiefs auf Schützenhilfe anderer Mannschaften bauen müssen, um noch in die Playoffs einzuziehen.

 

The King is back

Chicago Bears bleiben weiter in der Erfolgsspur

Dass die Chicago Bears ihr Playoff-Ticket nach dem 16:3-Erfolg gegen die Atlanta Falcons fast sicher haben, wäre Schlagzeile genug gewesen. Doch die eigentliche Geschichte des Sonntagnacht-Spiels schrieb QB Rex Grossman, der nach zwei schweren Verletzungen und 15 Monaten Spielpause zur zweiten Halbzeit erstmals wieder in der NFL aufs Feld kam.

 

Alles wieder offen

Redskins vermöbeln Cowboys

Washington gegen Dallas - die größte aller »Rivalries« in der NFC East verspricht im Normalfall viele Emotionen und Dramatik bis zum Schluss. Dieses Mal kam es ganz anders. Denn beim 35:7-Erfolg der Redskins gegen die Cowboys war bereits zur Halbzeit (28:0) alles klar.

 

Der Spuk ist zu Ende

Colts stolpern zu Hause gegen die Chargers

Manchmal können Teams sogar über eine Niederlage glücklich sein. So zum Beispiel die Indianapolis Colts nach dem 17:26 gegen die San Diego Chargers. »Natürlich wäre es schön gewesen, ungeschlagen durch die Saison zu gehen. Aber so hören die Fragen und Spekulationen um diesen Rekord auf, und es nimmt Druck vom Team. Es ist eben hart, eine 16-0-Bilanz zu erreichen, man muss jede Woche die Bestleistung bringen«, sagte Head Coach Tony Dungy enttäuscht, aber auch erleichtert.

 

Mehr als Sport und Spaß

Mit den Bowl-Spielen wird viel Geld verdient

In dieser Woche beginnt in der höchsten Spielklasse im College Football, der Division 1-A, die Zeit der Bowl-Spiele. 28 Bowls gibt es inzwischen. Nur einer davon ist wirklich wichtig, nämlich der, in dem das inoffizielle Endspiel steigt (in diesem Jahr der Rose Bowl). Aber trotz der fehlenden sportlichen Bedeutung der übrigen Bowls und der immer vehementeren Forderung nach der Einführung von Playoffs wird es letztere kurzfristig nicht geben, dafür aber ein weiterers Ansteigen der Anzahl der Bowls auf zumindest 29 im kommenden Jahr. Der Grund dafür ist, dass zu viele mit den Bowl-Spielen ordentlich Geld verdienen.

 

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