HUDDLE Nr. 43 vom 27.10.2005

Freudentaumel in Seattle

Seahawks schlagen Dallas Cowboys in letzter Sekunde

Wilde Finishes gibt es in der NFL ja mit schöner Regelmäßigkeit, und die letzten zwei Minuten beim 13:10-Erfolg der Seattle Seahawks gegen die Dallas Cowboys gehören zumindest für diese Saison fraglos zu den verrücktesten. Nicht das entscheidende Field Goal bei ablaufender Spielzeit selbst war dafür verantwortlich, sondern dessen Vorgeschichte.

 

Die eiserne Wand aus Pittsburgh

Bengals werden von überragender Steelers-Defense gestoppt

Die Pittsburgh Steelers gewannen bei den Cincinnati Bengals vor 66.104 Zuschauern mit 27:13 und verkürzten damit den Rückstand zum Spitzenreiter auf ein Spiel. Matchwinner war einmal mehr die Defense, die dem Angriff der Bengals selten Luft zum Atmen gab.

 

Immer das Positive sehen

Chiefs lassen sich durch »Wilma« nicht vom Kurs abbringen

Noch zu präsent waren die Bilder der schrecklichen Auswirkungen in New Orleans und die Konsequenzen für den Superdome durch die Hurrikan-Katastrophe, als dass man bei den NFL-Verantwortlichen ein Risiko eingehen wollte. Deswegen wurde das Spiel zwischen Gastgeber Miami Dolphins und den Kansas City Chiefs kurzfristig auf Freitag vorgezogen, um dem drohenden Hurrikan »Wilma« zuvorzukommen.

 

Wie ein alter Hase

Denver Broncos verlieren ein sicher geglaubtes Spiel

Wenn das Spiel auf der Kippe steht, ist es immer gut, wenn man einen Quarterback hat, dem man in solchen Situationen sein Vertrauen schenken kann. QB Eli Manning könnte sich für die New York Giants zu einem solchen entwickeln. Mit seinem 2-Yard-Pass auf WR Amani Toomer fünf Sekunden vor Spiel-ende brachte er seinen Giants den 24:23-Sieg gegen die Denver Broncos.

 

Wie aus heiterem Himmel

Edinger trifft aus 56 Yards für Vikings

Erst raste und hüpfte er voller Begeisterung wie ein losgelassener Gummiball übers Feld, dann wurde er unter einer Traube jubelnder Mitspieler begraben. K Paul Edinger sicherte den Minnesota Vikings mit einem 56-Yard-Field-Goal bei auslaufender Spielzeit einen 23:20-Erfolg gegen die Green Bay Packers, mit dem zur Halbzeit beim Stand von 0:17 keiner der Fans gerechnet haben dürfte.

 

Divisions-Duelle stehen jetzt im Blickpunkt

Playoff-Rennen nimmt Fahrt auf

Die NFL-Saison nähert sich mit Riesenschritten ihrer Halbzeit und damit auch den ersten Vorentscheidungen. Zwar ist man mit vier Niederlagen noch lange nicht aus dem Playoff-Rennen ausgeschieden, wie die Packers im letzten Jahr bewiesen haben, aber eine schwere Hypothek ist dies natürlich schon. Verzichten müssen die Fans am Wochenende auf drei Tabellenführer in ihren jeweiligen Divisionen (Colts, Falcons und Seahawks), die zusammen mit den Jets spielfrei sind. Dafür bietet dieser Spieltag einige wichtige Divisionsduelle, die immer schon richtungsweisenden Charakter hatten. Denn schließlich ist der einfachste Weg in die Playoffs noch immer der Sieg in der eigenen Division.

 

Langeweile an der Spitze

Texas macht großen Schritt Richtung Endspiel in Pasadena

Eine Kontroverse um die »richtige« Besetzung des Finales, wie sie für die letzten Jahre typisch war, bleibt dem College Football in dieser Saison vermutlich erspart. Nachdem sich am letzten Spieltag Texas seines stärksten verbliebenen Kontrahenten, Texas Tech, souverän entledigt hat (52:17), fällt es schwer, sich vorzustellen, dass USC und Texas Anfang Januar im Rose Bowl nicht gegeneinander um den Titel spielen sollten. Der Preis, der dafür zu zahlen ist, heißt Langeweile, denn ab jetzt geht es für die Verfolger nur noch um Conference-Titel und den Einzug in einen der übrigen drei finanziell lukrativen Bowls (Orange, Sugar, Fiesta).

 

Eine Nummer zu groß

Texas legt Texas Techs Angriff an die Kette

Texas zeigte beim 52:17-Erfolg gegen Texas Tech dem neuen Mode-Angriffssystem der so genannten »Spread Offense« die Grenzen auf. Hätten sich die Longhorns im ersten Viertel nicht einige Fehler geleistet, dann wäre die Partie noch früher zu einer klaren Angelegenheit geworden. Ein Touchdown-Doppelschlag kurz vor und unmittelbar nach der Halbzeitpause brach dann doch frühzeitig den Widerstand des Außenseiters.

 

Favoriten setzen sich ab

Lions und Argonauts Maß der Dinge

Die British Columbia Lions bleiben das Team der Extreme in der CFL. Nach elf Siegen in Folge zu Saisonbeginn folgten vier Pleiten in Serie. Der einstmals komfortable Vorsprung in der Western Division war bis auf zwei Punkte zusammen geschrumpft. Dann kamen die Winnipeg Blue Bombers zu Besuch und wurden mit einem an Deutlichkeit kaum zu überbietenden 41:1 wieder nach Hause geschickt.

 

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