HUDDLE Nr. 51 vom 16.12.2004

Erste Personalentscheidungen in Hamburg

Jack Bicknell wird erster Head Coach der Sea Devils

Stein für Stein setzt sich langsam das Mosaik Hamburg Sea Devils zusammen. Wurde in der vergangenen Woche das offizielle Logo bekannt gegeben, so stellten die Hanseaten in dieser Woche ihren ersten Head Coach vor. Wie bereits gerüchteweise zu hören war, wurde es Jack Bicknell, der im vergangenen Jahr noch bei den Scottish Claymores als Cheftrainer tätig war und zuvor elf Jahre die Barcelona Dragons gecoacht hatte.

 

Neuer Vorstand

Auch bei den Hamburg Blue Devils ist der Nichtwähler ein ernstzunehmender Gegner geworden. Von 200 erwachsenen Mitgliedern erschienen zur außerordentlichen Mitgliederversammlung am letzten Donnerstag 62 wahlberechtigte Mitglieder, die ihren neuen Vorstand wählten. Neuer Präsident wurde Jürgen Kemper, während Heike Jahn zur neuen Schatzmeisterin erkoren wurde. Zum neuen Sportdirektor wurde Florian Dannehl gewählt. Somit sind nun alle fünf Posten des Vorstandes wieder besetzt, da Vizepräsident Rolf Gerhold und Stefan Wyrowski (Kinder- und Jugendwart) nicht zur Wahl standen.

 

Wildcats präsentieren Neuzugänge

Ihre Weihnachtsfeier nutzten die Kirchdorf Wildcats, um offiziell die ersten Neuzugänge für die Saison 2005 vorstellen. Head Coach Thomas Simmeit freute sich über die Verpflichtung von Daniel Pöppel und Uwe Augenschein von den Linz Steelers: Die beiden Defensive Linemen kommen aus Traunreut und spielten die vergangene Saison bei dem österreichische Zweitligisten. Der dritte neue Mann kommt aus Straubing. Daniel Tost spielte dort 10 Jahre bei den Spiders und wechselt nun an den Inn. »Der Linebacker zählte im letzten Jahr zu den besten Tacklern der Regionalliga und wird die Defense der Wildcats sicher verstärken«, ist sich der Trainer sicher und überreichte den dreien das neue Spieltrikot. Somit wird der Kader für die kommende Saison immer kompletter. Mit Quarterback Justin McKenzie und Will Blocker steht der Trainer in engen Kontakt und geht ebenfalls davon aus, dass beide im nächsten Jahr wieder für die Wildcats spielen werden. Bereits dieses Wochenende haben die Wildcats einen Fernsehtermin in der Otto-Steidle-Halle in Kirchdorf. Der Sender Inn-Salzach-Welle TV dreht eine Doku über die Inntaler Footballer, die noch im Dezember zur Ausstrahlung kommen soll.

 

Erfolgreiches Casting

Seit dem Wochenende ist die Vorbereitung des neuen NFLE-Teams Hamburg Sea Devils einen Schritt weiter vorangekommen. Ein 25-köpfiges Dance Team der Cheerleader steht nun nach kurzer Vorlaufzeit von nur rund zwei Wochen zur Verfügung, am Sonntag ausgewählt aus 30 Kandidatinnen. Die Teamverantwortlichen waren von der Einstellung, dem Fleiß und der gezeigten Leistung begeistert und überzeugt. Nina Bott (Schauspielerin), Souzan Alavi (Schauspielerin), Lou Richter (Moderator), Stefan Mattner (Warner Music) und Dance-Team-Direktorin Nasseria Cottura wählten als Jury schließlich 25 Mädchen aus. Marketing Director Kathrin Platz ist voll des Lobes Lob für das neue Team: »Die Mädchen werden zukünftig das Gesicht der Sea Devils sein. Die Spieler aus den USA sind nur knapp zwölf Wochen hier, das Dance Team aber wird uns das ganze Jahr nach außen hin repräsentieren. Ich war schon ziemlich beeindruckt, als die ersten trotz der frühen Morgenstunde gutgelaunt und voller Begeisterung vor der Tür standen.«

 

Tiessen coacht

Bei den Hamburg Eagles wird Jan Tiessen das Training der Receiver und Quarterbacks der »Men in Black« übernehmen. Nach einer schweren Schulterverletzung im rechten Wurfarm gegen die Amsterdam Crussaders hängt der 28-Jährige nach einer langen Laufbahn als Quarterback und Kicker des Hamburger Zweitligisten Helm und Pads an den Nagel und wechselt vom Feld an die Seitenlinie. »Einen verdienten und erfahrenen Spieler wie Jan Tiessen können wir nicht einfach so ziehen lassen. Er gehört zum Team. Ob nun auf oder neben dem Feld«, betont Defensive Coordinator Jan-Hendrik Wohlers. Tiessen verfügt bereits über fünf Jahre Erfahrung als Trainer der Hamburg Young Huskies sowie der Hamburger Jugendauswahl »HamJam«.

 

Fleißige Punktesammler

Bei der 13. Niedersächsischen Cheerleader-Meisterschaft in Hildesheim am letzten Samstag fuhren die Cheerleader des TV Jahn Wolfsburg die »perfekte Welle«. Sie wurden Meister in den Kategorien Pee Wees, Juniors und Seniors. Die hinteren Plätze schienen fast Makulatur, jedoch gab es besonders bei der Jugend eine hohe Leistungsdichte.

 

Lassen Sie sich überraschen...

Alistair Kirkwood, NFL-Europe-Vize-Präsident, im Gespräch

Zurzeit ist er mehr in Deutschland als in seinem Büro in London. Alistair Kirkwood, NFL-Europe-Vize-Präsident für strategische Planung, war bei der Bekanntgabe des neuen Teams in Hamburg anwesend und hielt während des 4. Deutschen Sportökonomie-Kongresses einen viel beachteten Vortrag über das NFL-Europe-Marketing. Hier hatte Kurt Tillmann Gelegenheit, für den HUDDLE mit ihm über die Aussichten des europäischen Ablegers der NFL zu sprechen

 

Ritzmann: Offenbar bauen sie auf mich

Abgeschoben auf die Verletztenliste - aber vorsichtiger Optimismus bleibt

Es passierte zwei Tage nach einem Gespräch mit dem HUDDLE. In diesem Gespräch hatte Constantin Ritzmann, der einzige waschechte Deutsche im 53-Mann Kader eines NFL Teams, ein Fazit gezogen über den Verlauf seiner ersten halben Saison bei den Buffalo Bills. Zufrieden war er insgesamt, mit seiner persönlichen Entwicklung und auch der Reaktion seines Arbeitgebers darauf. Die Tatsache, dass er bis dahin kein einziges Mal eingesetzt wurde und statt dessen am Spieltag auf der »Inactive«-Liste stand, hatte Ritzmann weder verwundert noch verärgert. (NFL-Teams müssen an jedem Spieltag acht Akteure aus ihrem 53-Mann-Kader als »nicht aktiv« erklären. Diese Spieler dürfen dann nicht eingesetzt werden.) »Mir war ja vorher klar, dass ich als vierter Defensive End erst mal nur im Notfall eingesetzt werde«, so Ritzmann.

 

Wind-Lotterie

Packers haben am Ende Glück

Green Bays Cheftrainer Mike Sherman machte aus seinem Herzen keine Mördergrube: »Jedes Mal, wenn er aufs Feld geht, um zu kicken, schicke ich ein kleines Gebet nach oben. Und jedes Mal wird es beantwortet.« So auch am Sonntag, als Ryan Longwell zwei Sekunden vor Schluss das entscheidende Field Goal zum 16:13 gegen die Detroit Lions verwandelte.

 

Rekord verschoben

Colts zeigen Ermüdungserscheinungen

Für Peyton Manning, den derzeit wohl besten Spielmacher der Liga, hätte dieser Spieltag zum Eintrag in die Rekordbücher der NFL führen können. Bei den Houston Texans hatte Manning die Chance, den Rekord für Touchdown-Pässe in einer Saison zu brechen. Die Bestmarke aus dem Jahr 1984 hält noch immer Quarterback-Legende Dan Marino von den Miami Dolphins. Der kam damals auf 48 Touchdown-Pässe. Manning hat bisher 44 Mal sein Ziel getroffen.

 

Fünf Gruppensieger stehen fest

Patriots, Steelers, Colts und Falcons geben sich keine Blöße

Fünf der acht Divisions-Champions stehen in der NFL fest und damit auch fünf der zwölf Playoff-Teilnehmer. Nach den Philadelphia Eagles sicherten sich am vergangenen Wochenende New England, Pittsburgh, Indianapolis und Atlanta den Gruppensieg. Philadelphia wiederum schaffte durch das 17:14 in Washington bereits den Sprung in die zweite Playoff-Runde. Die Eagles könnten nächste Woche das Heimrecht für alle Playoff-Spiele in der NFC erobern, entweder durch einen eigenen Sieg oder durch eine Niederlage des letzten verbliebenen Konkurrenten aus Atlanta.

 

Überraschend klares Votum

USCs QB Matt Leinart gewinnt die Heisman Trophy

Wenn sich USC und Oklahoma am 4. Januar im Orange Bowl im Finale gegenüber stehen werden, dann wird es ein Novum geben: Zum ersten Mal spielen zwei Heisman-Trophy-Gewinner gegeneinander. Am Samstag wurde USCs QB Matt Leinart mit der der Auszeichnung für den MVP der College-Football-Saison geehrt. Leinart siegte mit klarem Vorsprung vor RB Adrian Peterson und QB Jason White, dem letztjährigen Heisman-Trophy-Gewinner.

 

Tollhaus Notre Dame

Rekordmeister tat sich bei der Trainersuche mal wieder schwer

Das Ende einer Saison ist immer auch die Zeit der personellen Umbesetzungen in den Trainerstäben. In den letzten Wochen gab es einige spektakuläre Entlassungen, Rücktritte und Neuverpflichtungen. Für Schlagzeilen sorgte dabei auch Notre Dame, das sich nach nur drei Jahren von Head Coach Tyrone Willingham trennte und sich bei der Suche nach einem Nachfolger zunächst ähnlich schwer tat wie vor drei Jahren.

 

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