HUDDLE Nr. 50 vom 09.12.2004

Anderson: Bei den Lions stimmt das Zusammenspiel

Der Meister-Coach zum Wechsel zum Vizemeister

Viel Wirbel verursachte der plötzliche Wechsel Kent Andersons von den Berlin Adlern zu den Braunschweig Lions. Andersons Entscheidung, nach zwei erfolgreichen Jahren als Head Coach in Berlin, die in diesem Jahr überraschend im fünften Meistertitel für die Adler gipfelten, wieder an den Ausgangspunkt seiner Trainerkarriere in Deutschland zurückzukehren, war für viele auf dem ersten Blick nicht nachvollziehbar. Viele Fragen blieben offen, auf die man gerne eine Antwort gehabt hätte.

 

Neuorientierung bei Buccaneers

Auf der Jahreshauptversammlung der Footballer des TSR Olympia in Wilhelmshaven wurde ein neuer Vorstand gewählt. Nach vierjähriger, erfolgreicher Tätigkeit war der alte Vorstand geschlossen zurückgetreten. Trotz zwei Insolvenzen der jeweiligen Dachvereine hatte der scheidende Vorstand die Jade Bay Buccaneers am Leben halten können. Nun ist Jens Krtschmarsch neuer Vorsitzender, ihm zur Seite stehen Jürgen Framm und Andre Grotkopf als Stellvertreter. Künftig kann wieder der sportliche Aufbau im Vordergrund stehen, mittelfristig wollen die Buccaneers in die Regionalliga. Die Mannschaft trainiert derzeit bereits zweimal die Woche.

 

Der Kongress diskutiert auch über Football

Beim Sportökonomie-Meeting in Köln referierten Kirkwood und Leibkind

Am vergangenen Donnerstag öffnete die Deutsche Sporthochschule in Köln ihre Pforten für eine Veranstaltung der besonderen Art. Zum vierten Male fand der Deutsche Sportökonomie-Kongress mit Messe in Foyers und Unterrichtsräumen des alterwürdigen Hauses statt. In der kurzen Zeit ihres Bestehens haben die Veranstalter des Institutes für Sportökonomie einen der bedeutendsten Kongresse dieser Art weltweit geschaffen. Unter dem Motto »Perspektiven des Sportmarketings« konnten 738 Teilnehmer aus allen Teilen der Welt in Symposien, Workshops und Vorträgen ihr Wissen um die Vermarktung des Sports weitergeben.

 

Verletzungen kommen immer ungelegen

Nach Ritzmann ist mit Christian Mohr der nächste NFL-Deutsche verletzt

Die deutschen Football-Profis in der NFL werden momentan vom Verletzungspech verfolgt. Nach der Blessur von Buffalos DE Constantin Ritzmann, der deshalb von den Bills auf die Verletztenliste gesetzt wurde und diese Saison nicht mehr spielen kann, hat es nun auch DE Christian Mohr bei den Seattle Seahawks erwischt. Doch im Gespräch wirkt Mohr nicht deprimiert. Denn er hat Glück gehabt, die Knochenablagerung im Fuß, die operiert werden muss, zwingt ihn lediglich zu einer Kunstpause von zwei bis drei Wochen. Eine Rückkehr nach Seattle ist fest eingeplant. »Natürlich ist die Sache ein bisschen blöd, denn es lief gerade richtig gut. Aber Verletzungen kommen immer ungelegen«, meint der gebürtige Aachener.

 

Die Zähmumg der Wildpferde

San Diego Chargers ziehen den Denver Broncos davon

Das Überraschungsteam der Saison, die San Diego Chargers, machte einen großen Schritt in Richtung Playoffs. In einem spannenden und phasenweise hochklassigen Spiel konnte mit den Denver Broncos der ärgste Konkurrent um die Spitzenposition in der AFC West mit 20:17 besiegt werden. Mit diesem Sieg steht fest: Die Chargers werden nach einer neun Jahre währenden Dürreperiode erstmalig wieder eine positive Bilanz aufweisen. Und als man das letzte Mal sechs Siege in Folge feiern konnte, das war 1994, da war erst im Super Bowl Endstation...

 

The Drive

Pittsburgh Steelers marschieren unaufhaltsam weiter

Im mit Spannung erwarteten Duell zwischen den Jacksonville Jaguars und den Pittsburgh Steelers behielten die Männer aus der Stahlstadt um QB Ben Roethlisberger nur denkbar knapp die Nase vorn. 17:16 hieß es am Ende, und sogar eine Niederlage der Steelers wäre durchaus möglich gewesen, da Jacksonvilles K Josh Scobee zwei Field-Goal-Versuche vergab. Den Sieg brachte ein 37-Yard-Field-Goal von K Jeff Reed 18 Sekunden vor Spielende. Die Steelers haben somit zehn Siege in Folge erzielt und kämpfen weiter mit den New England Patriots um das Heimrecht in der AFC.

 

Einfacher als gedacht

Eagles machen aus Packers Käsefondue

Revanche für den vierten Versuch und 26 Yards, der die Green Bay Packers im vergangenen Jahr den Einzug ins NFC-Finale gekostet hatte? Pustekuchen! Die Philadelphia Eagles machten mit den Mannen aus Wisconsin kurzen Prozess und fegten sie mit 47:17 vom Feld - vor allem dank der wohl besten Halbzeit, die QB Donovan McNabb je gespielt hat.

 

Unglaubliches Comeback

Bengals schaffen gegen Ravens das Unmögliche

Mit einem scheinbar sicheren Vorsprung von 17 Punkten gingen die Baltimore Ravens in das letzte Viertel gegen die Cincinnati Bengals. 15 Minuten später durften diese nach einer schier unglaublichen Aufholjagd einen sensationellen 27:26-Sieg feiern. Dabei verwundert vor allem der unerklärliche Kollaps der Ravens-Defense. Vielleicht war es von Vorteil für die Bengals, dass deren Head Coach Marvin Lewis die Defense der Ravens von 1996 bis 2001 betreut hatte.

 

Die Woche der Entscheidungen

Der Sekt für die nächsten Divisions-Champions steht schon kalt

Vier Spieltage vor Schluss der regulären Saison 2004 stehen nach den als Gruppensieger der NFC East bereits für die Playoffs qualifizierten Philadelphia Eagles eine Reihe weiterer Teams auf dem Sprung. Die Pittsburgh Steelers, die Indianapolis Colts und die Atlanta Falcons können am kommenden Wochenende aus eigener Kraft dafür sorgen, dass die Divisionstitel, die ihnen praktisch ohnehin nicht mehr zu nehmen sind, endgültig gesichert werden. Titelverteidiger New England Patriots, wie Philadelphia und Pittsburgh mit einer 11-1-Bilanz, könnte demnächst als weiterer Gruppensieger dazukommen, benötigt aber Schützenhilfe, wenn es bereits am nächsten Wochenende so weit sein soll.

 

Von Siegern und siegreichen Verlierer

USC und Oklahoma bestreiten das Finale im Orange Bowl

Es kam, wie es sich bereits abgezeichnet hatte: Die drei ungeschlagenen Top-Teams aller Ranglisten - USC, Oklahoma und Auburn - gewannen am Samstag auch ihre letzten Spiele, und so musste die Computer-Rangliste der Bowl Championship Series (BCS) aus drei gleichwertigen Endspielanwätern zwei Finalisten herausfiltern. Die Glücklichen waren, auch das überraschte nicht, USC und Oklahoma. Der, wenn man so will, siegreiche Verlierer bei diesem Spiel war Auburn, das trotz historischer Leistung (erste 12-0-Bilanz der Team-Geschichte) nicht um den Titel spielen darf. Und so wird erneut hitzig über die Art, wie der Meister beziehungsweise die Finalisten im College Football ermittelt werden, gestritten.

 

Campbells großer Tag

Auburns Quarterback von Tennessee nur selten zu stoppen

Auburn hatte mit Tennessee im SEC-Finale kein ganz so leichtes Spiel wie im Punktspiel Anfang Oktober, letztlich war der 38:28-Sieg aber völlig verdient. Ausschlaggebend waren die beste Leistung in der College-Karriere von QB Jason Campbell und dass sich Tennessee zu viele Fehler und Disziplinlosigkeiten, taktische wie persönliche, leistete.

 

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