HUDDLE Nr. 45 vom 04.11.2004

Kent Anderson übernimmt Lions

Der Meistertrainer kehrt nach Braunschweig zurück

Die Suche der Braunschweig Lions nach dem neuen sportlichen Leiter der kommenden Jahre scheint beendet zu sein. Nur elf Tage nach der Entlassung von Troy Tomlin erzielten die Lions eine zunächst mündliche Übereinkunft mit dem bisherigen Berlin-Adler-Head-Coach Kent Anderson. Damit kehrt Anderson nach vierjähriger Abwesenheit an die Stätte seiner größten Erfolge zurück. Mit den Lions, die er in der Zeit von 1994 bis 2000 als Cheftrainer betreut hatte, errang der 41-jährige drei deutsche Meistertitel und einen Eurobowl-Titel.

 

In kurzer Zeit sehr viel erreicht

Fabian Bischoffs nächstes Ziel ist der College Football

Dass die Braunschweig Junior Lions nach der Saison 2004 den Rückzug aus der GFL Juniors erklären mussten, lag bestimmt nicht an der Arbeit des Defensive Lineman Fabian Bischoff. Trotz seiner erst drei Jahre Footballerfahrung spielt er schon in der deutschen Junioren-Nationalmannschaft. Sein Talent, sich in Aufgaben schnell einzuarbeiten, half ihm sicherlich dabei, aber der Hauptgrund ist wohl trotzdem das gute Coaching, das man ihm in seiner bisherigen Laufbahn hatte zuteil werden lassen.

 

Ein bisschen wie ein Austauschstudent

Richard Yancys Eindrücke aus San Francisco

Für jeden deutschen Spieler ist es ein Traum, in der NFL zu spielen. In der besten Liga der Welt, auf dem höchsten Niveau dabei zu sein, das ist die Erfüllung. Richard Yancy, in der NFL Europe zuletzt für Rhein Fire im Einsatz, lebt diesen Traum zurzeit. Er gehört für die Dauer dieser Saison der Practice Squad der San Francisco 49ers an.

 

Owens tanzt

»T.O.« lebt seinen Hang zur Selbstdarstellung in Baltimore aus

Als sich WR Terrell Owens in der Endzone über den einzigen Touchdown der Philadelphia Eagles freute, konnte man die Spannung förmlich spüren, die sein Punkterfolg und das darauffolgende Tänzchen auslöste. Owens imitierte seinen Freudentanz über den Touchdown gegen seine alten Beinahe-Kollegen der Baltimore Ravens, an die ihn die 49ers im März eigentlich abgegeben hatten, bei den er aber nicht spielen wollte, mit genau den gleichen Bewegungen, die LB Ray Lewis vor einem Heimspiel zelebriert. Das kam einer Verspottung gleich, und Terrell Owens hat nun bestimmt noch weniger Freunde in Baltimore.

 

Dauntes Entzauberung

Beeindruckende Vorstellung der Giants im Metrodome

Daunte Culpepper bemühte nach dem Desaster »Murphys Gesetz«: »Was schief gehen kann, das ist heute schief gegangen«, kommentierte der Quarterback der Minnesota Vikings die herbe 13:34-Schlappe gegen die New York Giants, die damit bereits nach dem Auftritt in Green Bay auch das zweite Gastspiel bei einem NFC-North-Team auf beeindruckende Weise für sich entschieden.

 

Die Serie ist zu Ende

New England Patriots verlieren zum ersten Mal

»Die Steelers waren heute das bessere Team. Das war deutlich zu sehen«, zog ein enttäuschter Bill Belichick nach der 20:34-Niederlage seiner New England Patriots gegen die Pittsburgh Steelers Bilanz.

 

Kräftemessen der »Big Dogs«

Die Riege der Playoff-Aspiranten erweitert sich

Als ob es die NFL-Verantwortlichen im Gefühl gehabt hätten, als sie den Spielplan erstellten. Eine Woche nachdem es in der AFC East und AFC South bereits mehrere wichtige Partien mit Playoff-Implikationen gegeben hatte, durften in der achten Spielwoche der NFL erneut einige der Favoriten im direkten Duell die Muskeln spielen lassen. Die Zeit des Abtastens, des Versteckens, und der ewigen Quervergleiche ist vorbei: Sukzessive sieht man in den unmittelbaren Vergleichen, wer tatsächlich ein legitimer Anwärter auf eine Divisionskrone oder einen Playoff-Platz ist und bei wem Anspruch und Realität (noch) auseinander klaffen. Und so war der achten Spieltag der bisher brisanteste der Saison.

 

Schlechtes Omen für Bush

Redskins schlittern immer tiefer in die Krise

Den 28:14-Sieg der Green Bay Packers bei den Washington Redskins wird John Kerry freudig zur kenntnis genommen haben. Denn seit 1933 hat bei der US-Präsidentschaftswahl immer dann der Herausforderer gewonnen, wenn die Redskins ihr letztes Heimspiel vor der Wahl verloren oder Unentschieden gespielt haben. Bei einem Sieg der Redskins gewann hingegen immer der amtierende Präsident beziehungsweise der Kandidat der regierenden Partei. »Jetzt kann ich mir den Gang zum Wahllokal am Dienstag sparen«, freute sich Packers-Safety und Kerry-Anhänger Darren Sharper mit einem Augenzwinkern.

 

Dunkle Wolken über dem Sonnenstaat

Miami und Florida verabschieden sich aus dem Titelkampf

Das hatte es seit 1978 nicht mehr gegeben: Alle drei großen Teams aus Florida verloren am gleichen Wochenende. Miami unterlag überraschend bei North Carolina mit 28:31, Florida State kassierte eine ebenso unerwartete 17:20-Niederlage bei Maryland, und die Florida Gators zogen in Jacksonville mit 24:31 gegen Georgia den Kürzeren. Die Konsequenz: Im Endspurt im Kampf um die Meisterschaft wird wahrscheinlich kein Team aus dem Sonnenstaat mitmischen, und der rapide Absturz ins Mittelmaß hat bei Florida den Head Coach den Job gekostet.

 

Zu porös für hohe Ziele

North Carolina nutzt Miamis Abwehrschwächen

North Carolina sorgte mit dem 31:28-Sieg gegen Miami für die bislang größte Sensation in dieser Saison und schrieb dabei auch gleich noch Geschichte: Noch nie hatten die Tar Heels gegen ein in der AP-Rangliste so weit vorn platziertes Team gewonnen. Miami wurde zum Verhängnis, dass zum einen die Abwehr, wie schon in den letzten beiden Spielen, eklatante Schwächen zeigte, und zum anderen dass der wegen seines Big-Play-Potenzials gefürchtete Angriff dieses Mal nicht genügend Punkte machte, und das gegen eine der statistisch schlechtesten Defenses dieser Saison.

 

Playoffs starten

Alouettes und Lions die Favoriten

Für Winnipeg Blue Bombers, Calgary Stampeders und Ottawa Renegades endete erwartungsgemäß am letzten Wochenende eine weitere schwache Saison, nachdem sie sich nicht für die Playoffs in der kanadischen Profi-Football-Liga qualifizieren konnten.

 

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