HUDDLE Nr. 43 vom 21.10.2004

Stolze: Die NFL Europe ist nicht unser Gegner

Der Präsident des AFV Hamburg zur Lage in der Hansestadt

Die NFL Europe will weiter verstärkt in Deutschland Fuß fassen. Ein heißer Kandidat für eine neue Filiale ist Hamburg. Doch birgt ein solches Team im Norden der Republik nicht auch große Gefahren für die ansässigen Hamburger AFVD-Clubs, von denen zumindest die Blue Devils zudem zurzeit nicht gerade vor Eintracht strotzen? Über die Perspektiven des Hamburger Amateurfootballs, speziell auch die Lage bei den Blauen Teufeln unterhielt sich Jörg Schlüter für den HUDDLE mit dem Präsidenten des AFV Hamburg Dietrich E. Stolze, bis letztes Jahr im Management des Hamburger Bundesligisten mit federführend und seit diesem Frühjahr Pressesprecher des Bundesverbandes AFVD.

 

Kaiserslautern oder Hamburg?

Die NFL Europe dürfte 2005 auf alle Fälle ein anderes Gesicht haben

Schottland und Hamburg, Schottland oder Hamburg oder vielleicht gar Kaiserslautern mit oder ohne Schottland? Die Entscheidung, wie die NFL Europe im kommenden Jahr aussieht, wird nach Lage der Dinge in den nächsten drei Wochen zwischen diesen drei Optionen fallen. Seit Monaten herrscht zumindest nach außen hin Stillstand in der Frage, wie sich die NFL Europe 2005 zusammen setzt. Offizielle Stellungnahmen der Liga sind rar, dafür schießen die Gerüchte ins Kraut - mit einer Konstante: Die Scottish Claymores werden dicht gemacht. Ein zu kleiner (Werbe-)Markt, zu geringe Zuschauerzahlen, vor allem aber die Transportkosten, die durch die Insellage bedingt sind, gelten als Argumente, die gegen die Breitschwerter sprechen, die sich allerdings bei den Fans der übrigen Teams ausgesprochen großer Beliebtheit erfreuen.

 

Lernen von den Großen

Christian Mohrs Alltag im Practice Squad der Seahawks

Deutsche in der NFL - früher waren das nur Ausnahmen. Diese Saison sind jedoch gleich vier deutsche Spieler in der NFL engagiert, sogar fünf, wenn man den Halb-Deutschen Tom Nütten zählt. Der Hauptgrund: ein Programm der NFL Europe, das es europäischen Spielern erlaubt, ein Jahr in der Practice Squad eines NFL Teams zu verbringen. Drei Deutsche wurden ausgewählt: Rhein Fire-G Peter Heyer (St. Louis Rams), Rhein Fire-S Richard Yancy (San Francisco 49ers) und Berlin Thunder-DE Christian Mohr (Seattle Seahawks).

 

Wieder »from behind«

Jaguars als Comeback-Team

Spannend bis zum Schluss war das Aufeinandertreffen der Jacksonville Jaguars und der Kansas City Chiefs in Jacksonville. Am Ende gelang es dem Gastgeber noch, mit nur 45 Sekunden verbleibender Spielzeit die Partie umzudrehen und den vierten Saisonsieg einzufahren. Auszeichnen konnte sich in dieser Partie einmal mehr Jaguars-QB Byron Leftwich, der das Team humpelnd noch einmal über das gesamte Feld führte und mit einem Pass auf WR Cortez Hankton den 22:16-Sieg sicherstellte. Zum vierten Mal in dieser Saison gelang es den Jaguars, ein Spiel noch in letzter Sekunde zu gewinnen.

 

Panthers ohne Chance

Eagles weiter in der Erfolgsspur

Die Revanche für die überraschende Niederlage im Championship Game vergangene Saison ist eindrucksvoll gelungen: Die Philadelphia Eagles fegten die Carolina Panthers mit 30:8 vom Feld und stehen nun, erstmals seit 1981, bei einer Startbilanz von 5-0.

 

Der Vick-Faktor

Falcons halten Anschluss

Am Ende war es nur ein Punkt, der den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachte - und die Atlanta Falcons hatten wieder einmal die Nase vorne. Am Ende gewannen sie dank eines starken letzten Viertels gegen die San Diego Chargers mit 21:20. Besonders im letzten Spielabschnitt war es QB Michael Vick, der den Chargers zeigte, was sie an ihm gehabt hätten. Doch erst im letzten Viertel konnten die Falcons den Spieß und ein bereits verloren geglaubtes Spiel noch umdrehen.

 

Streich Nummer 20

Patriots nicht zu stoppen

Die New England Patriots gewannen gegen die Seattle Seahawks mit 30:20 und verließen damit auch im 20. Spiel in Folge den Platz als Sieger; für den amtierenden Champion war es der erste Ernst zu nehmende Vergleich, nachdem man in dieser Saison immer gegen sieglose Mannschaften hatte antreten müssen.

 

Verkehrte Welt in der Big Ten

Wisconsin nach Sieg bei Purdue auf dem Weg zum Conference-Titel

In der Big Ten Conference werden derzeit alle vor Saisonbeginn gemachten Vorhersagen auf den Kopf gestellt. Bestes Beispiel: Als Favoriten hatten die Experten Ohio State auserkoren. Die Buckeyes gewannen vor zwei Jahren die Meisterschaft und erreichten im Vorjahr mit nur zwei Niederlagen immerhin noch den Fiesta Bowl. Doch nach der 7:33-Niederlage bei Iowa, der dritten Niederlage in Folge, stehen sie mit einer 0-3-Bilanz in der Big Ten-Tabelle weit unten.

 

Defense wins... big Games

Abwehr verhilft Wisconsin zum Sieg bei Purdue

Die Abwehr von Wisconsin und ihr »Architekt«, Defensive Coordinator Bret Bielema (im ersten Jahr bei den Badgers), waren in der letzten Woche das Gesprächsthema im College Football, und so passte es ins Bild, dass beim 20:17-Sieg der Badgers bei Purdue eine Aktion der zurzeit statistisch besten Verteidigung die Entscheidung brachte. Purdue verspielte in den letzten drei Minuten alles, was es sich in den 57 Minuten zuvor erarbeitet hatte.

 

Playoffs vor der Tür

Plätze sind schon fast alle vergeben

In der kanadischen Football-Liga sind noch zwei reguläre Spieltage zu absolvieren, doch bereits jetzt sind die meisten Entscheidungen getroffen. Zu den Verlierern gehören in diesem Jahr erneut die Ottawa Renegades und die Calgary Stampeders, die keine Chancen mehr auf die Endrunde haben.

 

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