HUDDLE Nr. 41 vom 07.10.2004

7:2 für Braunschweig...

Kirk Heidelbergs Prognose zum German Bowl

Wenn am Samstag in Braunschweig der 26. Deutsche Meister ermittelt wird, bleibt er nur Zuschauer: Nach drei Titeln in Folge sind seine Hamburg Blue Devils diesmal im Viertelfinale überraschend gescheitert. Aber Kirk Heidelberg ist natürlich prädestiniert dazu, die Chancen der beiden Finalisten aus Braunschweig und Berlin näher zu beleuchten. Auf der Ger-man-Bowl-Bühne kennt er sich aus (2000 gewann er mit den Crocodiles schon vor der Hamburger Zeit einmal), und in der GFL Nord hat er natürlich die beiden Finalisten seit Jahren kontinuierlich beobachtet Seine Vorab-Analyse der Endspielteilnehmer ließ er Kurt Tillmann für den HUDDLE wissen.

 

Diesmal muss es doch einfach klappen...

Die Lions wollen den »Pott« wieder nach Braunschweig holen

Nach dem Halbfinalsieg gegen die Dresden Monarchs kamen die »Worte des Tages« von Lions-Center Ludger Uckermann: »Der heutige Sieg ist ein wichtiger Schritt gewesen. Wir haben jetzt noch einen Schritt zu machen, und ich glaube, es ist mal wieder an der Zeit, diesen auch zu vollenden.« Auch im Kreis seiner Mitspieler konnte man fragen, wen man wollte: Überall der gleiche »Spirit«, nach dem Motto »Wir haben es angefangen, und diesmal bringen wir es auch zu Ende.«

 

Die Adler sind zurück

In Berlin ist man auf dem richtigen Weg

Der Deutsche Meister von 1987, 1989, 1990 und 1991 nimmt nach zehn Jahren Pause, in denen es mehr Tiefen (Abstieg 1997) als Höhen (Endspiel 1995 gegen die Düsseldorf Panther verloren) gegeben hatte, erneuten Anlauf auf die Meisterkrone. Die Adler, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiern, sind der lebende Beweis dafür, dass man als »Football-Urgestein« nicht zwangsläufig in Vergessenheit geraten muss.

 

Leicht und locker

Cologne Falcons lösen Fahrkarte für die GFL

Die Cologne Falcons siegten auch im zweiten Relegationsspiel souverän mit 44:0 gegen die Hannover Musketeers und feierten damit den Einzug in die GFL. Nach dem klaren Auswärtserfolg im Hinspiel hatte wohl sowieso niemand mehr an einen Erfolg der Hannoveraner geglaubt, und so war spätestens nach dem zweiten Touchdown von WR Tony Moore die Luft raus aus der Partie.

 

Mehr Mühe als erwartet

Eagles in Chicago mit Geschick

Was macht eine erfolgreiche Mannschaft aus? Klar, ein starker Spielmacher, gute Passempfänger und eine Verteidigung, die verlorene Spiele auch noch mal drehen kann. All das haben die Philadelphia Eagles - und auch das notwendige Glück, auch mal mit nicht so guten Leistungen erfolgreich zu sein. So geschehen gegen die Chicago Bears. Die Eagles präsentierten sich bei ihrem Gastspiel im Soldier Field mit Sicherheit nicht mit ihrer besten Saisonleistung, gewannen aber dennoch verdient mit 19:9.

 

Die Mauern bröckeln

Packers verlieren Favre und Spiel

Die Festung Lambeau Field ist zum Selbstbedienungsladen für Underdogs geworden. Nach den Chicago Bears vor zwei Wochen durften sich am Sonntag die New York Giants bedienen und bei den Green Bay Packers einen 14:7-Sieg entführen. Das Thema des Spiels hieß hernach allerdings Brett Favre. Der Quarterback der Packers erlitt im dritten Viertel eine Gehirnerschütterung, als ihn DL William Joseph zu Boden brachte.

 

Offense wins games

Colts können Jaguars in Schach halten

Gespannt wurde diese Woche die Frage diskutiert, welcher Faktor entscheidender sein würde: ein Angriff, der 35 Punkte in einer Halbzeit erzielen kann wie der Angriff der Indianapolis Colts gegen Green Bay in der Vorwoche, oder eine Verteidigung, die in drei Spielen nur insgesamt 28 Punkte zugelassen hat, wie die der Jacksonville Jaguars. Am Ende setzen sich doch erwartungsgemäß die Colts durch und fuhren mit einem 24:17-Sieg wieder nach Hause.

 

Von Oelde nach Übersee

Der Mann, der das »Ü« nach Amerika brachte, macht weiter

Er war sich seiner Sache so sicher: Im Trainingslager der NFL Europe verkündete Tom Nütten, damals Tight-Ends-Coach der Cologne Centurions, mehrfach: »Football spielen, das vermisse ich kein bisschen.« Zwei Wochen vor Beginn der NFL-Saison 2004 kam dann die faustdicke Überraschung: Tom Nütten kehrt zu den St. Louis Rams zurück - als Spieler.

 

Im Süden ist der Teufel los

Georgia und Auburn sorgen mit unerwartet klaren Siegen für Aufsehen

Mit dem Ende der »Aufwärmphase«, also den ersten Saisonwochen, in denen die Top-Teams meist nur gegen schwächere Teams spielen, gab es diese Woche eine ganze Reihe bemerkenswerter Ergebnisse. Schlagzeilen machten dabei vor allem Georgias Kantersieg gegen Meister LSU, Auburns deutlicher Triumph gegen Tennessee und die überraschenden Niederlagen von Ohio State und West Virginia gegen Northwestern beziehungsweise Virginia Tech.

 

Meister wird vorgeführt

Georgia bestraft LSUs taktische und individuelle Fehler

Georgia revanchierte sich gegen LSU für die beiden in der letzten Saison gegen die Tigers erlittenen Niederlagen auf eindrucksvolle Art. Mit einem ungewohnten Angriffswirbel fegten die Bulldogs LSU mit 45:16 vom Platz. LSUs Abwehr war dabei nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit der eigenen Taktik überfordert. Den Rest besorgten einige kapitale »Böcke« des Angriffs.

 

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