HUDDLE Nr. 34 vom 19.08.2004

Düsseldorf sichert Klassenerhalt

Hannover Musketeers müssen in die Relegation

Im Duell der Aufsteiger setzten sich die Düsseldorf Panther mit 22:0 gegen die Hannover Musketeers durch und sicherten sich damit vorzeitig den Klassenerhalt. Bei noch zwei ausstehenden Partien liegen die Musketeers vier Punkte hinter den Rheinländern und können diese aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs nicht mehr einholen. »Wir haben das entscheidende Spiel verloren und müssen jetzt den harten Weg gehen«, sagte Musketeers-Cheftrainer Knut Kasimir im Hinblick auf die anstehende Relegation.

 

Sieg mit beiden Händen verschenkt

Adler bringen Blue Devils wieder ins Rennen um Platz zwei

Die Spannung hätte nicht größer sein können. Erst eine Interception wenige Sekunden vor Schluss von LB John van Look sicherte im Berliner Jahn-Sportpark den Hamburg Blue Devils vor 1.480 Zuschauern den nicht unbedingt erwarteten 14:13-Sieg bei den Berlin Adlern, die damit die große Chance vergaben, sich ihre gute Ausgangsposition im Kampf um ein Playoff-Heimspiel zu erhalten.

 

Football is sexy

Monarchs bringen Lions die erste Niederlage bei

Die Beobachter waren sich nach dem Spiel einig: Das war bislang eines der besten Spiele, das Dresden je gesehen hat. Ein Football-Krimi, sehenswert, voller Spannung und mit einem glücklichen, aber völlig verdienten Ende für die Dresden Monarchs. Der Tabellenführer Braunschweig Lions wurde erstmals in dieser Saison geschlagen. Vor 2.116 Zuschauern gewannen die Dresden Monarchs im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion mit 31:28.

 

Mit dem letzten Aufgebot

Knights trotzen Marburg einen Punkt ab

Zwischen den Franken Knights und den Marburg Mercenaries kam es an diesem Wochenende zu einem im Football ja eher seltenen Unentschieden. Die beiden Kontrahenten trennten sich 21:21. Damit haben die Marburger einen wichtigen Schritt in Richtung Heimrecht in den Playoffs getan. Wie in der Vorwoche, war es nicht immer ein hochklassiges, aber durchaus spannendes Spiel. Die Partie gewann vor allem dadurch an Dramatik, dass keiner der Beiden fehlerfrei spielte und auf beiden Seiten gute Chance zum Punkten vergeben wurden.

 

Es bleibt bei Platz fünf

Nur noch theoretisch können die Saarländer Stuttgart von Rang vier stoßen

Souverän besiegten die Schwäbisch Hall Unicorns am vergangenen Samstag den Tabellenletzten Saarland Hurricanes im Saarbrücker Ludwigspark vor 700 Zuschauern mit 35:6. Zu keiner Zeit stellten die Hurricanes dabei für die Unicorns eine Herausforderung dar. Während die Saarländer nun nicht mehr darüber nachdenken müssen, ob der letzte Tabellenplatz noch verlassen werden kann, weiterhin auf den ersten Saisonsieg warten, freute man sich bei den Unicorns nicht nur über den Sieg, sondern vor allem über das erreichte Heimrecht im Viertelfinale der GFL-Playoffs. Wie auch immer das Restprogramm für sie ausgeht, Platz zwei in der Südgruppe der GFL ist ihnen nicht mehr zu nehmen, und man ist nur einen Sieg vom erstmaligen Gewinn der Süd-Meisterschaft entfernt.

 

Auf den Spuren der NFL

Big Ten Conference führt als erste den Fernsehbeweis ein

Im College Football der Division 1-A tut man sich bekanntlich schwer, wenn es um den Abschied von »alten Zöpfen« oder die Einführung von Neuerungen geht. Nach wie vor gibt es hier keine Playoffs, die Overtime wurde erst Mitte der 90er Jahre eingeführt, und auch die Möglichkeit, umstrittene Entscheidungen der Schiedsrichter mit Hilfe von TV-Bildern zu überprüfen, »Instant Replay« genannt, war bis vor kurzem kein Thema. Eine Reihe von Fehlentscheidungen in den letzten Jahren hat aber Wirkung gezeigt. Die Big Ten Conference wird in der neuen Saison als erste ein Instant-Replay-System einsetzen, und sollte es sich bewähren, dann wird man dies wahrscheinlich im nächsten Jahr für die gesamte Division 1-A übernehmen.

 

Ready for Takeoff

Ravens von eigener Stärke überzeugt

Der Gewinn des ersten Divisionstitels für das Team im letzten Jahr hat das ohnehin große Selbstbewusstsein der Ravens in atemberaubende Höhen geschraubt. Das Team sieht sich nicht nur in der Lage, einen Super Bowl, sondern sogar eine Reihe von Super Bowls zu gewinnen, so General Manager Ozzie Newsome. Das Team ist durchaus talentiert und besitzt mit Brian Billick einen exzellenten Coach. Aber die Ravens sind nicht frei von Schwachstellen oder zumindest Bereichen, in denen das volle Leistungspotenzial noch nicht bekannt ist.

 

Alle träumen von den Playoffs

Der Erfolgsdruck in Cincinnati nimmt zu

Das hat man nun davon. Da übernimmt man ein erfolgloses Football-Team, mit der Absicht, es langsam zum Erfolg zu führen. Und dann schraubt eine Überraschungssaison die Erwartungen der Fans in schwindelerregende Höhen. So jedenfalls stellt sich die Situation für Head Coach Marvin Lewis dar, der die Bengals 2003 im-merhin zu einem ausgeglichenen Punktekonto führen konnte. Prompt machen die Worte von den Playoffs als Mindestziel die Runde. Der lautstarke WR Chad Johnson gab sogar wieder eine seiner üblichen Garantien ab. Doch Lewis kennt das Geschäft und lässt sich davon nicht beirren. Sein Kurs heißt weiterhin behutsamer Aufbau, ob es die Fans mögen oder nicht.

 

Hoffnungsträger für 2005

Steelers schaffen Grundlagen für die Zukunft

Die Draft 2004 hatte für Steelers-Fans eine faustdicke Überraschung parat: Zum ersten Mal seit 1980 (Mark Malone) drafteten die Steelers einen Quarterback in der ersten Runde. Ben Roethlisberger, ein echter Zungenbrecher für jeden amerikanischen Sportreporter, symbolisiert die Zukunft der Steelers und beeindruckte bereits in seinem ersten Training. »Er ist sehr athletisch und besitzt alle Fähigkeiten, die man bei einem Ausnahme-Quarterback erwartet«, lobte Head Coach Bill Cowher seinen Neuzugang. 2004 wird er aber noch selten zum Einsatz kommen, denn zumindest eine weitere Saison »gehört« das Team Tommy Maddox.

 

Auf dem heißen Stuhl

Head Coach Butch Davis steht unter Druck

Head Coach Butch Davis hat seinen Willen bekommen. Nach dem Rücktritt von Carmen Policy trägt Davis nun die alleinige Verantwortung für alle Belange der Cleveland Browns. Diese erweiterte Aufgabe erhöht aber auch das Risiko beträchtlich. Zwar hat Davis noch vor Saisonbeginn eine Vertragsverlängerung bis 2007 bekommen, dennoch könnte 2004 sein letztes Jahr sein, wenn die Browns eine ähnliche Saison wie 2003 hinlegen. Eigentümer Randy Lerner hat nämlich unmissverständlich klar gemacht, dass er Siege erwartet, und zwar schnell. Insofern war die Vertragsverlängerung kein Vertrauensbeweis. Davis hat nun zwar Ruhe an allen Fronten, im Gegenzug erwartet Lerner Erfolge. Klappt dies nicht, wird Davis seine Entlassung genau so schnell in der Hand haben wie einst seine Vertragsverlängerung.

 

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