HUDDLE Nr. 29 vom 15.07.2004

Es passte einfach alles

Chrysler Vikings Wien erstmals Eurobowl Champion

Die Chrysler Vikings Wien holten sich am letzten Samstag bei ihrer dritten Eurobowl-Endspiel-Teilnahme zum ersten Mal den Titel. Vor rund 7.000 Zuschauern fegten sie auf eigenem Platz die Bergamo Lions mit 53:20 vom Platz. Das war der höchste Endspiel-Sieg in der Geschichte des Eurobowls. Matchwinner für die Wiener war einmal mehr RB/FS Lance Gustafson, der drei Touchdowns erzielte, zwei Pässe des Gegners abfing und folgerichtig zum MVP des Spiels gewählt wurde.

 

Deutliches Statement

Unicorns gewinnen Prestige-Duell gegen Scorpions

Mit einem deutlichen 35:6-Erfolg schickten die Schwäbisch Hall Unicorns die Stuttgart Scorpions am Samstag auf den Heimweg und festigten ihre Tabellenführung. Die 1.057 Zuschauer im Hagenbachstadion sahen beim »Green Game« eine sehr gut eingestellte Unicorns-Defense, einen gut aufgelegten Haller Angriff und ein am Ende kraftlos wirkendes Scorpions-Team.

 

Die Null ist endlich weg

Starken Zwischenspurt reicht Blue Devils in Hannover

Im Kellerduell der GFL Nord setzten sich die Hamburg Blue Devils mit 48:22 klar gegen die Hannover Musketeers durch. Nachdem der Aufsteiger vor 2.670 Zuschauern zunächst noch Paroli bieten konnte, machten die Blue Devils mit 28 Punkten im zweiten Spielviertel den Sack bereits vor der Halbzeitpause zu. In Hannover war man trotz der fünften Niederlage in Folge zufrieden, Head Coach Knut Kasimir sprach sogar von einem »guten Tag für die Musketeers - bis auf das Ergebnis«: »Wir sind als Team zurückgekommen, haben alles gegeben, und die Stimmung im Stadion war toll.«

 

Mit letzter Kraft ins Ziel gerettet

Hurricanes standen kurz vor einer Überraschung in Marburg

Unnötig schwer machten es sich die Marburg Mercenaries bei ihrem Spiel gegen die Saarland Hurricanes. Agierte man in den ersten beiden Viertel zunächst souverän und fehlerfrei, sah wie der sichere Sieger aus, gab man in der zweiten Spielhälfte das Spiel aus der Hand und hatte dann zum Ende hin immerhin das Glück des Tüchtigen. Erst kurz vor Schluss konnten die Marburger ihren 37:30-Erfolg sicherstellen. Einen wesentlichen Anteil dabei hatte RB Terellus Wright, dem drei Touchdowns gelangen.

 

Willkommener Test

Im Mittelpunkt stehen die Quarterbacks

Im nächsten Jahr will die Deutsche Nationalmannschaft bei der Football-EM im schwedischen Malmö ihren Titel erfolgreich verteidigen. Da man sich als amtierender Europameister nicht durch die Mühlen der Qualifikation quälen muss, drängte Head Coach Martin Hanselmann den deutschen Dachverband auf ein Freundschaftsspiel in diesem Jahr. Am kommenden Wochenende ist in Dresden die Nationalmannschaft Tschechiens zu Gast. Erstmals bestreitet die deutsche Auswahl somit ein Spiel im Osten. Auch wenn es sich dabei »nur« um ein Freundschaftsspiel handelt, ist das Duell nicht ohne Reiz. Denn zum einen wird die tschechische Auswahl von Kirk Heidelberg trainiert, zum anderen will Hanselmann zahlreichen jungen Spielern die Gelegenheit geben, zu zeigen, dass auch in ihnen viel Potenzial steckt.

 

The Westin Bellevue Gameday

Dresden ist gut vorbereitet auf das Länderspiel

Dresden möchte in Zusammenarbeit mit dem Fünf-Sterne-Hotel »The Westin Bellevue Dresden« ein attraktiver Gastgeber für beide Nationalmannschaften sein. Bereits am Donnerstag reisen die Nationalspieler der deutschen Mannschaft an und nehmen das Training im Dresdner Hans-Steyer-Stadion auf. Untergebracht sind die Teams in Doppel- und Einzelzimmern des Hotels »The Westin Bellevue Dresden«. Das Hotel liegt gegenüber der malerischen Silhouette Dresdens am Fuße der Elbe nahe des Stadtzentrums und gehört zu den renommiertesten Hotels der Stadt.

 

Jetzt oder nie

Eagles stehen am Scheideweg

So langsam aber sicher dürfte den Anhängern der Philadelphia Eagels die Geduld ausgehen. Zum dritten Mal in Folge verloren die Footballer aus der »Stadt der brüderlichen Liebe« in der letzten Saison das NFC Championship Game. In diesem Jahr muss es endlich mit dem Einzug in den Super Bowl klappen. Mit WR Terrell Owens und DE Jevon Kearse wurden erneut zwei erfahrene Akteure verpflichtet, die den Traum von der Super-Bowl-Teilnahme endlich wahr werden lassen sollen. Dass die Eagles auch in diesem Jahr wieder gut sein werden, steht außer Zweifel. Doch alles andere als der Einzug in den Super Bowl wird nicht gut genug sein.

 

Mehr Kondition gefragt

Playoffs sind für Cowboys Pflicht

Bill Parcells hat an Wirkung bei den Dallas Cowboys nicht verloren. In der vergangenen Saison schaffte er mit den »Kuhhirten« aus Texas den ersehnten Einzug in die Postseason, musste dort aber frühzeitig wieder die Segel streichen. Schon im Januar forderte Parcells daher Verbesserungen auf allen wichtigen Positionen. Mit den Verpflichtungen von WR Key-shawn Johnson, QB Vinny Testaverde und DE Marcellus Wiley bekam der Head Coach auch die gewünschten Verstärkungen. Ob man allerdings eine ähnlich gute Saison spielen wird wie im Vorjahr, darf bezweifelt werden.

 

Zauberwort »Disziplin«

Giants stehen vor dem Umbruch

Kehren neue Besen wirklich immer gut? Eines ist sicher: Seit Tom Coughlin das Ruder bei den New York Giants in der Hand hat, kehrt bei denen wieder mehr Disziplin ein. Wurde früher bei Jim Fassel der Trainingsbeginn nach dem Motto »so etwa um halb...« festgelegt, müssen die Spieler der Giants unter Coughlin auf die Minute erscheinen. Aber auch sportlich hat sich bei den Giants in der Offseason einiges getan. Ob dies allerdings nur zum Besten war, bleibt abzuwarten. Vom Einzug in den Super Bowl darf man allerdings auch in diesem Jahr nur träumen.

 

Beginn einer neuen Ära

Redskins peilen Playoffs an

Sollte Joe Gibbs mit den Washington Redskins in den Super Bowl einziehen, wäre dies eines der eindrucksvollsten Comebacks in der NFL. Vor 13 Jahren war Gibbs zuletzt als Trainer tätig, er führte die Redskins zu drei Super-Bowl-Erfolgen, führte nach dem vorläufigen Ende seiner Trainerlaufbahn ein NASCAR-Team (Motorsport). Nun kehrt Gibbs an die alte Stätte seines Erfolges zurück und soll den Redskins, die unter seinen glücklosen Vorgängern Steve Spurrier, Marty Schottenheimer und Norv Turner mehr und mehr ins Mittelmaß (und darunter) abgerutscht waren, endlich wieder eine Endspielteilnahme bescheren.

 

Chance für die »Spielverderber«

Kleine Conferences könnten von Änderung der BCS-Formel profitieren

Die höchste »Spielklasse« des College Footballs ist eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Hier die sechs an der Bowl Championship Series (BCS), mit deren Hilfe in der seit 1998 der Meister ermittelt wird, beteilgten, sportlich wie wirtschaftlich stärksten Conferences (ACC, Big East, Big Ten, Big Twelve, Pac Ten und SEC), dort die fünf an ihr nicht beteiligten Conferences (Conference USA, MAC, Nountain West, Sun Belt und WAC), deren Teams praktisch keine Chance haben, am Ende der Saison ans große Bowl-Geld (rund 14 Millionen Dollar Stargeld pro Teilnehmer am Orange, Rose, Sugar und Fiesta Bowl) zu kommen. Mit der Hinzunahme eines fünften Bowls reagierte die BCS auf den Druck, den die Kleinen seit letztem Jahr gemacht hatten. Das greift allerdings erst ab der Saison 2006, und auch dann wird es für Teams aus den kleinen Conferences noch schwer genug. Die könnten aber, und zwar schon ab sofort, von einer aus einem ganz anderen Grund geplanten Änderung profitieren.

 

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