HUDDLE Nr. 50 vom 11.12.2003

Punktabzug für die Blue Devils

Verband ahndet Fehler im Lizenzverfahren 2003

Den Hamburg Blue Devils werden in der Saison 2004 zwei Pluspunkte abgezogen. Die AFVD-Lizenzierungskommission hat zeitgleich mit ihrer Erteilung der GFL-Lizenz 2004 für den amtierenden Meister diese Strafe ausgesprochen. Den Hamburg Blue Devils steht dagegen noch ein Einspruchsrecht zu, doch dürften die Chancen eines Protestes gering sein. Bisher hatte die Lizenzierungskommission eine solche Bestrafung noch nicht ausgesprochen, so dass unterstellt werden darf, dass die Kommission sich auf rechtlich sicherem Terain wähnt. Eine Geldstrafe soll parallel dazu verhängt worden sein - allerdings in geringer Höhe.

 

Patriots erster Divisionsmeister

Duell mit Chiefs um das Playoff-Heimrecht gestartet

Drei Spieltage vor Schluss steht der erste Titelträger der Saison 2003 fest. Die New England Patriots sicherten sich mit ihrem 12:0 gegen die Miami Dolphins den Gruppensieg in der AFC East und sind damit der erste der zwölf Playoff-Teilnehmer. Die Kansas City Chiefs verpassten dagegen vorerst ihre Chance auf den vorzeitigen Gruppensieg mit einem 27:45 in Denver. Mit dennoch derzeit drei Siegen Vorsprung auf die Broncos ist es sicher nur eine Frage der Zeit, wann auch die Chiefs ihren Gruppensieg feiern dürfen, doch im Rennen um das Heimrecht in den AFC-Playoffs fielen die ungeschlagen durch die erste Saisonhälfte gekommenen Chiefs nun vorerst hinter New England zurück. Ebenso wie Philadelphia haben die Chiefs aber mindestens einen Wild-Card-Platz nun sicher.

 

Der Herr im Haus

Eagles lassen Cowboys keine Chance

Einen großen Schritt in Richtung NFC-East-Titel machten die Philadelphia Eagles, die erfolgreich Revanche für die Hinspielniederlage nehmen konnten und die Dallas Cowboys deutlich mit 36:10 bezwangen. Damit schlugen sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen bauten sie ihren Vorsprung auf zwei Siege gegenüber Verfolger Dallas aus (bei drei verbleibenden Spielen), und können zum zweiten schon für ein Playoff-Heimspiel planen, da die Panthers durch ihre Niederlage gegen die Falcons jetzt ebenfalls mit zwei Siegen im Rückstand sind.

 

Im Schnee untergegangen

Dolphins im Dezember zu schwach

Die New England Patriots gewannen im verschneiten Gillette-Stadion, das mehr einem Iglu als einer Football Arena glich, gegen die Miami Dolphins mit 12:0 und sicherten sich damit vorzeitig den Divisionstitel der AFC East. Die Gäste aus Florida hingegen bewiesen einmal mehr, dass sie im kalten Dezember nicht mithalten können und hoffen nun noch auf einen Wild-Card-Platz für die Playoffs.

 

Fight der Giganten

Colts gewinnen in Tennessee

Frei nach dem bekannten Motto »Es kann nur einen geben« trafen die Indianapolis Colts und die Tennessee Titans aufeinander, um den Titel des Divisionssiegers der AFC South auszuspielen. Am Ende waren es die Indianapolis Colts, die das glücklichere Ende für sich hatten und mit 29:27 gewannen. Eine nicht verwandelte Two-Point Conversion 1:52 Minuten vor dem Ende und ein Fumble von Titans-WR Justin McCareins beim Punt Return 50 Sekunden vor Schluss sorgten dafür, dass die Indianapolis Colts auch das zweite Duell beider Teams für sich entscheiden konnte.

 

Herbe Klatsche für Chiefs

Broncos nutzen Gunst der Stunde

Es war das Spiel des Clinton Portis. Mit fünf Touchdowns besiegte der Ballträger der Denver Broncos die Kansas City Chiefs beim 45:27 nahezu im Alleingang. Mit 218 Yards Raumgewinn blieb Portis nur zehn Yards unter seinem Rekord, den er in der vergangenen Saison aufgestellt hatte.

 

Wichtiger Sieg

Vikings spielen sich aus der Krise

Eindrucksvoll meldeten sich an diesem Wochenende die Minnesota Vikings zurück. Nach fünf Niederlagen in sechs Spielen gewannen sie gegen die Seattle Seahawks mit 34:7, meldeten sich im Rennen um den Divisionstitel in der AFC North wieder zurück. Die Vikings haben nun immer noch gute Möglichkeiten, den Titel in ihrer Gruppe zu gewinnen.

 

Warnung an die Liga

Defense der Ravens ist zurück

»Wir wollten den Gegner dominieren. Das ist uns gelungen, und es ist eine Warnung an den Rest der Liga«, sprach Ravens-LB Peter Boulware nach dem deutlichen 31:13-Erfolg seiner Baltimore Ravens über die Cincinnati Bengals.

 

Position Quarterback, Nationalität deutsch

Joachim Ullrich bleibt eine Ausnahmeerscheinung in der GFL

Geld macht bekanntlich nicht glücklich. Wenn man keines hat, ist man aber auch nicht immer zufrieden - vor allem dann nicht, wenn man versprochene Zahlungen nicht erhält. Diese leidvollen Erfahrungen musste auch QB Joachim Ullrich machen, der bei den Marburg Mercenaries inzwischen aber eine sportliche Heimstätte gefunden hat, die ihn für die zuvor gemachten Erfahrungen dahingehend entschädigt, dass er in der mittelhessischen Stadt ein intaktes Umfeld vorfindet, in dem sich ruhig und konzentriert Football spielen lässt. Zuvor war er bei den Hanau Hawks, den Aschaffenburg Stallions und den Rüsselsheim Razorbacks aktiv, gehört zu den wenigen deutschen Spielern, die es auf der Position des Quarterbacks geschafft haben, sich einen Stammplatz zu erobern.

 

Die haben uns die Bude eingerannt...

Hans Juhnke erweckt seinen Ex-Verein wieder zum Leben

Der Westerwald, eine Region zwischen Lahn und Rhein, die überwiegend durch Landwirtschaft geprägt ist: Jedes Dorf, und davon gibt es dort viele, hat seinen eigenen Fußballverein. In den 90er Jahren sorgte jedoch eine Sportart für Aufsehen in der Region. Im Zuge der durch die damalige World League of American Football ausgelösten Euphorie gründete sich auch in Montabaur ein Team: die Montabaur Fighting Farmers, die bis 1997 im Spielbetrieb waren. Fünf Jahre war es danach ruhig geworden um die kämpfenden Landwirte aus dem Westerwald, aber in diesem Jahr wagten sie wieder den Neuanfang. Auf Anhieb gewannen sie in der Landesliga Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland den Meistertitel.

 

Lange Gesichter in L.A.

USC der Verlierer im Kampf um die Endspiel-Plätze

Die Regular Season endete wie befürchtet: mit einer Kontroverse um die Vergabe der beiden Plätze im Sugar Bowl, der am 4. Januar Schauplatz des Endspiels ist. Oklahoma kassierte im Big Twelve Championship mit 7:35 gegen Kansas State die erste Niederlage in dieser Saison, blieb in der für die Vergabe der Plätze maßgeblichen Computer-Rangliste der Bowl Championship Series (BCS) dennoch Erster. Gegner der Sooners im Finale wird LSU sein, das nach einem 34:13 im SEC Championship Game gegen Georgia von Platz drei auf Platz zwei kletterte. Der Verlierer des Rennens ist USC, das trotz eines 52:28-Sieges gegen Oregon State den zweiten Platz an LSU verlor und »nur« im Rose Bowl gegen Michigan spielt.

 

Meisterschaftsfavorit entzaubert

Kansas State demontiert Oklahomas hochgelobte Abwehr

Kansas State holte mit dem 35:7 gegen Oklahoma die erste Conference Championship und damit den größten Erfolg seiner Team-Geschichte. Entscheidend war, dass Oklahomas Abwehr die beiden wichtigsten Spieler der Wildcats, QB Ell Roberson und RB Darren Sproles, nie in den Griff bekam. Vor allem dank ihrer Leistung erzielte Kansas States Angriff mit 519 Yards mehr als doppelt so viele Yards, wie Oklahomas Abwehr sonst im Schnitt pro Spiel zugelassen hatte (233,7).

 

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