HUDDLE Nr. 32 vom 07.08.2003

Das klassische Duell

Browns-Quarterback Tim Couch unter Druck von Free Agent Kelly Holcomb

Es ist wieder soweit. Nach sechs Monaten Pause gehen die NFL-Teams an die Arbeit, Die Trainingscamps sind eröffnet. Den Anfang machte der Titelverteidiger aus Tampa am 18. Juli, Schlusslicht bildeten die Philadelphia Eagles, welche ihrerseits die Spieler am 28. Juli zum Start der Vorbereitung herbeiriefen. Wie üblich schwitzen je Team 88 Spieler bei extremer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit, um sich ihren Traum von einer Profikarriere zu erfüllen. Dabei gilt es vor allem, den direkten Konkurrenten durch eigene gute Leistung aus dem Feld zu schießen. Denn dessen Arbeitslosigkeit sichert nun einmal den eigenen Arbeitsplatz.

 

Mission: Jetzt oder nie

In Philadelphia zählt nur der Super Bowl

In der heutigen NFL muss man sich, wenn man eine Spitzenmannschaft beisammen hat, mit dem Griff nach den Sternen, also dem Super Bowl, ranhalten. Der alljährliche Verlust von teuren Leistungsträgern, die wegen der Obergrenze für die Ausgaben für Spielergehälter nicht gehalten werden können, lässt selbst Top-Teams recht schnell ausbluten. Das scheint auch bei den Philadelphia Eagles der Fall zu sein. Nach zwei Niederlagen im NFC Championship Game in Folge heißt es für sie in der kommenden Saison: Jetzt oder nie.

 

Stehvermögen gesucht

Das Schicksal der Giants entscheidet sich in der Abwehr

Die New York Giants sind eine merkwürdige Truppe: Wenn man wenig von ihnen erwartet, spielen sie eine gute, manchmal sogar sehr gute Saison, wenn man sie aber hoch handelt, enttäuschen sie in der Regel. Dem Gesetz dieser Serie folgend, müsste es dieses Mal wieder eine Enttäuschung geben. Nötig ist das nicht. Im Angriff besitzen sie mehr Feuerkraft als Divisionsfavorit Philadelphia, und wenn die Abwehr etwas stabiler werden würde, könnte man als Saisonziel mehr als nur das einfache Erreichen der Playoffs anpeilen.

 

Der Head Coach ist der Star

Bill Parcells mal wieder in der Rolle des Heilsbringers

Jerry Jones, der als egozentrisch geltende Besitzer der Dallas Cowboys, machte nach der Entlassung des glücklosen Head Coaches Dave Campo einen gewagten Schritt: Mit Bill Parcells holte er einen Mann, der als ebenso egozentrisch gilt und sich noch dazu mit jedem seiner Arbeitgeber früher oder später verkrachte. Aber Jones hatte keine Wahl. Er denkt groß und versucht derzeit, den Steuerzahlern in Dallas Millionen für den Bau eines neuen Stadions aus den Geldbeuteln zu leiern. Da sind 5-11-Bilanzen zu wenig, und eins muss man Parcells eben auch lassen: Er hatte bislang mit jedem Team Erfolg.

 

Masse statt Klasse

Viele Neuzugänge garantieren noch keinen Playoff-Platz

Team-Besitzer Daniel Snyder will seine Washington Redskins weiterhin fit für die Playoffs machen. Im Frühjahr streute Snyder mal wieder ordentlich Schecks unters Free-Agency-Volk und holte mehr als ein Dutzend neuer Spieler. Der eine oder andere halbwegs dicke Fisch war schon darunter, aber es bleibt fraglich, ob das für die Playoffs reichen wird.

 

Das starke Geschlecht

Football nach wie vor der Königsdisziplin des College-Sports

Seit 1972 gibt es in den USA ein Gesetz, den so genannten Title IX, das die Benachteiligung von Frauen an Universitäten, die öffentliche Gelder bekommen, verbietet. Im College-Sport soll das Gesetz dazu führen, dass Frauen die gleichen Chancen bekommen, wettkampfmäßig Sport zu treiben, wie Männer. Damals befürchteten auch die Footballer, dass das zu ihren Lasten gehen würde. Jüngste Untersuchungen zeigen aber genau das Gegenteil: Der College Football sitzt weiterhin fest im Sattel, die Title-IX-Zeche zahlen andere.

 

Keine all zu große Hürde

Special Teams der Unterschied

Klarer, als es so manche Teilstatistik aussagt, fertigten die Hamburg Blue Devils, ungeachtet aller finanzieller Gratwanderungen, die Assindia Cardinals mit 25:6 ab. Spielbestimmend agierten diesmal nicht Offense oder Defense, sondern die Special Teams entschieden über Sieg und Niederlage.

 

Lions »meisterlich«

Adler-Abwehr mit Schwächen

Die etwas mehr als 1.500 Zuschauer, die trotz des heißen Wetters den Weg in den Jahn-Sportpark fanden, werden ihr Kommen nicht bereut haben. Denn beide Mannschaften präsentierten den Beobachtern ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Spiel, welches in Eurobowl-Champion Braunschweig Lions einen verdienten 39:22-Sieger gegen Gastgeber Berlin Adler fand.

 

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