HUDDLE Nr. 18 vom 01.05.2003

Höchststrafe für alle

Berlin Thunder auch im vierten Spiel zu schwach für einen Sieg

Die Partie gegen die Scottish Claymores geriet beim Noch-Champion Berlin Thunder zur Höchststrafe für alle. Die Fans des zweimaligen Titelträgers müssen sich nach der 17:34-Niederlage damit abfinden, dass ihr Team in dieser Saison nicht mehr viel reißen wird, und das Team bekam die Quittung dafür unter anderem in der Form, dass sich nach dem letzten Touchdown der Claymores einige Fans Einkaufstüten über die Köpfe stülpten, eine einst von amerikanischen Sport-Fans erdachte Art zu zeigen, dass man sich für die Darbietungen seines Teams schämt. Ob mit oder ohne Tüte: Das Spiel am Sonntag zeigte einmal mehr, dass der diesjährige Thunder-Jahrgang einfach nicht das Potenzial zum Finalisten hat, auch wenn der Coach die Hoffnung weiter beschwört.

 

Sieg verschenkt

Admirals zwingen Galaxy mit starken Finish noch in die Knie

Im Match der beiden stärksten Verteidigungsreihen konnten die Amsterdam Admirals ihren Heimvorteil nutzen und mit 20:16 gegen die bis dahin ungeschlagene Frankfurt Galaxy gewinnen.

 

Selbst verschuldeter Rückschlag

Ballverluste bringen Fire in Barcelona um den Sieg

Um Platz eins hätte Rhein Fire am Samstag gegen die Galaxy gern spielen wollen, aber daraus wird erst einmal nichts. Die Neu-Schalker verloren ihr Gastspiel bei den Barcelona Dragons mit 3:11 und müssen jetzt sogar aufpassen, nicht zwei Spiele hinter die Dragons und die Galaxy zurückzufallen. Besonders ärgerlich war für Fire, dass die Schlappe in Barcelona unnötig weil durch Ballverluste selbstverschuldet war.

 

Der Umbruch steht kurz bevor

Die Lions setzen auf junge deutsche Talente

Im letzten Jahr haben sie über die gesamte Saison dominiert. Der einzige »Schönheitsfehler« war, dass sowohl das Eurobowl-Finale wie auch der German Bowl an die Konkurrenten aus Bergamo beziehungsweise Hamburg gingen und die Braunschweiger Footballer damit im nationalen und internationalen Vergleich wie in den Vorjahren erneut den Kürzeren zogen. Angesichts dieser Situation könnte das Team natürlich den Kopf in den berühmten Sand stecken, aber das entspräche nicht dem »Spirit« der Lions. Im Gegenteil: »Wenn es uns gelingt, aus diesen Niederlagen positive Energie zu ziehen, dann haben auch diese Niederlagen einen Sinn gehabt.« Diesen Satz hörte man in den Wochen und Monaten nach dem Saisonabschluss so oder so ähnlich von vielen Spielern der Lions.

 

Eine Art bayerische Auswahl

Die Knights sind einziger Vertreter ihres Bundeslandes im Oberhaus

Zu den Überraschungsmannschaften in der vergangenen Saison gehörten mit Sicherheit die Franken Knights. Vor zwei Jahren noch knapp dem Abstieg entronnen, brachten sie den späteren Deutschen Meister aus Hamburg beim dortigen Viertelfinalspiel an den Rande einer Niederlage. Dementsprechend motiviert sind die Footballer aus der kleinsten GFL-Stadt Deutschlands. Zusätzlicher Auftrieb dürfte der Wegfall der Munich Cowboys sein, denn bereits jetzt sind die Franken Knights so die Nummer eins im bayerischen Football.

 

Erfahrung zählt

Routiniers sollen Cardinals in die Playoffs bringen

Nach zwei Jahren GFL-Zugehörigkeit mit mäßigem Erfolg, auch wenn man immerhin den sportlichen Verbleib in der GFL aus eigener Kraft geschafft hat, wollen sich die Verantwortlichen der Essener in der bevorstehenden Saison damit nicht mehr zufrieden geben. Der neue Präsident Wilfried Ziegler hat das Ziel eindeutig festgelegt: »Zwei Jahre nicht abgestiegen zu sein, das war ja ganz okay, aber wir müssen dieses Jahr die Playoffs erreichen. Das sind wir unseren Fans und Sponsoren schuldig. Ansonsten wird es in Essen noch schwieriger werden, neue interessierte Partner zu finden. Und ohne diese ist das Unternehmen GFL nicht zu bewerkstelligen.«

 

Geduldsprobe beim Familienfest

Beobachtungen zur Draft in New York

Madison Square Garden, New York, 26. April 2003: Für die einen ist es der heiß ersehnte Auftakt zur nächsten Football-Saison, für die anderen eine der langweiligsten Veranstaltungen des amerikanischen Sportjahres. Für die 32 Teams der National Football League ist es die einmalige Gelegenheit, unter den besten College-Spieler die Stars der Zukunft finden zu können: die College Draft der NFL, die diesmal zum 68. Mal in New York stattfand.

 

Carson Palmer und Charles Rogers die Top-Picks

Top-Draft-Pick unterschreibt bereits vor der Draft in Cincinnati

Im Grunde ist der wochenlange »Hype« um die NFL Draft völlig überzogen. Was die Entscheidungen der Teams bei der Verteilung des Profi-Nachwuchses wirklich wert waren, weiß man eh erst viel später. Und in Bezug auf den Top-Draft-Pick, auf den ja immer alle besonders schauen, war die Luft schon vor Beginn der Veranstaltung raus, war die offizielle Verkündung von NFL Commissioner Paul Tagliabue, dass die Cincinnati Bengals mit dem ersten Zugriff QB Carson Palmer nehmen, nur noch Formsache. Die Bengals hatten sich nämlich schon im Verlauf der letzten Woche mit Palmer auf einen Vertrag geeinigt und dies am Freitag bekannt gegeben.

 

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