HUDDLE Nr. 03 vom 16.01.2003

Unglaublich, diese Defense

Buccaneers zerlegen 49ers zu Kleinholz

Waren die 49ers noch eine Woche zuvor das Team des Wochenendes mit ihrem zweitbesten Comeback der Playoff-Geschichte, so hatten sie gegen die Tampa Bay Buccaneers kaum eine Chance. Um die klare 6:31-Niederlage gab es für die 49ers dann auch kein Herumreden, ernsthafte Argumente gegen die Überlegenheit der Buccaneers konnte niemand ins Feld führen. Selbst Jeff Garcia, der Überraschungsmann der 49ers, musste das gute Spiel der besten Defense der NFL neidlos anerkennen: »Sie haben eine Riesen-Defense und hatten uns bereits zur Halbzeit geschlagen.«

 

Nur noch ein Schritt

Raiders-Oldies geben Jets-Youngsters eine Lehrstunde

Die Super-Bowl-Hoffnungen der New York Jets zerstoben im Playoff-Spiel bei den Oakland Raiders im Nichts, die Gastgeber aus Kalifornien erreichten mit ihrem 30:10-Erfolg letztlich ungefährdet das Finalspiel der AFC. Für die Raiders besteht damit weiterhin begründete Hoffnung, die nahezu 20-jährige Durststrecke seit dem letzten AFC-Titelgewinn zu beenden, nachdem man vor zwei Jahren im AFC Championship Game gescheitert war. Allerdings stehen noch die Tennessee Titans am kommenden Wochenende im Weg. Dennoch scheinen die Chancen auf eine Super-Bowl-Teilnahme in diesem Jahr besonders günstig zu sein.

 

Triumphale Rückkehr

Donovan McNabb führt Philadelphia ins NFC Championship Game

Die Sorgen der Fans waren umsonst, die Hoffnungen der Konkurrenz vergebens - QB Donovan McNabb feierte nach knapp zweimonatiger verletzungsbedingter Zwangspause ein starkes Comeback und führte seine Philadelphia Eagles im NFC Divisional Playoff zu einem 20:6-Erfolg gegen die Atlanta Falcons. Dass den Eagles letztlich ein Offensiv-Touchdown, ein Touchdown-Pass von McNabb sechseinhalb Minuten vor Spielende, zum Sieg reichte, lag aber auch an der sehr guten Leistung der Abwehr, die Atlantas Quarterback-Jung-Star Michael Vick ständig unter Druck setzte.

 

Aller guten Dinge sind drei

Joe Nedney schießt Titans ins Championship Game

Es war ein passendes Ende für ein dramatisches Spiel. Mit einem 26-Yard-Field Goal in der Verlängerung sorgte Kicker Joe Nedney für den hart umkämpften 34:31-Erfolg seiner Tennessee Titans über die Pittsburgh Steelers. Um die Sache dramaturgisch ein wenig aufzupeppen, benötigte Nedney aber drei Schüsse für den erfolgreichen Kick. Der erste Schuss aus 31 Yards war zwar gültig, aber die Steelers hatten unmittelbar zuvor eine Auszeit genommen.

 

Auch weniger bekannte neue Besen kehren gut

Ohio State mit Head Coach Jim Tressel wieder ganz vorn

Bei wohl keinem anderen Champion vergangener Tage jagte man dem verblassten Ruhm so besessen nach, nirgendwo war der Druck auf die Head Coaches so groß wie bei Ohio State. Der Gewinn des fünften Titels der Team-Geschichte in der jüngst zu Ende gegangenen Saison 2002 ist denn auch ein besonderer Triumph für Head Coach Jim Tressel. Als relativer Nobody in Columbus angetreten, schaffte er in nur zwei Jahren das, was seine beiden Vorgänger, die nie aus dem Schatten des legendären Head Coaches Wayne Woodrow, genannt »Woody«, Hayes, unter dem die Buckeyes drei Titel, den letzten 1968, gewannen, hatten treten können, in 22 Jahren nicht geschafft hatten.

 

Nächster Halt: Regionalliga

Tigers wollen über kurz oder lang in die 2. Bundesliga

Auf den Spuren der Silverbacks aus Tecklenburg, einer Kleinstadt in der Nähe von Osnabrück, wandeln derzeit die Osnabrück Tigers. Die Silverbacks hatten von 1992 bis 1996 in der 2. Bundesliga West gespielt, 1994 fehlten nur neun Pünktchen zum Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. Die Tigers, die mit zahlreichen ehemaligen Spielern aus Tecklenburg gespickt sind, schafften in der vergangenen Saison im dritten Existenzjahr bereits den dritten Aufstieg und wollen sich nun 2003 in der Regionalliga beweisen.

 

Über Umwege zum Erfolg

Huskies-Freund im Devils-Trikot

Marico Gregersen ist, so will es die Statistik 2002, der erfolgreichste Wide Receiver der Hamburg Blue Devils. Bis zum Halbfinale konnte er 606 Meter Raumgewinn durch Passfang aus 16 erfolgreichen Versuchen für sich verbuchen und sechs Touchdowns für sein Team erzielen, das bekanntlich nicht erst seit der abgelaufenen Saison seine Dominanz mehr im Laufspiel hat. Für Marico bedeutet die perfektionierte Konzentration auf die Basiselemente des Footballs keinen Beinbruch, ist doch der Erfolg des Ganzen viel wichtiger als das Interesse einzelner. Immerhin zeigte der amtierende Deutsche Meister im Laufe der Saison mehr Variabilität im Angriff, die einen Receiver letzten Endes versöhnlich stimmen musste.

 

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