HUDDLE Nr. 31 vom 01.08.2002

Geglückte Revanche

Hamburg mit dem nötigen Glück

Die Hamburg Blue Devils hatten in einer von Taktik geprägten Partie in den entscheidenden Spielzügen mehr Glück und gewannen mit 21:6 bei den Cologne Crocodiles. Die Hanseaten revanchierten sich damit für die Niederlage in der AOL-Arena vor drei Wochen und sicherten sich im Kampf um das Heimrecht in den Playoffs den wichtigen Vorteil des gewonnenen Gesamtvergleichs gegenüber den Kölnern.

 

Herren der Lüfte

Lions zeigen Adlern, wie man mittels Passspiel erfolgreich sein kann

Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich 2.000 Zuschauer im Jahn-Sportpark ein, um das Spiel zwischen dem Aufsteiger Berlin Adler und dem heißesten Anwärter auf den diesjährigen Meistertitel, die Braunschweig Lions, zu verfolgen. Rund die Hälfte davon kam aus dem fernen Braunschweig an die Spree. Aber egal, ob die Sympathien nun dem Heimteam oder dem Gast galten, sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Trotz oder gerade wegen des deutlichen 41:14-Triumphes des Favoriten aus Braunschweig.

 

Scorpions behaupten sich im Gipfelduell

Razorbacks scheitern an starker Defense der Schwaben

Im Spitzenspiel der GFL Süd konnten die Stuttgart Scorpions im heimischen Waldau-Stadion vor knapp 2.000 Zuschauern den ärgsten Konkurrenten um die Süd-Meisterschaftskrone, die Rhein-Main Razorbacks, auf Distanz halten. Für den 21:15-Sieg der Scorpions war in erster Linie die Abwehr zuständig, die den gefährlichen Angriff um Razorbacks-QB J.D. Graves gut unter Kontrolle halten konnte und damit der Partie ihren Stempel aufdrückte.

 

Gewonnen und doch nicht zufrieden

Angriff hui, der Rest pfui

Eigentlich hätte Martin Hanselmann allen Grund, mit dem vergangenen Wochenende zufrieden zu sein. Gegen die Munich Cowboys gelang seinen Franken Knights der zu erwartende Pflichtsieg, fiel mit 52:37 sogar standesgemäß aus. Mit dem Sieg - und der gleichzeitigen Niederlage der Rhein-Main Razorbacks in Stuttgart - haben die Knights den zweiten Tabellenplatz erobert, weiterhin auch eine Möglichkeit auf den Süd-Titel.

 

Heimpleitenserie hält an

Hurricanes verschlafen Anfangsphase

Auch im vierten Heimspiel der Saison standen die Mannen um Head Coach Andreas Mees am Ende wieder einmal mit leeren Händen da. In der Partie gegen die Schwäbisch Hall Unicorns, gegen die in der Vergabe des letzten Play-Off-Platzes bereits eine Vorentscheidung hätte fallen können, schienen die Saarländer mit dem psychischen Druck nicht ganz zurechtzukommen und mussten sich am Ende vor 850 Zuschauern zu Recht mit 13:32 geschlagen geben.

 

Von Kardinal-Rot zu Oliv-Grün

Lieber zur Armee als in der NFL

Pat Tillman war schon immer ein Mann für Überraschungen. Doch mit seiner Entscheidung im Mai diesen Jahres, seine Karriere als Star-Safety in der Verteidigung der Arizona Cardinals mit sofortiger Wirkung zu beenden, hatte wohl keiner gerechnet. Sein nächster Job? »Private Pat Tillman, U.S. Army«. Zusammen mit seinem Bruder Kevin, einem talentierten Nachwuchsspieler im Baseball-Team der Cleveland Indians, hat er sich für vier Jahre beim amerikanischen Heer verpflichtet. Ziel der beiden ist es, in die Elitetruppe der Rangers aufgenommen zu werden. Die Rangers sind eine Spezialeinheit der U.S. Army, die in den vergangenen Jahren immer wieder in Konfliktherden wie Somalia oder bei Einsätzen in Afganistan im Vordergrund stand. Anstelle von gegnerischen Running Backs will Tillman nun also Terroristen hinterherjagen.

 

Top oder Flop?

Broncos wollen zurück an die Spitze

Es scheint so, als hätten die Denver Broncos das enttäuschende Abschneiden der vergangenen Saison nun endgültig aus ihren Köpfen verdrängt. »Meine Erwartungen sind dieselben wie im letzten Jahr. Wir werden in die Playoffs kommen und den Super Bowl gewinnen«, antwortete QB Brian Griese vor zwei Wochen auf die Frage eines Lokaljournalisten. Und Griese ist keineswegs der einzige in der Broncos-Organisation, der das ultimative Ziel vor Augen hat und auch offen darüber spricht.

 

Ein letztes Hurra?

Den Oakland Raiders läuft langsam die Zeit davon

Darf man Bill Callahan, den neuen Head Coach der Oakland Raiders, nun beneiden oder muss man ihn bemitleiden? Er übernimmt zwar ein Team, das zweifellos genügend Talent hat, um endlich den Super Bowl zu erreichen, doch zugleich übernimmt er auch ein Team, das auf vielen Schlüsselpositionen mit alternden Stars besetzt ist. Zudem tritt er in die Fußstapfen eines Mannes, der bei vielen Spielern im Team ein sehr hohes Ansehen genoss - Jon Gruden.

 

Trent Green unter Druck

Die Chiefs als Überraschungsteam?

Die Kansas City Chiefs sind in der AFC West die große Unbekannte. Nach dem erfolgreichen Ausklang der vergangenen Spielzeit, als die Häuptlinge in den letzten vier Partien drei Erfolge verbuchten, glauben einige Fans bereits an einen Divisionssieg ihres Teams, was angesichts der Ausgeglichenheit der Division durchaus möglich ist. Ein besseres Abschneiden als in der Vorsaison scheint in jedem Fall drin zu sein, doch um die Playoffs zu erreichen, ist vor allem eine Leistungssteigerung von QB Trent Green vonnöten.

 

Zu viele Fragezeichen

San Diego Chargers brauchen mindestens noch ein Jahr

Mit nur sechs Siegen in den letzten beiden Jahren schneiden die San Diego Chargers in diesem Zeitraum unter allen NFL-Teams am schlechtesten ab. Daran soll jetzt Marty Schottenheimer, der fünfte Head Coach in sieben Jahren, etwas ändern. Zumindest die Bilanz spricht für Schottenheimer: In 16 Jahren als Cheftrainer musste er bislang nur eine Saison mit einer negativen Bilanz beenden. Doch das Kellerkind in einen Playoff-Aspiranten zu verwandeln, wird eine schwere Aufgabe, zumal die Südkalifornier trotz des schlechten Abschneidens in der vergangenen Saison einen der schwersten Spielpläne der Liga haben.

 

Vom Jäger zum Gejagten

Colorados härteste Konkurrenz kommt aus der eigenen Conference

Der Glanz des größten Erfolges in der Geschichte der Colorado Buffaloes, der Gewinn der nationalen Meisterschaft 1990, ist längst verblasst. Zwar wurde dem Team seither oft reichlich Talent bescheinigt, aber der ganz große Wurf gelang nie. Nach dem Gewinn der Championship in der Big Twelve Conference in der letzten Saison werden die Buffaloes mal wieder hoch gehandelt, finden sie sich bei fast allen Fachleuten unter den ersten zehn der Preseason-Ranglisten und damit im Kreise derer, denen man zutraut, am 3. Januar im Fiesta Bowl um den Titel zu spielen. Angesichts der großen Konkurrenz schon in der eigenen Conference erwartet man damit von der Mannschaft aber wahrscheinlich zu viel.

 

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