HUDDLE Nr. 22 vom 30.05.2002

Sprung an die Spitze

Fire zieht nach Sieg gegen Berlin mit Frankfurt gleich

Im Kampf um den Einzug in den World Bowl X hat sich der Gastgeber die »Pole Position« gesichert. Am siebten Spieltag ist Rhein Fire an die Spitze der NFL Europe zurückgekehrt. Und die Düsseldorfer verfügen angesichts des leichtesten Restprogramms über allerbeste Aussichten, beim Endspiel am 22. Juni dabei zu sein. Berlin Thunder, das am Rhein trotz 38 Minuten und 30 Sekunden Ballbesitz und 124 mehr erzielten Yards aufgrund zu vieler Fehler 14:24 unterlag, hat nur noch minimale Chancen auf die Titelverteidigung.

Böses Erwachen

Schlusslicht Barcelona bestraft Frankfurts Fehler

Zwei verschossene Field-Goal-Versuche, drei Interceptions, ein verlorener Fumble, zahlreiche fallengelassen Bälle - da war es kein Wunder, dass die Frankfurt Galaxy gegen die Barcelona Dragons den Platz als Verlierer verließ, vom Ergebnis her mit 10:31 fast gedemütigt. Einen rabenschwarzen Tag erwischten dabei die beiden Galaxy-Spielmacher.

 

HUDDLE-MVP:

Deke Cooper

Es gibt einige Dinge, die versteht der Head Coach von Rhein Fire einfach nicht. »Ich hatte auf keinen Fall damit gerechnet, dass er in diesem Jahr wieder zu unserem Team gehört«, sagt Pete Kuharcheck über Deke Cooper, »dass kein NFL-Team ihn genommen und behalten hat, ist für mich schier unglaublich.« Wirklich erstaunlich: Der 24-Jährige war in der NFL-Europe-Spielzeit 2001 mit sechs Interceptions schon erfolgreichster »Abfangjäger« der Liga, mit 56 Tackeln und 14 abgewehrten Pässen zweitbester Fire-Verteidiger und wurde mit der Wahl in das All-NFLE-Team für seine herausragende Saison belohnt. Nur mit dem erhofften Vertrag in der »richtigen« Liga war es trotzdem nichts.

 

Das Prinzip »Winning ugly«

Claymores jetzt der härteste Verfolger von Fire und Galaxy

Die Scottish Claymores blieben sich auch beim 17:13-Sieg gegen die Amsterdam Admirals im Hampden Park in Glasgow selbst treu. Schön war’s nicht, wirklich überzeugend auch nicht, aber mit diesem Sieg wahrten sie ihre Chance auf die World-Bowl-Teilnahme. Zwei Touchdown-Pässe von QB Scott Dreisbach auf WR Dondre Gilliam genügten, um die glücklosen und ungeschickten Holländer einmal mehr ins Tal der Tränen zu schicken.

 

Monster of the Midwest

Brian Urlacher - Herz und Seele der Chicago Bears

Brian Urlacher, der 23-jährige Middle Linebacker der Chicago Bears mit dem Arnold-Schwarzenegger-Oberkörper und den wilden Tatoos auf der Oberarmmuskulatur, ist einer der härtesten Verteidiger der NFL. Doch ganz im Gegensatz zu seinem von den Medien perfekt inszinierte »Touhg Guy«-Image ist Urlacher im »richtigen« Leben ein behutsamer, von seiner Frau Laurie als »zart« beschriebener Mensch, insbesondere auch im Umgang mit seiner zweijährigen Tochter Pamela. Das bestätigt sich auch dadurch, dass seine Lieblingsbands N’Sync und die Backstreet Boys sind, und dass er gerne seine Mitspieler unter der Dusche des öfteren mit einer eigenen Version des N’Sync-Hits »Bye, Bye, Bye« beglückt.

 

Razorbacks wollen in den German Bowl

Hochkarätige Neuverpflichtungen sollen dabei helfen

Gelingt den Rhein-Main Razorbacks in diesem Jahr endlich der große Wurf? Seit Mike Wyatt vor vier Jahren das Amt des Cheftrainers beim Rüsselsheimer Erstligisten übernommen hat, will er mit seiner Mannschaft in den German Bowl einziehen. Doch bisher war immer im Viertelfinale Schluss mit lustig, hatten andere Teams die Nase vorn. Mit neuem Logo, neuem Vorstand und einem teilweise neuen Namen soll dieses Jahr endlich das angestrebte Ziel erreicht werden. Hochkarätige Neuverpflichtungen mit NFL-Europe-Erfahrung sollen dabei tatkräftig am Erfolg mitarbeiten.

 

Erster Erfolg für Aufsteiger

Berlin Adler klarer Sieger in Kiel

Die Kiel Baltic Hurricanes mussten sich überraschend deutlich mit 15:30 im heimischen Holstein-Stadion vor 950 Zuschauern dem Aufsteiger Berlin Adler geschlagen geben. Damit gelang es den Adlern eindrucksvoll, für die beiden Niederlagen in der GFL-Relegation im vergangenen Jahr Revanche zu nehmen. Matchwinner waren die Running Backs der Adler, die von den Hurricanes nicht unter Kontrolle zu bringen waren.

 

Meister-Sieg zum Auftakt

Blue Devils bestrafen Cardinals für ihre Fehler

Einen Auftakt ohne Hindernisse gab es für die Hamburg Blue Devils. Der amtierende Deutsche Meister gewann sein erstes Punktspiel der Saison gegen die Assindia Cardinals vor 7.784 gut gelaunten Zuschauern mit 34:6. Das Spiel stand dabei ganz im Zeichen von »back to the roots«. Nach einjähriger Abstinenz am Millerntor wollen die Blauen nun wieder dort auf Punktejagd gehen, wo einst alles begann: im Volksparkstadion, das ja nun bekanntlich AOL-Arena heißt.

 

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