HUDDLE Nr. 41 vom 11.10.2001

Das Motto eines Meisters: Jetzt erst recht

Hamburg Blue Devils ein Jahr nach dem drohenden Kollaps ganz oben:

Zweiter Meistertitel nach einem 31:13 gegen Braunschweig in Hannover

In einem hochklassigen Finale besiegten am Samstag die Hamburg Blue Devils vor 23.193 Zuschauern im Niedersachsenstadion Hannover ihren Erzrirvalen Braunschweig Lions mit 31:13 und gewannen damit zum zweiten Mal die Deutsche Meisterschaft. Der Holsten German Bowl XXIII war dabei trotz des am Ende klaren und vielleicht um einen Touchdown zu hohen Resultats bis ins vierte Viertel hinein eine offene Angelegenheit, bei der die angesichts des Verlaufs der Punktrunde von vielen erwartete klare Überlegenheit der Hamburger Mannschaft erst am Schluss sichtbar wurde. Der tapfere und anfangs mit so viel Geschick geführte Kampf der Lions gegen die Hamburger wird so nur in der Momentaufnahme in den Tagen und ersten Wochen nach dem Finale 2001 ein Thema sein, übrig für den Eintrag in die Geschichtsbücher bleibt am Ende die Tatsache, dass die vom Ergebnis her einseitigsten zwei German Bowls der letzten 14 Jahre die beiden sind, die die Hamburg Blue Devils gewannen: 1996 mit 31:12 gegen Düsseldorf und nun diesen gegen Braunschweig mit fast dem auf den Punkt genau selben Resultat.

 

Auf ein Neues

Hannover auch 2002 Austragungsort?

Auch wenn der Zuschauerschnitt im Holsten German Bowl XXIII hinter der insgeheim erhofften Zahl von 30.000 Besuchern zurückblieb, können Veranstalter und Ausrichter eine positive Bilanz des Football-Ereignisses ziehen. »Der Verband war mit der Veranstaltung sehr zufrieden. Wir haben die zweithöchste Zuschauerzahl bei einem German Bowl erreicht - und das auf neutralem Boden. Das ist insgesamt sehr erfreulich«, sagte AFVD-Präsident Robert Huber nach dem Finale. »Die Resonanz der Fans war wirklich toll. Viele sind auch nach dem Spiel im Stadion geblieben und haben noch gefeiert«, freute sich Service-Team-Chef Peter Beute. Ginge es nach ihm, würde Hannover auch im nächsten Jahr wieder Austragungsort für das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft sein.

 

Versprechen erfüllt

Ravens schicken Titans in den Keller

»Wir wollen sie aus den Playoffs schießen«, hatte Ravens-TE Shannon Sharpe, ohnehin kein Freund der leisen Töne, noch vor dem Spiel seiner Ravens gegen den Mitfavoriten aus Tennessee verkündet. Und tatsächlich hielten die Baltimore Ravens die Zusage ihres lautesten Spielers mit einem überzeugendem 26:7-Erfolg ein. Die Titans haben damit auch ihr drittes Spiel der Saison verloren und spielen damit schon in der kommenden Woche gegen die Tampa Bay Buccaneers um die Saison 2001. Doch auch schon jetzt ist das Erreichen der Playoffs bei diesen gezeigten Leistungen mehr als fraglich.

 

Mit viel Abwehr und etwas Angriff zum Sieg

Die Buccaneers auf den Spuren der Ravens 2000

Im heißen Tampa mussten sich die bis dato ungeschlagenen Green Bay Packers mit 10:14 den Buccaneers beugen. In einem ausgeglichenen Spiel siegte mit den Bucs das Team, das weniger Fehler machte und am Ende frischer war.

 

Herr im Haus

Saints überzeugen bei Heimauftakt

Eitel Sonnenschein in Louisiana: Endlich erfolgreich beantwortet hatte man die leidige Frage, ob die Saints denn nun in New Orleans bleiben würden, da zogen die Fans und das Team beim Heimauftakt den Schlussstrich unter das Hickhack kräftig nach. Der Standort New Orleans sei nicht gefährdet, solange die Fans in Scharen strömten, war im Frühjahr des Jahres aus Beraterkreisen zu hören. Nichts verkaufe so viele Karten wie sportlicher Erfolg, tönten andere. Bedient wurden beide Argumente: Eindrucksvoll gewannen die Saints mit 28:15 gegen die Minnesota Vikings und revanchierten sich damit für die in den Playoffs erlittene 16:34-Niederlage. Sehen wollten das Ganze so viele Fans, dass die Saints erstmals seit 1983 wieder mehr als 70.000 Zuschauer im Louisiana Superdome begrüßen konnten.

 

Es waren halt doch nur die Redskins...

Broncos-CB Deltha O‘Neal mit vier Interceptions Matchwinner

Diejenigen Chiefs-Fans, die gehofft hatten, dass das Angriffsfeuerwerk gegen die Washington Redskins eine Art Initialzündung sein würde, wurden bei der 6:20-Niederlage gegen die Denver Broncos auf den Boden der Realität zurückgeholt. QB Trent Green und RB Priest Holmes, beim 45:13-Kantersieg in der Vorwoche die beiden Matchwinner auf Seiten der Chiefs, bekamen gegen die starke Broncos-Defense keinen Stich.

 

»We’ll see«

Trotzige Arizona Cardinals überraschen Philadelphia

»We’ll see« - Wir werden es ja sehen - hat gute Chancen, zu dem Slogan dieser Saison bei den Arizona Cardinals zu werden, vorausgesetzt, der 21:20-Erfolg bei den Philadelphia Eagles war nicht nur ein kurzes, trotziges Aufflackern vor dem Wiedereintauchen in die sportliche Finsternis, in der die Cardinals sonst zu Hause sind. Head Coach Dave McGinnis hatte diese Losung nämlich letzte Woche ausgegeben, weil nun wirklich niemand seiner Truppe auch nur den Hauch einer Sieg-Chance gegen die Eagles zugetraut hatte.

 

Großer Tag für Heisman-Trophy-Kandidaten

Nebraskas Eric Crouch und Floridas Rex Grossman stellen neue Rekorde auf

Die Mitte der Regular Season ist fast erreicht, und so langsam beginnt die Zeit verstärkter Lobby-Arbeit für die Kandidaten auf den Gewinn der Heisman Trophy, der wichtigsten Einzel-Auszeichnung im College Football, die dem MVP dieser Saison am 8. Dezember überreicht werden wird. Zwei von denen, die QBs Eric Crouch von Nebraska und Rex Grossman von Florida, untermauerten ihre Anwartschaft am Samstag mit neuen Rekorden.

 

Whatever it takes

Abwehr der Schlüssel zu Oklahomas Erfolg gegen Texas

Oklahoma scheint in dieses Tagen all jene Experten zu bestätigen, die meinen, der amtierende Meister sei in diesem Jahr auch mit einem neuen, unerfahrenen Quarterback noch besser, als es die Mannschaft schon im letzten war. Letzte Woche gegen Kansas State gewann man einen offenen Schlagabtausch (38:37), beim 14:3-Sieg gegen Texas war die Abwehr der Schlüssel zum Erfolg.

 

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