HUDDLE Nr. 30 vom 26.07.2001

Das Prinzip Hoffnung...

Kieler müssen weiter bangen

Die Kiel Baltic Hurricanes konnten im Spiel gegen die Braunschweig Lions nicht an die guten Leistungen der zweiten Halbzeit gegen Essen anknüpfen. Erwartungsgemäß deutlich setzten sich die Braunschweig Lions trotz ersatzgeschwächten Kaders mit 46:19 gegen den Tabellenletzten durch. An der Förde muss man also weiter nach dem Prinzip Hoffnung arbeiten und versuchen, trotz des gegen sich sprechenden direkten Vergleichs mit Essen und des deutlich schwereren Interconference-Spieles gegen Stuttgart irgendwoher noch weitere fünf Punkte zu holen.

 

Mühe wird nicht belohnt

Razorbacks gegen Knights am Rand einer Niederlage

Mehr Probleme als erwartet hatten die Rüsselsheim Razorbacks an diesem Wochenende. Gegen die Franken Knights gelang den Hessen vor 400 Zuschauern nur ein mühevoller 32:25-Sieg. »Ich hatte erwartet, dass es ein enges Spiel wird. Franken ist besser, als es die Tabelle widerspiegelt«, sagte Head Coach Mike Wyatt nach dem glücklichen Erfolg über die Rothenburger.

 

Schlappe für den Meister im Rhein-Derby

Crocodiles gelingt gegen Düsseldorf kein Touchdown

Vor Spielbeginn des immer mit Brisanz geladenen rheinischen Derbys zwischen dem Deutschen Meister Cologne Crocodiles und den Düsseldorf Panthern wurde dem heimischen Publikum im Kölner Flughafen-Stadion endlich der Meisterpokal präsentiert. Das war auch das einzige freudige Ereignis auf Kölner Seite an diesem schwülen Nachmittag, denn vor 2.500 Zuschauern kassierten die Cologne Crocodiles mit 3:21 eine bittere Niederlage gegen die Düsseldorfer.

 

Saarland Hurricanes können Stuttgart nicht fordern

Heimniederlage gegen Scorpions

Am Samstag bezogen die Saarland Hurricanes gegen die Stuttgart Scorpions die siebte Niederlage der Saison und belegen weiterhin den letzten Tabellenplatz. 10:49 hieß es am Ende gegen den haushohen Favoriten aus Stuttgart, und das Ergebnis hielt sich damit noch in einem erträglichen Rahmen.

 

Unicorns in München ohne Chance

Cowboys werden von Spiel zu Spiel stärker

Keine Chance hatten am vergangenen Sonntag die Schwäbisch Hall Unicorns bei ihrem Gastspiel im Münchner Dantestadion. Vor etwa 2.000 Zuschauern erwiesen sich die Aufsteiger aus dem Schwäbischen nicht als der erwartet harte Prüfstein für die Cowboys. Zu leicht, zu langsam und zu unkonzentriert präsentierten sich die Gäste beim Tabellenersten, der im Schongang ein deutliches 57:7 einfuhr.

 

Blue Devils zu stark

Hamburg weiterhin ungeschlagen

Die Spieler des Aufsteigers Assindia Cardinals erwiesen sich als leicht verdauliche Kost. Die Hamburg Blue Devils siegten mit 53:0 im heimischen Millerntor-Stadion vor gut 9.000 Fans, ließen zu keiner Sekunde Zweifel aufkommen, wer der Herr im Hause war und setzten die Gäste mächtig unter Druck.

 

Die Herausforderer

Philadelphia Eagles wollen um den Titel kämpfen

Das Jahr 2000 war ein ausgesprochenes Erfolgsjahr für die Eagles. Kaum jemand hatte dem Team von Head Coach Andy Reid diesen Sprung zugetraut. Elf Siege erzielten die Eagles, so viel wie seit 1992 nicht mehr. Entsprechend hoch sind nun die Erwartungen unter den Fans. Um in den Titelkampf eingreifen zu können, müssen die Eagles zunächst den stärksten Konkurrenten in der eigenen Division schlagen. Gegen die Giants hagelte es letztes Jahr nämlich drei Niederlagen. »Die Giants waren im letzten Jahr einfach das bessere Team«, musste auch Reid neidlos anerkennen. Doch dieses Jahr soll alles anders werden. Und Marty Schottenheimer, Head Coach des direkten Konkurrenten aus Washington, schürt die hohen Erwartungen noch: »Die Eagles sind das beste Team unserer Division.«

 

Weiter wie bisher

Wenig Veränderungen bei den New York Giants

Man wird den Eindruck nicht los, dass bei den Giants ein wenig Selbstgefälligkeit herrscht. Sicher, man hat eine überzeugende Saison gespielt und das Endspiel erreicht. Aber dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass 2000 alles für die Giants lief. Noch einmal wird es nicht so problemlos laufen. Head Coach Jim Fassel, der als Belohnung einen neuen Vier-Jahres-Vertrag erhielt: »Wir sind ein solides Team. Wir haben die wichtigsten Spieler gehalten. Ich bin zufrieden.« Man kann keteilter Meinung sein: Schließlich haben die Giants auf einigen Positionen eine doch etwas dünne Spielerdecke, und das Alter macht vor den Protagonisten auch nicht halt. Da hätte den Giants eine aktivere Rolle auf dem Spielermarkt gut angestanden.

 

Rückkehr zur Normalität

Hat Redskins-Eigentümer Daniel Snyder seine Lektion gelernt?

Nach seinem 100-Millionen-US-Dollar-Desaster in der letzten Saison scheint Redskins-Eigentümer Daniel Snyder wieder zur Besinnung gekommen zu sein. Mit Marty Schottenheimer hat er einen Coach der alten Schule verpflichtet, der streng auf Disziplin setzt. Allerdings ist sein letztes Jahr in Kansas City noch in bester Erinnerung, als er die Kontrolle über das Team verlor, ähnlich wie Norv Turner bei den Redskins. Doch noch fegt Schottenheimer jedenfalls mit eisernem Besen durch die Reihen der Spieler.

 

Letzte Chance für Plummer

Der einstige Hoffnungsträger der Cardinals sitzt 2001 auf dem heißen Stuhl

Gerade einmal zwei Spielzeiten ist es her, dass Arizona-Cardinals-QB Jake Plummer als Retter gefeiert wurde. Berauscht vom 20:7-Erfolg in den Playoffs 1998 über die Dallas Cowboys gaben die Cardinals Plummer einen Vertrag über fast 30 Millionen US-Dollar. Inzwi-schen ist die Hysterie der Ernüchterung gewichen. Obwohl Plummer bei den Fans nach wir vor äußerst populär ist, wird er von der lokalen Presse inzwischen hart kritisiert. »Plummer ist ein schlechter Quarterback, der schnell in Panik gerät und taktisch völlig überfordert ist«, ist noch einer der freundlicheren Kommentare.

 

Medizinischer Notfall

Sind die Dallas Cowboys wirklich am Ende?

»Wer hat Amerikas Teams getötet?«, fragte die angesehene Sportzeitung »The Sporting News« auf der Titelseite vor zwei Wochen und benannte auch gleich den Schuldigen. Eigentümer Jerry Jones hätte die Cowboys mit seiner egozentrischen Art, das Team zu führen, an den Rand des Zusammenbruchs geführt. Zumindest wissen wir aber jetzt, wie viel die Dallas Cowboys die drei Super Bowl-Erfolge in den 90er Jahren gekostet haben. Nicht weniger als 23,4 Millionen US-Dollar für elf ehemalige Spieler müssen sich die Dallas Cowboys in diesem Jahr auf die Salary Cap anrechnen lassen. Besonders heftig schlagen dabei Troy Aikman und Deion Sanders zu Buche. Damit ist der Weg der Cowboys in diesem Jahr vorgezeichnet. Schadensbegrenzung und Warten auf die Saison 2002 muss die Devise heißen.

 

Keine Angst vor dem Umbruch

Florida State wird trotz zahlreicher Abgänge an der Spitze mitmischen

Die Konkurrenz von Florida State hofft. Der größte personelle Aderlass der letzten Jahre droht den Dauer-Titelanwärter und Abonnements-Conference-Champion spürbar zu schwächen. Die Hoffnung aber wird wohl vergebens sein. Die Mannschaft von Head Coach Bobby Bowden hat so viel Substanz, dass sie letztlich doch wieder in der Spitzengruppe mitmischen wird. Eine vierte Teilnahme am Meisterschaftsfinale in Folge wäre dennoch eine Überraschung.

 

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