HUDDLE Nr. 22 vom 31.05.2001

Crayton-Show in Kiel

Blue Devils besiegen Baltic Hurricanes deutlich

Die »Blauen« sind zurück: Im Nordderby schlugen die Hamburg Blue Devils im Holstein-Stadion den einheimischen Kiel Baltic Hurricanes ein Schnippchen und fuhren mit einem in dieser Höhe nicht erwarteten 31:19-Sieg wieder an die Wanterkant. Mann des Tages vor 5.000 Zuschauern (davon wohl fast 3.000 aus Hamburg) war Devils-Neuzugang Estrus Crayton, der mit vier Touchdowns die Kieler fast im Alleingang demontierte.

 

Am Main geht es abwärts

Galaxy kommt aus der sportlichen Krise einfach nicht heraus

Mit großen Erwartungen war die Frankfurt Galaxy in die diesjährige Saison gestartet. Vor allem den verlorenen Kredit bei Fans und Medien aus dem Vorjahr wollte man mit guten sportlichen Leistungen und dem Einzug in den World Bowl in diesem Jahr wieder wettmachen. Doch nach dem sechsten Spieltag ist die Galaxy, der einstige Klassenprimus in der NFL Europe, von der bitteren Realität eingeholt worden: Einem Sieg stehen fünf Niederlagen gegenüber, und die Galaxy steht einsam und allein am Tabellenende.

 

Revanche

Claymores holen auf

Die Scottish Claymores nutzten, was nach ihrem Verständnis ihre letzte Chance war, und gewannen vor 15.983 Zuschauern im heimischen Hampden Park mit 17:7 gegen die Amsterdam Admirals. Die Schotten zogen damit in der Tabelle mit den Holländern, ihrem nächsten Gegner Berlin Thunder und Rhein Fire gleich.

 

Unheimliche Begegnung der peinlichen Art

Spitzenspiel endet mit Debakel für Berlin Thunder

Berlin Thunder spielt in Barcelona um Platz eins, hatte Thunders Head Coach Peter Vaas nach dem Sieg gegen die Galaxy in der Woche zuvor - laut Tabellensituation folgerichtig - verkündet, mit »um Platz eins spielen« hatte der Auftritt von Thunder in Barcelona allerdings wenig zu tun. Stattdessen gab es, nach passablem Beginn, eine regelrechte Tracht Prügel. 35:55 hieß es am Ende einer völlig verkorksten Football-Dienstreise. Einziger Trost: Trotz der Blamage von Barcelona hat Thunder sein Schicksal in Sachen World-Bowl-Teilnahme nach wie vor selbst in der Hand.

 

HUDDLE-MVP:

Mike Green

Wenn sie Mike Green, den Running Back der Barcelona Dragons, in Aktion sehen, dann sehen die Coaches der jeweiligen Gegner der Dragons meist rot. Und wenn man bei dem Bild bleiben will, dann sahen die Coaches von Thunder am Samstag gar dunkelrot. 142 erlaufene Yards waren aus Berliner Sicht schon schlimm genug. Dazu vier Touchdown-Läufe und ein Touchdown-Pass - eine solche Vorstellung hatte man von einem Running Back in der NFL Europe noch nie gesehen. Gut, man kann darüber streiten, ob es wirklich nötig war, Green beim Spielstand von 48:28 im vierten Viertel noch weiter mitspielen und etwas mehr als sechseinhalb Minuten vor Spielende seinen vierten Touchdown erlaufen zu lassen. Hätte ihn Head Coach Jack Bicknell zu dieser Zeit schon nicht mehr gebracht, dann wären es halt 19 Yards und ein Touchdown weniger gewesen, immer noch eine Klasse-Leistung. Und eine, die ihn einem neuen NFL-Europe-Rekord für Rushing Yards einen großen Schritt näher brachte. 309 Yards fehlen ihm dazu noch, im Schnitt also etwas mehr als 77 Yards pro Spiel.

 

Der Meister im Umbruch

Geld für Neuzugänge fehlt bei den Cologne Crocodiles

Die Cologne Crocodiles gehen unter denkbar schlechten Voraussetzungen an die Aufgabe der Titelverteidigung und werden sich in dieser Saison wohl schon mit einer Playoff-Teilnahme zufrieden geben. Für die zahlreichen Abgänge konnte die Vermarktungs-GmbH aus Geldmangel keinen Ersatz vorweisen, und so wird man bis auf einige Heimkehrer ohne Neuzugang auskommen müssen. Dass Michael Davis bei den Kölnern als Quarterback fungiert, überrascht sicherlich keinen mehr, aber mit RB Calvin Arrington und WR Jon Horton verlor man unter anderem die beiden besten Touchdown-Jäger und kann Ersatz nur aus den eigenen Reihen vorweisen.

 

Schritt für Schritt vorwärts

Franken Knights wollen stärker als im Vorjahr sein

Die Franken Knights zählten in der vergangenen GFL-Saison zu den wenigen positiven Überraschungen. Der Aufsteiger aus Mittelfranken sorgte für frischen Wind in der Südgruppe und brachte so manchen Favoriten zum Straucheln. Auch in diesem Jahr wollen die »Ritter« aus Rothenburg ob der Tauber Akzente setzen und nach vorne blicken, auch wenn es in diesem Jahr mit Sicherheit am Überraschungsmoment fehlen wird. Erstmals setzt Head Coach Martin Hanselmann in der Offense auf zwei deutsche Spielmacher, hat keinen nominellen amerikanischen Quarterback verpflichtet.

 

Bestens gerüstet

Scorpions gehen optimistisch in neue Saison

Die Stuttgart Scorpions blicken mit Zuversicht in die neue GFL-Saison, und das zu Recht: Zum einen erfüllten sie sämtliche Auflagen und erhielten somit auch verdient die Lizenz für die kommende Saison 2001, zum anderen verfügen die »Recken« aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt über ein Management, welches geeigent scheint, die Herausforderung GFL zu meistern. Am 18. März legte nun das Präsidium unter Führung von Rolf Plommer den etwa 80 anwesenden Mitgliedern auf einer Mitgliederversammlung des ASC Stuttgart Scorpions seinen Jahresbericht vor.

 

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