HUDDLE Nr. 21 vom 24.05.2001

Hauptsache gewonnen

Fire bekommt tatkräftige schottische Unterstützung

Hauptsache gewonnen: Die Erleichterung war bei 30.211 Fans im Düsseldorfer Rheinstadion, den überschwänglich jubelnden Spielern und dem diesmal sogar vorsichtig lächelnden Head Coach Pete Kuharchek geradezu körperlich fühlbar. Mit dem 10:3 gegen die Scottish Claymores, einem Erfolg der Marke »eher hässlich, aber jedenfalls gewonnen« (Kuharchek) meldete sich der amtierende World-Bowl-Champion im Rennen um den Einzug ins Amsterdamer Finale zurück.

 

HUDDLE-MVP:

Jonathan Quinn

Dass sich dieses Mal Berlin Thunders QB Jonathan Quinn die Auszeichnung verdiente, war passend, denn eigentlich hätte Quinn letzte Woche schon MVP sein sollen, wäre da nicht der große Auftritt von Barcelonas RB Mike Green gewesen. Nur 132 Yards Raumgewinn erwarf Quinn gegen die Galaxy, aber die Yards allein machen’s halt nicht. Entscheidend ist, was man mit denen »anrichtet«, und in dem Punkt geht es kaum besser als bei Quinn in diesem Spiel. Zwei Drittel seiner Passversuche (12 von 18) fanden ihr anvisiertes Ziel, vier Pässe endeten mit Touchdowns, Interceptions Fehlanzeige - damit passte sich der 26-Jährige, der von den Jacksonville Jaguars in die NFL Europe geschickt wurde, an die Spitze der Touchdown-Passer.

 

Langsamer Abschied vom Verlierer-Image

Thunder gewinnt auch das Rückspiel gegen die Galaxy

Berlin Thunder auf dem Weg in den World Bowl? Nicht wenige tun sich nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre noch schwer mit diesem Gedanken. Aber die Sache nimmt nach dem 34:25-Sieg gegen Frankfurt Galaxy, der vom Ergebnis her knapper ausfiel, als es verdient gewesen wäre, langsam Formen an. Klar, noch liegt alles eng beieinander, aber inzwischen zeigt Thunder, warum es nach der Saisonvorbereitung als Endspielkandidat gehandelt wurde.

 

Die Geschichte der Dallas Cowboys - Teil 3

Die Cowboys werden »America’s Team«

Fünf Super-Bowl-Teilnahmen in den 70ern

Ende der 60er Jahre befanden sich die Dallas Cowboys auf dem Weg an die NFL-Spitze. Doch der erste Super-Bowl-Triumph ließ länger auf sich warten, als man gedacht hatte. Zwar verbuchte man von 1966 bis 1970 eine überragende Bilanz von 52-16-2, aber die Cowboys zeichneten sich dadurch aus, in den wichtigen Spielen zu versagen. 1966 besiegelte eine Interception kurz vor Spielende die Niederlage gegen die Packers im NFL-Finale, ein Jahr später verhinderte ein Sneak von Packers-QB von Bart Starr den Einzug in den Super Bowl. 1968 und 1969 folgten den Divisionstiteln jeweils Playoff-Niederlagen gegen die Browns. Und auch beim Super-Bowl-Debüt 1970 war man nicht erfolgreich.

 

Stärker als im Vorjahr?

Razorbacks wollen die Cowboys an der Spitze ärgern

Mit einem runderneuerten Kader gehen die Rüsselsheim Razorbacks in die neue GFL-Saison. »Wir haben uns punktuell verstärkt, die Abgänge zum größten Teil durch Neuzugänge nicht nur ersetzt, sondern die Lage damit sogar verbessert«, sagt Mike Wyatt, der auch in diesem Jahr das Amt des Cheftrainers bei den Hessen übernimmt. Auch in diesem Jahr wird Wyatt wieder mit der Tatsache leben müssen, dass sein Kader klein aber fein ist. »Uns fehlt erneut die Tiefe, um verletzungsbedingte Ausfälle adäquat kompensieren zu können«, bedauert Wyatt die altbekannte Situation. Die dünne finanzielle Decke in Rüsselsheim wird es auch dieses Jahr nicht möglich machen, Spieler, die sich langwierig verletzen sollten, ersetzen zu können.

 

Wer den Wind sät...

Die Baltic Hurricanes stehen vor dem Neuanfang

Auch in Kiel ist das Jahr 2000 - wie andernorts - aus den Köpfen gestrichen. Es gibt sie wieder: die Kiel Baltic Hurricanes. Nachdem im August des letzten Jahres schon alles vorbei schien, hatten sich die »Ur-Canes« in einer beispiellosen Rettungsaktion am eigenen Schopf aus dem »AG«-Schlamassel gezogen und einen Zwangsabstieg verhindert. Die Zeit seither wurde genutzt, und die in aller Eile improvisierten Strukturen wurden auf solide Beine gestellt. Damit haben Oliver Nitschmann und seine Mannen den American Football in Kiel gesichert. Und was sich da an der Förde in der Offseason getan hat, ist alles andere als ein »Notprogramm«. Der Wind scheint gesät, den Sturm will man ernten, obwohl gerade der Verlust des nahezu gesamten Defensive Backfields um NFLE-Spieler Richard Yancy schmerzen wird.

 

Abstieg vermeiden

Das Saarland will im Oberhaus bleiben

Frischen Wind in die GFL wollen in diesem Jahr die Saarland Hurricanes bringen. Drei vergebliche Anläufe hatte der Verein unternommen, um den Aufstieg in die erste Bundesliga beziehungsweise in die GFL zu bewerkstelligen. Im vergangenen Jahr wurden die Saarländer endlich für ihre Mühen belohnt: Der Meistertitel in der Südgruppe der zweiten Liga bescherte den Footballern aus dem Saarland den Aufstieg in die GFL. Damit wollen die Hurricanes der saarländischen Footballtradition, die in den 80er Jahren von den Saarbrücken Hurrikans begründte wurde, ein ganz neues Kapitel hinzufügen. Head Coach Andreas Mees gibt als Saisonziel erst einmal den Klassenerhalt an. »Wir müssen uns voll darauf konzentrieren, gegen die Mannschaften unsere Punkte zu machen, die das gleiche Saisonziel wie wir haben.«

 

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