HUDDLE Nr. 40 vom 05.10.2000

Erfolgreiche Aufhojagd

Die Kansas City Chiefs konnte durch ein 24:17-Sieg über die Seattle Seahawks den dritten Divisionssieg in Serie feiern. Und zum dritten Mal gelang es ihnen dabei, trotz Rückstand das Spiel zu gewinnen. Die Seahawks lagen mit zehn Punkten in Führung, als zwei Schlüsselszenen die Partie zugunsten der Gastgeber kippen ließen. An der eigenen 8-Yard-Linie fand zunächst Chiefs-QB Elvis Grbac mit einem weiten Pass WR Derrick Alexander zu einem Big Play, was wenig später den Anschluss-Touchdown vorbereitete. Zum zweiten half eine knifflige Instant-Replay-Entscheidung, das »Momentum« der Chiefs aufrechtzuerhalten. Seahawks-TE Christian Faurias Passfang mit anschließender Rolle für ein neues First Down wurde annulliert.

 

Sieg in letzter Sekunde

Colts-Kicker sorgt für lange Gesichter in Buffalo

Die Indianapolis Colts gewannen durch ein 45-Yard-Field-Goal von PK Mike Vanderjagt in letzter Sekunde mit 18:16 bei den Buffalo Bills und bleiben damit den Jets an der Spitze der AFC East auf den Fersen.

 

Randy-Moss-Show

Vikings-Star besiegt Detroit Lions im Alleingang

Nach einem ungefährdeten 31:24-Sieg über die Detroit Lions sind die Minnesota Vikings nach wie vor und zur Überraschung vieler das einzig ungeschlagene Team in der NFC Central. Vikings-WR Randy Moss zeigte dabei mit drei Touchdown-Pässen von QB Daunte Culpepper seine bisher beste Saisonleistung und erstmals seine Weltklasse-Form der beiden vergangenen Jahre.

 

Krise in Jacksonville

Jaguars gehen auch gegen die Steelers unter

Krisenstimmung in Jacksonville. Statt einen erneuten Anlauf auf die Super Bowl zu nehmen, verlieren die Jaguars den Anschluss in der eigenen Division. Nach dem Debakel gegen die Indianapolis Colts folgte nur eine Woche später eine erneute Packung gegen die bis dahin sieglosen Pittsburgh Steelers. Dabei war das Spiel bei weitem nicht so knapp, wie es das 13:24 vermuten lässt. Der einzige Touchdown der Jaguars fiel erst neun Sekunden vor dem Ende, als die Steelers schon längst übermütig ihren Sieg feierten.

 

Reif für den Titel

Crocodiles zum sechsten Mal im Finale

Schon zum sechsten Mal stehen die Cologne Crocodiles in einem Deutschen Endspiel. Der fünffache Vize-Meister aus Köln trifft, wie schon 1997, auf die Braunschweig Lions. Allerdings sind die Vorraussetzungen heute grundlegend andere. Die wohl wichtigste Veränderung beim Traditionsclub vom Rhein gegenüber der 97er Endspielniederlage war die Verpflichtung von Kirk Heidelberg als Head Coach. Heidelberg förderte mit Rückendeckung des Vorstandes um Präsident Urban Siep den kontinuierlichen Aufbau der Mannschaft. Es wurden über die Jahre wertvolle Schlüsselspieler gehalten, und so hat Heidelberg ein Team geformt, das jetzt den gewissen »Spirit« besitzt und somit reif für den Deutschen Meistertitel ist.

 

Im Finale wartet der Angstgegner

Braunschweig Lions trotz Heimvorteils gegen Köln Außenseiter

Lions-Coach Kent Anderson war sichtlich erleichtert ob des knappen Sieges in München (20:14). Auf die Chancen im German Bowl angesprochen, antwortete Anderson, er sehe sein Team nach drei Niederlagen gegen die Crocodiles in diesem Jahr als Außenseiter. Auch der Heimvorteil ändere daran nichts, denn zwei der drei Niederlagen hatte man in Braunschweig hinnehmen müssen. Möglicherweise haben die Titelchancen der Lions bereits in München ein herben Dämpfer erhalten, denn kurz vor Schluss verletzte sich Spielmacher Adrian Rainbow beim Versuch, mit dem Ball in die Endzone der Münchner zu gelangen, an der Wurfhand und musste durch Wulf von Borzyskowski ersetzt werden.

 

Rebels obenauf

Berliner triumphieren im Junior Bowl

Es war eigentlich ein Spiel, das keinen Sieger verdient gehabt hätte. Vier Viertel kämpften die Junioren der Darmstadt Diamonds und der Berlin Rebels am vergangenen Samstag um den Titel des Deutschen Juniorenmeisters. Letztendlich siegten die Rebels zum dritten Mal nach 1992 und 1996 im Endspiel, dieses Mal mit 19:14. Gewinner waren aber eindeutig beide Mannschaften und der Junioren-Football in Deutschland. Es war eines der besten Endspiele der letzten Jahre, welches die rund 700 Zuschauer im Hanauer Herbert-Dröse-Stadion zu sehen bekamen. Zum MVP wurde auf Seiten der Diamonds RB Björn Dreier gewählt, zum besten Spieler auf Seiten des Meisters wurde WR Johnny Schmuck gekürt.

 

Willkommen im Tollhaus

Top-Ten-Teams Florida, USC und Washington zum ersten Mal besiegt

Sieben Top-25-Teams (Florida, Washington, USC, Tennessee, Michigan State, Purdue und South Carolina) verloren am Samstag gegen nicht platzierte Mannschaften, ein achtes (UCLA) schrammte nur knapp am gleichen Schicksal vorbei - willkommen im Tollhaus College Football. Der Trend der letzten Wochen hielt auch am fünften Spieltag an und sorgte für das bislang größte Favoritensterben dieser Spielzeit. Die Fans sollten sich schon einmal an neue Namen gewöhnen. Gut möglich, dass in den nächsten Wochen neben den »üblichen Verdächtigen« Florida State und Nebraska sowie Kansas State und Virginia Tech Teams wie Clemson, Oregon oder gar TCU zu Meisterschaftskandidaten werden.

 

Playoff-Kandidaten am Scheideweg

Redskins schlagen verunsicherte Buccaneers

So verrückt kann Football sein. Noch vor zwei Wochen bog sich der Rest der NFL vor Lachen ob des Gestolperes der glücklosen Millionarios aus der Bundeshauptstadt Washington, während viele die Tampa Bay Buccaneers für einen heißen Super-Bowl-Kandidaten hielten. Nach dem 20:17-Sieg der Redskins nach Verlängerung gegen eben diese Buccaneers ist plötzlich alles ganz anders. Die Redskins scheinen langsam in Fahrt zu kommen, die Buccaneers müssen aufpassen, dass sie nicht den Anschluss an ihren Divisionsrivalen Minnesota verlieren. Matchwinner für die Redskins war Deion Sanders, der mit einem 57-Yard-Punt-Return die Vorarbeit zum entscheidenden Field Goal leistete.

 

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