HUDDLE Nr. 36 vom 07.09.2000

Klassenunterschied

Köln erteilt Stuttgart eine Lektion

Mit einem 52:14-Erfolg über die Stuttgart Scorpions erzielten die Cologne Crocodiles in der schwäbischen Metropole nicht nur einen deutlichen und nie gefährdeten Sieg, sie nutzten auch die Möglichkeit, sich auf die bevorstehenden Playoffs vorzubereiten. Die Scorpions hatten der Crocos-Pass-Attacke nur wenig entgegenzusetzen. Folgerichtig erzielten die Domstädter Touchdown über Touchdown vor allem durch ihr äußerst attraktives Passspiel.

 

Paroli geboten

Razorbacks halten gegen Cowboys mit

Die Munich Cowboys scheinen kurz vor der »Perfect Season« im Süden zu stehen. Auch die Rüsselsheim Razorbacks konnten am vergangenen Wochenende die Mannschaft von Dean Cokinos nicht stoppen. Bei den Hessen gewann der Deutsche Meister von 1993 mit 28:14, hatte dabei aber auch seine Probleme. Erst nach der Halbzeitpause kamen die Cowboys richtig in Schwung.

 

Der erste Schritt

Redskins halten Panthers im Zaum

Mit 20:17 behielten die Washington Redskins vor 80.257 Zuschauer im heimischen FedEx Field die Oberhand über die Carolina Panthers, womit die erste Etappe in Richtung »Befehlsziel Super Bowl« erfolgreich beschritten wurde. »Wenn man gegen einen so starken Gegner wie die Panthers spielt, muss man die Ruhe bewahren können. Es lief noch nicht alles rund, aber ich kann mich jederzeit auf Offensive Line und Laufspiel verlassen«, umriss Head Coach Norv Turner später den Gameplan.

 

Coaches sagen Bye

NFL Europe steckt tief in der Krise

Es war nach sieben Wochen mit mildem November-Wetter endlich warm und einigermaßen trocken geworden in Mitteleuropa, es herrschte Ferienzeit. Und während die Football-Szene in Urlaubsstimmung döste, ist ganz klammheimlich die NFL Europe in die tiefste Krise seit ihrer Wiederbelebung im Herbst 1994 und ihrer ersten Rückkehrer-Saison 1995 gestürzt. Sechs Wochen nach dem Ende der sechsten rein-europäischen Spielzeit standen plötzlich vier der sechs Teams ohne einen Head Coach da.

 

Einseitige Partie

Lions sichern sich Heimrecht

Mit einem nie gefährdeten 76:8-Sieg über die »Rest-Canes« aus Kiel konnte sich Titelverteidiger Braunschweig Lions vor rund 12.500 Zuschauern im Stadion Hamburger Straße den zweiten Platz im Norden sichern.

 

Spieltag mit Turbulenzen

Alabama unterliegt bei UCLA, Toledo demütigt Penn State

Der erste komplette Spieltag der neuen Saison hatte es in sich, sportlich wie außerhalb des Spielfeldes. Mit Alabama kassierte einer der aussichtsreichsten Titelanwärter im ersten Spiel die erste Niederlage. Der letztjährige SEC Champion verlor bei UCLA mit 24:35. Derweil schlitterte Penn State in eine handfeste Krise. Eine Woche nach der Niederlage gegen USC im Kickoff Classic verloren die Nittany Lions auch ihren Heimauftakt - mit 6:24 gegen Toledo. Den ersten Paukenschlag hatte es am letzten Donnerstag gegeben. Da erfuhr Wisconsin wenige Stunden vor dem Spiel gegen Western Michigan (19:7), dass die NCAA 26 Spieler der Badgers wegen der Annahme unerlaubter Vergünstigungen für ein bis drei Spiele gesperrt hat.

 

Eine Nummer zu groß

Ballverluste können Colts nicht stoppen

Die Indianapolis Colts unterstrichen mit einem 27:14-Erfolg bei den Kansas City Chiefs ihre Rolle als einer der Favoriten in der AFC. Trotz zweier ausgelassener hochkarätiger Chancen im ersten Viertel, die gewiss manch schwächeres Team aus dem Tritt gebracht hätten, fuhren sie am Ende noch einen hochverdienten Sieg ein. Den Chiefs, die ihre letzten elf Auftaktspiele vor eigenem Publikum gewonnen hatten, fehlte im vierten Viertel die Feuerkraft im Angriff, um das Blatt nach einem Zehn-Punkte-Rückstand noch wenden zu können.

 

No Packers’ Time

Jets mit besserem Ende in Green Bay

Nach einem abwechslungsreichen, aber von vielen individuellen Fehlern geprägten Spiel, in dem beide Mannschaften besonders in der Offensive erhebliche Startschwierigkeiten zeigten, behielten die New York Jets am Sonntag gegen die Green Bay Packers mit 20:16 die Oberhand. Ein angeschlagener Brett Favre - er laboriert seit Wochen an einer Sehnenentzündung im Elbogen und spielte daher zeitweise verkrampft und mit schmerzverzerrtem Gesicht - konnte Mike Sherman vor eigenem Publikum nicht seinen ersten Sieg als Head Coach der Packers bescheren.

 

Kein zweites Wunder

Bills gelingt Revanche gegen die Titans

Die Buffalo Bills revanchierten sich für die tragische Playoff-Niederlage im letzten Januar und schlugen die Tennessee Titans im heimischen Ralph Wilson Stadium mit 16:13. Die Gäste hatten erneut die Chance zu einem siegbringenden Kickoff-Return-Touchdown, doch diesmal gab es kein »Music City Miracle«.

 

Feuerwerk in Cleveland

Während unweit des Stadions in Cleveland eine Flugzeugschau zahlreiche Zuschauer in ihren Bann zog, bot Mark Brunell, QB der Jacksonville Jaguars, im Stadion ein Feuerwerk der ganz eigenen Art. Mit 24 vollständigen Pässen bei 34 Versuchen und 301 Yards Raumgewinn führte er den Favoriten zu einem klaren und ungefährdeten 27:7-Erfolg über die tapferen Cleveland Browns.

 

Ravens feiern »Nullnummer«

Mit einem nie gefährdeten 16:0-Erfolg über die Pittsburgh Steelers feierten die Baltimore Ravens einen erfolgreichen Start in die neue Saison. Die Defense der Ravens dominierte das Spiel nach Belieben und erlaubte den Steelers nur 30 Yards Raumgewinn durch Läufe. So ihrer einzigen Angriffswaffe beraubt, waren die Steelers ein leichtes Opfer. Zwar wehrte sich deren Defense nach Kräften, aber die Punkte fielen durch die Überlegenheit zwangsläufig. »Auf dem Platz des Gegners zu Null zu gewinnen, ist schon eine besondere Leistung«, war Ravens-Head-Coach Brian Billick nach dem Spiel bester Laune.

 

Comeback missglückt

Dass eine makellose Weste in der Preseason nicht unbedingt mit Erfolgen in der Saison gleichzusetzen ist, mussten die San Diego Chargers in ihrem Auftaktspiel gegen die Oakland Raiders erfahren, das mit 6:9 zu ihren Ungunsten ausging.

 

Football-Schmaus

Die Frage, wie man sich mit dem Football-Virus infizieren kann, ist leicht zu beantworten: Fleißig den HUDDLE lesen und sich eine Aufzeichnung des 41:36-Erfolgs der St. Louis Rams über die Denver Broncos besorgen. Im Duell der Super-Bowl-Schwergewichte ging es Schlag auf Schlag.

 

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